Nachfolger Christi sind aufgerufen, Hoffnung im Erlöser zu suchen und der Welt Licht zu bringen. Dies war ein Hauptthema bei der weltweiten Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage am 2. und 3. Oktober 2021. Auch Gläubige aus Europa waren aktiv an der Konferenz beteiligt.
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Wenn unser geistiges Fundament fest auf Jesus Christus gebaut ist, brauchen wir uns nicht zu fürchten, sagte Präsident Russell M. Nelson in der Versammlung am Sonntagvormittag. Der Chirurg im Ruhestand ist seit Januar 2018 Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Die Generalkonferenz findet zweimal im Jahr statt.
Elder Erich W. Kopischke gehört der Gebietspräsidentschaft an, dem dreiköpfigen Gremium, das der Kirche im Gebiet Europa vorsteht. Seine Konferenzansprache wurde vorab in Deutschland aufgenommen. Er sprach darüber, wie eine psychische Erkrankung eines Angehörigen seiner Familie zu schaffen machte, und machte allen Mut, die Ähnliches erleben.
„Allen, die persönlich von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, sage ich: Halten Sie an Ihren Bündnissen fest, auch wenn Sie vielleicht gegenwärtig die Liebe Gottes nicht spüren. Tun Sie alles, was in Ihrer Macht liegt, und stehen Sie dann ruhig, ‚um die Errettung Gottes zu sehen und dass sein Arm offenbar werde‘“, sagte er.
„Unsere individuellen Bemühungen[, für die Bedürftigen zu sorgen,] erfordern nicht unbedingt Geld oder weites Reisen. Vielmehr erfordern sie Führung durch den Heiligen Geist und ein williges Herz“, stellte Sharon Eubank fest.
Die Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung der Kirche berichtete von zwei Beispielen aus Deutschland, wie die Kirche Menschen in Not geholfen hat. Nach der verheerenden Überschwemmung in Ahrweiler schaufelten Missionare und Missionarinnen Schlamm aus den Häusern und halfen bei den Aufräumarbeiten. Mitglieder einer Gemeinde der Kirche in Ramstein kamen zusammen, um traditionelle muslimische Kleidung für afghanische Frauen zu nähen. Die traditionelle Kopfbedeckung der Flüchtlinge war in der Hektik am Kabuler Flughafen heruntergerissen worden.
Zum ersten Mal in den letzten zwei Jahren fand die Generalkonferenz wieder im großen Saal des Konferenzzentrums in Salt Lake City in Utah statt, auch wenn die Zuschauerplätze nahezu leer blieben. Führer der Kirche sowie Redner und Rednerinnern und deren Familien waren persönlich anwesend. Die Konferenzversammlungen wurden in aller Welt über Fernsehen, Radio und per Livestream übertragen.
Der Tabernacle Choir at Temple Square nahm seinen üblichen Platz auf der Chorempore ein, allerdings nur in halber Besetzung, damit die Chormitglieder wie die anderen Anwesenden ausreichend Abstand halten konnten. Sonja Poulter leitete einen gemischten Chor mit Studenten der Brigham-Young-Universität, der in der Samstagabendversammlung für die Musik sorgte. Die gebürtige Deutsche ist Dozentin an der Abteilung Chor- und Ensembleleitung der Universität.
Am Ende der Konferenz kündigte Präsident Russell M. Nelson Pläne zum Bau von 13 neuen Tempeln in aller Welt an.
Sechs Generalautorität-Siebziger wurden entlassen und emeritiert: Elder J. Devn Cornish, Elder Timothy J. Dyches, Elder David F. Evans, Elder Robert C. Gay, Elder James B. Martino und Elder Terence M. Vinson. Präsident Henry B. Eyring gab außerdem die Berufung zweier neuer Gebietssiebziger sowie die Entlassung zweier Gebietssiebziger bekannt.