Pressemitteilung

Auf einem Filmgelände wird die Bibel vor der Kulisse des alten Jerusalem zu neuem Leben erweckt

Über zwei Jahre lang waren Filmcrews der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage damit beschäftigt, im ländlichen Utah das Neue Testament zu neuem Leben zu erwecken. Auf einem über 12.000 qm großen Filmgelände, das sorgfältig dem alten Jerusalem nachempfunden wurde, entstanden Kurzfilme mit Szenen aus dem Leben Jesu Christi.

Bislang hat die Kirche 49 Bibelvideos veröffentlicht, die um das Leben und die Lehren Christi im Neuen Testament kreisen. Im Laufe des Jahres werden weitere folgen. Im Mai wurde die Produktion der Reihe über das Neue Testament auf dem Filmgelände der Kirche in der Nähe von Goshen (90 km südlich von Salt Lake City) abgeschlossen.

Die zwei bis zehn Minuten langen Videos wurden insgesamt bereits über 5,5 Millionen Mal angeschaut. Scott Smiley, der Direktor für Filme und Videos der Kirche, ist sehr zufrieden damit, wie die Videos bis jetzt angenommen wurden.

"Mir ist zu Ohren gekommen, dass sowohl Mitglieder der Kirche als auch Andersgläubige die Videos dazu nutzen, den Bibelunterricht bei sich daheim und in ihrer Kirchengemeinde lebendiger zu gestalten", sagte Smiley.  "Das ist großartig. Wir möchten, dass die Menschen mit diesen Videos etwas anfangen können und merken, wie wunderbar die Geschichte Jesu für uns alle ist."

Die Kirche hat die Videos für die Allgemeinheit freigegeben, damit noch mehr Menschen das Leben Jesu Christi kennen und schätzen lernen. Man kann die Videos für sich allein, als Familie oder in der Gruppe ohne vorherige Erlaubnis nach Belieben verwenden, solange die Nutzungsbedingungen eingehalten werden.

Smiley zufolge tragen die Videos dazu bei, Begebenheiten aus der Bibel auf einfache Weise zugänglich zu machen.

"Wir leben in einer sehr medienorientierten Kultur und müssen das Evangelium so verbreiten, dass die Menschen von heute eine Beziehung dazu aufbauen können. Hiermit bietet sich eine großartige Gelegenheit", sagte er.

Die Macher waren sehr darauf bedacht, die Geschichten aus dem Neuen Testament möglichst getreu dem Wortlaut der englischen King-James-Übersetzung der Bibel wiederzugeben, und widmeten daher Feinheiten im Text die größte Aufmerksamkeit. Die einzelnen Schriftstellen, um die es in den Kurzfilmen geht, werden in den Videos aufgeführt.

Für die Schauspieler waren die Dreharbeiten ein beeindruckendes Erlebnis. "Es ist fantastisch, dort zu arbeiten", erklärt Savannah Stevenson, welche die Rolle der Maria spielt. "Diese Geschichten sind vor meinen Augen tatsächlich lebendig geworden."

Die Arbeit an den Bibelgeschichten hat Stevenson geholfen, die Bibel in einem völlig neuen Licht zu sehen. "Wenn ich jetzt die Schriften lese, sehe ich jedes Mal vor mir, was wir gefilmt haben", sagt sie. "Hoffentlich können andere von uns, die wir diese Bibelvideos gedreht haben, genau das mitnehmen – dass sie ein Bild vor Augen haben."

Stevenson hegt, seit sie in die Spuren Marias getreten ist, für die Mutter Christi und ihren Lebensweg große Bewunderung. "Wenn wir an Maria denken, stellen wir uns meist die junge Maria vor, die dieses kleine Kind zur Welt brachte; sie musste aber auch zusehen, als ihr Sohn starb, und war beim Kreuz", erläutert sie. "Das sind unglaubliche Erfahrungen und Erlebnisse."

Für Stevenson war es eines der ergreifendsten geistigen Erlebnisse ihres Lebens, als die Kreuzigung Jesu gefilmt wurde. "An Marias Stelle zu stehen und auf das Kreuz zu blicken hat mir bewusst gemacht, dass es wirklich geschehen ist, dass es wahr ist – auch wenn es ein Schauspieler war, der Jesus spielte", sagt sie. "So herzzerreißend und schrecklich es auch ist, zeigt es mir doch, dass er - aus einem wunderbaren Grund - für mich gestorben ist, für jedermann, und dass er wieder auferstanden ist."

Smiley meint, er habe bei der Arbeit an dem Projekt mehr Einsicht in die örtlichen Gegebenheiten und die Geschichten im Neuen Testament gewonnen. "Am spannendsten fand ich unter anderem, mir die verschiedenen Schauplätze anzusehen. Ich musste dann daran denken, wo Maria und Josef gelebt haben oder wo Jesus Wasser in Wein verwandelt hat", erzählt er. "Natürlich ist das alles nicht hier geschehen, aber weil wir uns so bemüht haben, die Geschichten realistisch zu gestalten, kommt es mir fast so vor, als wäre ich Zeuge der Ereignisse gewesen.  Diese sind zwar in der Bibel festgehalten und die Bibel ist über tausend Jahre alt, aber mir ist dennoch so, als hätte ich alles miterlebt."

Das Filmgelände ist für eine Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren angelegt worden und wird für weitere Projekte der Kirche wieder verwendet werden, auch wenn im Moment keine geplant sind.

"Da Jesus Christus im Mittelpunkt unseres Glaubens steht, wird an Geschichten und Filmen, die zu seinen Lebzeiten spielen, immer Bedarf bestehen", erklärt Smiley. "Das Schöne an dem Filmgelände ist auch, dass man es aus- und umbauen kann, sodass sich jede Stadt im Neuen oder Alten Testament damit darstellen lässt."

Über das Gelände

Die Kulissen auf dem Gelände lassen bestimmte Teile des alten Jerusalem neu erstehen, darunter Straßen, Plätze, Synagogen und andere Bereiche. Es gibt dort eine Wüste, die den Ebenen Judäas gleicht, Sanddünen, einen Fluss, der aussieht wie einst der Jordan, in dem Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde, und einen Bereich, der sich als Garten Getsemani eignet, wo der Erlöser die Sünden der Menschheit auf sich nahm.

Der Bau der Jerusalem-Kulisse, die etwa so lang und breit wie ein Fußballfeld ist, begann im November 2010 und war Anfang 2011 abgeschlossen.

Näheres über das Filmgelände finden Sie hier:

Kirche errichtet Nachbau als Kulisse für Filmproduktion zum Neuen Testament

Neues Filmgelände soll bessere Darstellungen des Lebens Jesu Christi ermöglichen

(Englischsprachiges) Video mit Hintergrundinformationen zum Filmgelände:

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.