Die Hanauer Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat einen neuen Bischof. Die landläufig als "Mormonen" bekannten Christen verstehen das Bischofsamt, wie sie es aus dem Neuen Testament kennen - als Vorsteher einer Gemeinde. Der Neue heißt Andreas Wagner und ist im Brotberuf Haustechniker. Bezahlte Gemeindeämter gibt es bei den Mormonen nicht.
Die Mitglieder haben ihr Gemeindeoberhaupt während ihres Sonntagsgottesdienstes am Sonntag, den 31. Januar 2016, in seinem Amt bestätigt. Ihm stehen als Ratgeber Mathias Zarse und Mark Stamminger zur Seite.
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Der 46-jährige Wagner löst den PR-Referenten Dr. Ralf Grünke nach fünfjähriger Amtszeit ab. Dem bisherigen Bischof dienten Frank Baumann und Manfred Grzan als Ratgeber.
Der Wechsel ging genau eine Woche nach der jährlichen Gemeindekonferenz vonstatten, in deren Rahmen turnusmäßig die Gemeindeleitung in Form einer öffentlichen Glaubensakklamation im Gottesdienst im Amt bestätigt wurde. Die Berufung eines neuen Bischofs ist jedoch nicht an feste Termine gebunden und kann jederzeit erfolgen. Sie richtet sich nicht nach äußeren Anlässen, sondern wird vollzogen, wenn sich die zuständigen Amtsträger dazu von Gott angeleitet fühlen.
Die christliche Gemeinde in der Donaustraße 38 zählt über 300 eingetragene Mitglieder. Gläubige stammen nicht nur aus dem Stadtgebiet Hanau, sondern auch aus dem Main-Kinzig-Kreis, aus der Wetterau sowie aus dem Raum Fulda.
In Hessen ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt. In Hanau engagiert sich die Gemeinde von Anfang an im Runden Tisch der Religionen.