2013 ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage beträchtlich gewachsen. Nicht nur die Anzahl der Missionare ist gestiegen - die Mitgliederzahl hat die Grenze von 15 Millionen überschritten. Weitere Meilensteine bildeten das 50. Jahr von Präsident Thomas S. Monsons Amtszeit als Apostel sowie Jubiläen vom Polynesischen Kulturzentrum in Hawaii, von Deseret Industries und vom Scout-Programm. In vielen Teilen der Welt hat die Kirche wieder humanitäre Hilfe geleistet, darunter in den Philippinen, in Haïti und in Oklahoma.
Tausende weitere Mitglieder melden sich für eine Mission
Die Ankündigung von Thomas S. Monson, Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, bei der Herbst-Generalkonferenz 2012 hat sich auf die Missionsarbeit in aller Welt nachhaltig ausgewirkt.
Seit der historischen Senkung der Altersgrenze für den Missionsdienst ist die Anzahl junger Männer und Frauen, die derzeit als Vollzeitmissionare das Evangelium Jesu Christi verkünden, von 58.500 im Oktober 2012 auf über 82.000 gegen Ende 2013 gestiegen.
Damit mehr Missionare untergebracht werden können, mussten die Führer der Kirche die Auslastung der Missionarsschulen erhöhen und deren Stundenpläne anpassen, neue Missionen gründen und die Aufnahme und Zuteilung von Missionaren verbessern. Zu den größten Änderungen gehörte der Umbau einer Privatschule der Kirche in die Missionarsschule Mexiko-Stadt. Nachdem dort Anfang Juni noch Schüler ihren Abschluss machten, wurde bereits Ende des Monats, am 26. Juni, die neue Missionarsschule eröffnet, an der bis zu 1000 Missionare untergebracht werden können.
Der Taifun Haiyan auf den Philippinen
Die Kirche hat im November große Anstrengungen unternommen, um den Überlebenden des Taifuns Haiyan zur Seite zu stehen. Über 14.000 Filipinos, darunter 4.000 Mitglieder der Kirche, fanden Unterschlupf in 200 Gemeindehäusern der Kirche Jesu Christi. Der Humanitäre Dienst der Kirche beschaffte sofort Hilfsgüter wie Trinkwasser, Hygienepäckchen und vieles mehr.
Taifun Haiyan auf den Philippinen: Kirche liefert Hilfsgüter an Notleidende
Mormonen in Bildern: Missionare helfen nach Taifun Haiyan
Mitgliederzahl auf über 15 Millionen gestiegen
Präsident Thomas S. Monson gab bei der ersten Versammlung der Herbst-Generalkonferenz 2013 bekannt, dass die Mitgliederzahl der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage 15 Millionen überstiegen hat.
Bildunterschrift 4: Präsident Monson gibt bekannt, dass die Gesamtzahl der Mitglieder 15 Millionen erreicht hat.
„Die Kirche wächst beständig weiter und ändert Jahr für Jahr das Leben von immer mehr Menschen“, so Präsident Monson. „Sie verbreitet sich über den Erdball, weil unsere Missionare diejenigen ausfindig machen, die nach der Wahrheit suchen.“
Kirche Jesu Christi erreicht 15-Millionen-Mitglieder-Marke
Präsident Monson seit 50 Jahren als Apostel im Dienst der Kirche
Die Berufung erfolgte am 4. Oktober 1963. Mit 36 Jahren war Thomas S. Monson der jüngste Apostel der Kirche in 53 Jahren. Präsident Monson ist seit Joseph Fielding Smith (1876–1972) die erste Generalautorität, die 50 Jahre im Amt ist.
Präsident Monson gehörte zunächst dem Kollegium der Zwölf Apostel an, war dann Ratgeber von drei Präsidenten der Kirche und ist schließlich seit fünf Jahren der 16. Präsident.
Präsident der Kirche begeht 50. Dienstjubiläum
Schwester Frances J. Monson verstorben
Frances J. Monson, die Ehefrau von Präsident Thomas S. Monson, verstarb am 17. Mai 2013 nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt.
Schwester Monsons Leben war in Wort und Tat an Christus ausgerichtet. Ihrem Mann und ihrer Familie war sie ein leuchtendes Vorbild an Liebe, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Unvergessen bleibt, dass sie ihren Mann ein Leben lang in seinen Aufgaben in der Kirche still und unermüdlich unterstützte.
Frances J. Monson, Ehefrau von Präsident Thomas S. Monson, verstorben
Neue Website auf Chinesisch
Eine neue Website, mormonsandchina.org, versorgt chinesische Staatsbürger, die sich während eines Aufenthalts oder Studiums im Ausland der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage angeschlossen haben und nun in ihre Heimat zurückgekehrt sind, mit Informationen. Auf der Website werden Fragen zum Kirchenleben beantwortet und es wird dazu aufgerufen, die Gesetze der Volksrepublik China zu beherzigen.
Neue Präsidentschaft der Jungen Damen
Bei der Frühjahrs-Generalkonferenz kündigte die Erste Präsidentschaft den Wechsel der JD-Präsidentschaft an. Bonnie L. Oscarson wurde als Präsidentin der Jungen Damen bestätigt. Erste Ratgeberin ist Schwester Carol F. McConkie, Zweite Ratgeberin Schwester Neill F. Marriott. Diese drei Frauen leiten das Programm für Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Sie haben ihr Amt im April 2013 angetreten.
Erste Präsidentschaft gibt Berufung neuer Präsidentschaft der Jungen Damen bekannt
Neue allgemeine Schwesternversammlung
Frauen und Mädchen ab acht Jahren kommen künftig am Samstag vor der Generalkonferenz einmal im Halbjahr zu einer Versammlung zusammen. Geleitet wird diese Versammlung auf Weisung der Ersten Präsidentschaft von den Präsidentschaften der Frauenhilfsvereinigung, der Jungen Damen und der Primarvereinigung.
Angekündigt wurde die neue halbjährliche Versammlung von der Ersten Präsidentschaft. Zuvor gab es getrennte Versammlungen für Jugendliche und Frauen.
Religionsfreiheit
Um die Bedeutung der Religionsfreiheit und den Stellenwert der Religion in der Öffentlichkeit zu untermauern, hat die Kirche eine Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung gestellt, die sensibilisieren und zur Mithilfe anregen sollen. Das neue Angebot umfasst unter anderem einen ungewöhnlichen Animationsfilm sowie weitere Kurzfilme, in denen es um den Schutz der Religionsfreiheit geht. Auf einer Facebook-Seite mit dem Titel "Unterstützt die Religionsfreiheit" sind einschlägige Nachrichten und Informationen zu finden. Auf einer Themenseite werden die Grundlagen der Religionsfreiheit dargelegt und Vorschläge unterbreitet, wie man diesen Gegenstand aufgreifen kann.
In einem Einführungsvideo betont Elder L. Tom Perry vom Kollegium der Zwölf Apostel, dass die "unerlässliche Gewissensfreiheit, eingebettet in Religionsfreiheit, sorgfältig bewahrt und geschützt werden" müsse.
FamilySearch.org in neuer Aufmachung
Eine neue Version von FamilySearch.org, die dieses Jahr erschienen ist, hat weitaus mehr interaktive Elemente und vereinfacht die Zusammenarbeit bei der Familienforschung. Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken und eine Seite mit Fotos und Geschichten sollen dafür sorgen, dass jeder einen persönlicheren Bezug zum Thema Familienforschung findet.
Die Verbesserungen an der Seite sollen die Familienforschung vor allem für diejenigen interessant machen, die sich bislang nicht als Forscher oder Genealogen betrachtet haben - insbesondere Jugendliche, die ja Meister der digitalen Welt sind und sich mit sozialen Netzwerken auskennen.
Nach Umgestaltung von FamilySearch.org kann man auch Fotos und Geschichten weitergeben
Die "Mormon Helping Hands" bei Aufräumarbeiten nach Tornado in Oklahoma im Einsatz
Ein verheerender Tornado fegte im Mai durch Teile von Oklahoma. 24 Menschen kamen ums Leben, die Stadt Moore wurde völlig zerstört. Gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten aus der Stadt beteiligten sich die "Mormon Helping Hands", der Wohlfahrtsdienst der Kirche und die Missionare am Wochenende nach der Katastrophe und auch danach an den Aufräumarbeiten.
Eine Einwohnerin war verblüfft, dass man so viel Mitgefühl und Zuneigung für Fremde aufbrachte. "Wenn ich diese Leute sehe, kommen mir direkt die Tränen. Ich danke Gott, dass er sie mir zur Hilfe gesandt hat." Der Tornado hatte das Haus der Frau völlig zerstört.
Nach Tornados in Oklahoma leistet die Kirche gemeinsam mit den Behörden Hilfe
Bäume pflanzen in Haïti
Über 1.800 Mormonen halfen ehrenamtlich an einem landesweiten Feiertag in Haïti, im Rahmen eines Wiederaufforstungsprojektes etwa 25.000 Bäume zu pflanzen. Insgesamt sollen in Haïti bis zum Abschluss des Projekts 400.000 Bäume gepflanzt werden. Die Kirche setzt damit ihre Mitwirkung am Wiederaufbau Haïtis nach dem verheerenden Erdbeben von 2010 fort. Die zuständigen Führer der Kirche übernahmen die Organisation des Projekts in sechs Städten und drei Gemeinden im ganzen Land.
Tempel in Mittelamerika geweiht
Am 17. März 2013 weihte Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche, den Tegucigalpa-Tempel in Honduras. Es ist der 141. Tempel der Kirche und der 6. in Mittelamerika.
Während der Tage der offenen Tür, die in den drei Wochen vor der Weihung stattfanden, konnten auch Menschen, die der Kirche nicht angehören, den Tempel besichtigen. Am Abend vor der Weihung am Sonntag führten die Mitglieder der Kirche ein Programm mit traditionellen Liedern und Tänzen auf. Neben der Schönheit und Kultur des Landes priesen sie darin auch die Errichtung des neuen Tempels.
Tempel im Stadtzentrum von Provo auf Stelzen
Mit innovativer Technik haben die Baufirmen, die das Tabernakel von Provo in Utah umbauen, den gesamten Backsteinbau auf gut 12 Meter hohe Stelzen aus Stahl gestellt. Auf diese Weise konnte das Kellergeschoss des umgebauten Gebäudes ausgehoben werden. Das Tabernakel, das bei einem Brand im Dezember 2010 fast vollständig zerstört wurde, wird einem neuen Zweck zugeführt und zum zweiten Tempel der Stadt Provo umgebaut.
Videos zur Bibel nun online
Am 22. Mai 2013 wurden die Dreharbeiten zu einer Reihe von Videos zur Bibel abgeschlossen, die aus 49 Teilen besteht und von der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage produziert wurde. Die Geschichten aus dem Neuen Testament wurden zum Leben erweckt. Eine einzigartige Kulisse, die das alte Jerusalem darstellen sollte, war in der Nähe von Goshen in Utah errichtet worden.
Die Filme sind leicht zugänglich – und zwar nicht nur für Mitglieder der Kirche, sondern für jedermann. Die Kulissen werden bei künftigen Produktionen wieder zum Einsatz kommen.
Auf einem Filmgelände wird die Bibel vor der Kulisse des alten Jerusalem zu neuem Leben
Kampagne "Ich bin Mormone" auf den Britischen Inseln erfolgreich
Im April startete die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Großbritannien und Irland eine Kampagne mit dem Titel "Ich bin Mormone". Bis Juni stieg die Anzahl der Besucher auf der Seite mormon.org.uk um 250 Prozent. Auch nahm die Zahl derer zu, die um ein Buch Mormon oder um einen Besuch von Missionaren baten.
Kirche startet Medienkampagne "Ich bin Mormone" in Großbritannien und Irland