Mit den Tempeln der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und den darin vollzogenen stellvertretenden Taufen für Verstorbene befassen sich die letzten beiden Folgen der Videoserie "Mormonen erklären ihren Glauben".
"Die Tempel sind Orte der Heiligkeit," äußert sich Dr. Markus Bolte in Folge sieben. "Dort können wir uns Gott besonders nah fühlen", erläutert der Unternehmensberater und Physiker. Die Kosmetikerin Jana Hadzik führt aus: „Die Gefühle, die dort herrschen, sind die reinsten Gefühle, die man verspüren kann.“ Er empfinde im Tempel Ruhe, Geborgenheit und Liebe, ergänzt der Student Evans Boahene, vor allem aber die Nähe zu Gott.
Das siebte Video aus der Reihe "Mormonen erklären ihren Glauben".
Die Tempel sind kein Ort für den sonntäglichen Gottesdienst. Sie unterscheiden sich von den Tausenden Gemeindehäusern auf der ganzen Welt. Ein Gemeindehaus der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage besuchen und dem Gottesdienst beiwohnen kann jeder, welcher Religion er auch angehören mag. Der Tempel hingegen ist das "Haus des Herrn" und heilig. Es dürfen nur „diejenigen Menschen hinein, die sich auf besondere Weise vorbereitet haben. Es wird vorausgesetzt, dass man sich bemüht, die Gebote Gottes zu halten“, erklärt Rechtsanwalt Dr. Daniel Fingerle.
Im Tempel legen die Mitglieder der Kirche vor Gott feierliche Versprechen und Gelübde ab. Dort werden auch die höchsten heiligen Handlungen des Glaubens vollzogen – die Eheschließung und die Siegelung der Familie für die Ewigkeit. "Es bedeutet mir sehr viel, dass ich mit meiner Frau eine Ehe für Zeit und Ewigkeit schließen durfte", erzählt Dr. Fingerle. Er findet Trost in dem Gedanken, dass seine Ehe nicht mit dem Tod endet, sondern dass seine Familie über den Tod hinaus Bedeutung hat.
Die Tempel sind der einzige Ort, wo man Handlungen wie die Taufe oder die Eheschließung für die Ewigkeit im Namen Verstorbener durchführen kann. Dieser Brauch war nach Ansicht der Heiligen der Letzten Tage zu Zeiten des Neuen Testaments üblich, geriet aber später in Vergessenheit.
Stellvertretende Taufen für Verstorbene sind das Thema des achten und letzten Teils der Videoserie "Mormonen erklären ihren Glauben."
Das achte Video aus der Reihe "Mormonen erklären ihren Glauben".
"Im Neuen Testament, im ersten Korinther, können wir lesen, dass in der damaligen Zeit schon diese Taufen für Verstorbene stattgefunden haben", erklärt der Diplom-Kaufmann Frans Breuer. Als Teil der Wiederherstellung des Christentums aus dem Neuen Testament führen die Heiligen der Letzten Tage diesen Brauch fort. Den Mitgliedern der Kirche wird ans Herz gelegt, als Ausdruck ihrer familiären Verbundenheit die Namen ihrer eigenen verstorbenen Angehörigen für die stellvertretende Taufe einzureichen.
"Wir glauben, dass Gott alle seine Kinder liebt. Und dass er, unabhängig von dem Geburtsort und dem Zeitalter, eine Möglichkeit geschaffen hat, dass alle Menschen den Namen sowie die Lehren Jesu Christi annehmen können", schildert Dr. Bolte.
Für diejenigen, die gestorben sind, ohne die Taufe empfangen zu haben, ist die stellvertretende Taufe ein Angebot, welches sie aus freien Stücken annehmen können. Die Heiligen der Letzten Tage glauben, dass ein Verstorbener im nächsten Leben noch immer das Recht hat, Entscheidungen zu treffen. Für den Trainer Folkhard Konietz ist die freie Entscheidung in diesem Kontext "ein zutiefst christlicher Aspekt".
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Für die Videoserie standen keine Schauspieler vor der Kamera. Gläubige aus verschiedenen Gemeinden der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland gewähren Einblicke in ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen.
Immer dienstags wurde im Laufe der kommenden Wochen jeweils ein neues Video veröffentlicht. Anlässlich der Ankündigung der Ersten Präsidentschaft, den Freiberg-Tempels zwecks umfangreicher Renovierung zu schließen, wurde die Veröffentlichung der letzten beiden Folgen vorgezogen.