Die Digitaltechnik hat die Familienforschung schrittweise immer einfacher gemacht, sodass immer mehr Menschen sich daran beteiligen können. Eine neue Version von FamilySearch.org weist noch mehr interaktive Elemente auf und ermöglicht eine bequemere Zusammenarbeit bei der Familienforschung. Verknüpfungen zu sozialen Netzwerken und eine Seite mit Fotos und Geschichten sollen dafür sorgen, dass man noch leichter einen Zugang zum Thema findet.
FamilySearch, eine gemeinnützige Einrichtung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Marktführer im Bereich Familienforschung, möchte dem Internetnutzer mit seiner überarbeiteten Website die Gelegenheit verschaffen, online mit anderen zusammenzuarbeiten. Man kann gebührenfrei an einem Familienstammbaum arbeiten, Fotos und Geschichten aus der eigenen Familie weitergeben, interaktiv einen Fächer-Stammbaum anlegen und täglich rund um die Uhr übers Internet Hilfe erhalten. Die Verbesserungen an der Seite sollen die Familienforschung vor allem für diejenigen interessant machen, die sich bislang nicht als Forscher oder Genealogen betrachtet haben – insbesondere Jugendliche, die ja Meister der digitalen Welt sind und sich mit sozialen Netzwerken auskennen.
"Viele von uns haben etwas mit Familienforschung zu tun und merken es bloß nicht", meint Paul Nauta, Marketingleiter von FamilySearch. "Schauen wir uns doch die sozialen Netzwerke an, die es heutzutage gibt – das sind im Prinzip alles Plattformen für die Familienforschung. Da tut jemand kund, was er jeden Tag so alles macht und was ihn interessiert, und Freunde und Verwandte greifen es auf und steuern ihre eigenen Gedanken dazu bei. All das ist ja ein Stück Familiengeschichte, aber auf FamilySearch.org hat uns noch das eine oder andere Mittel gefehlt, um eine Verbindung zu den Vorfahren herzustellen, die inspiriert und motiviert."
So war es jedenfalls bis jetzt. Die Neuerungen auf FamilySearch.org stehen der Allgemeinheit gebührenfrei zur Verfügung. Sie werden nachfolgend beschrieben.
Der Familienstammbaum
Über den Familienstammbaum können die Benutzer gemeinsam online daran arbeiten, im Internet die Geschichte ihrer Familie zusammenzutragen, zu bearbeiten und an andere weiterzuleiten. Sie werden in ihrer Familienlinie unter den mehr als 900 Millionen eingereichten Namen Angaben entdecken, die jemand anders bereits online eingegeben hat. Im Familienstammbaum kann man auch durch Klicken und Ziehen in einem Stammbaum hoch und runter und von links nach rechts fahren und den Bildausschnitt vergrößern oder verkleinern. Darüber hinaus hat man auf FamilySearch.org Zugriff auf Milliarden Namen, sodass man im eigenen Stammbaum die fehlenden Zweige vervollständigen kann.
Fotos und Geschichten
Auf der Seite mit den Fotos und Geschichten kann man Fotos eines Vorfahren oder Geschichten über ihn aufbewahren. Anhand des Fotos kann man jemanden erkennen und dann eine Verknüpfung zum Profil des dazugehörigen Vorfahren im Familienstammbaum eines Benutzers anlegen. Die Fotos und Geschichten können auch ganz einfach über Facebook, Twitter, Google+, Pinterest oder per E-Mail weitergegeben werden.
Jeder Benutzer kann bis zu 5.000 Fotos in einer Größe von maximal jeweils fünf Megabyte hochladen, und jede Geschichte kann bis zu 100 Seiten umfassen.
Laut Dennis Brimhall, dem Vorsitzenden von FamilySearch, sind Fotos und Geschichten so wichtig, weil wir darin "am Beispiel derer, die uns vorausgegangen sind, bewährte Grundsätze erkennen wie den Wert harter Arbeit, wie man mit den Höhen und Tiefen des Lebens umgeht oder wie sich Entscheidungen auf das Leben auswirken".
Der interaktive Fächer-Stammbaum
In einem interaktiven Fächer-Stammbaum wird die Abstammungslinie eines Benutzers in einem bunten Rad dargestellt, wobei er selbst in der Mitte angezeigt wird. Jede Ebene des Rades steht für eine andere Generation, und sofern die jeweiligen Angaben vorhanden sind, kann das Rad bis zu sechs Generationen umfassen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Fächer-Stammbaum zu verwenden. Nauta zufolge haben manche Eltern ihrem Kind einen Fächer-Stammbaum ausgedruckt, bei dem der Name des Kindes in der Mitte erscheint. So kann es sich selbst als Mitglied einer größeren Familie sehen, die sich über mehrere Generationen erstreckt.
Es hat seine Wirkung, wenn man sich selbst in einem Fächer-Stammbaum sieht, meint Nauta. "Man sieht sich auf den Schultern all der Menschen stehen, die einem vorausgegangen sind. Man erkennt, dass man nicht allein ist. Das verleiht dem eigenen Leben größere Bedeutung und eine andere Perspektive."
Hilfe bei der Erstellung des eigenen Stammbaums
Diese Funktion ist etwas für Anfänger auf dem Gebiet der Familienforschung. Neue Benutzer werden zu lebenden oder verstorbenen Vorfahren befragt, und dann werden Verknüpfungen zum Familienstammbaum angelegt.
Die Seite "Hilfe"
Bei FamilySearch ist eine Internetgemeinschaft entstanden, die weltweit jeden Tag per Telefon oder Chat zu erreichen ist und kostenlos Hilfe beim Umgang mit dem Produkt oder bei der Forschung leistet. In den kommenden Wochen wird die Internetseite in neun weiteren Sprachen erscheinen (darunter Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch und Koreanisch).
Über FamilySearch
Drei Millionen Nutzer greifen jeden Monat auf die Aufzeichnungen, Hilfsmittel und sonstigen Angebote von FamilySearch zu, um mehr über die Geschichte ihrer Familie zu erfahren. Seit 1894 sammeln, bewahren und veröffentlichen FamilySearch und seine Vorläufer weltweit genealogische Aufzeichnungen. Man kann auf die Angebote und Hilfsmittel von FamilySearch kostenlos unter FamilySearch.org zugreifen sowie in mehr als 4600 Centern für Familiengeschichte in 132 Ländern, einschließlich der Family History Library in Salt Lake City.
FamilySearch will Menschen helfen, ihre Vorfahren ausfindig zu machen, weil nach dem Glauben der Mormonen die Familie im Mittelpunkt des Lebens stehen sollte und es so gedacht ist, dass familiäre Beziehungen über das Erdenleben hinaus Bestand haben.
Englischsprachiges Video über die neue Version von FamilySearch.org: