Hilfsprojekte vor Ort, ein neuer Präsident, das Engagement junger Missionare sowie die Betonung des offiziellen Kirchennamens gehören im Jahr 2018 zu den wichtigsten Themen der Berichterstattung deutscher Medien über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Gleich zu Jahresbeginn erscheinen zahlreiche Schlagzeilen über die Kirche. Anlass ist ein Amtswechsel an der Spitze der Kirche. Präsident Thomas S. Monson verstirbt am 2. Januar in Salt Lake City.
Die Deutsche Presse-Agentur verweist tags darauf in einer Meldung auf die "Linderung der Lage von Armen und Benachteiligten" als den Schwerpunkt seiner Arbeit. Seinen beruflichen Werdegang in der Druckindustrie sowie sein Engagement bei den Pfadfindern erwähnt der Sender N-TV.
Die Tageszeitung Neues Deutschland erinnert am 13. Januar an Präsident Monsons Reisen in die damalige DDR, damals noch in seiner Eigenschaft als Apostel der Kirche. Sein Wirken habe zum Bau des Tempels im sächsischen Freiberg beigetragen, dem ersten Tempel auf deutschem Boden.
Russell M. Nelson wird neuer Präsident der Kirche, wie Zeit Online am 17. Januar mitteilt. Weitere Medien berichten.
Noah Sari begleitet für den Reportagekanal Y-Kollektiv mehrere Tage Sister Ashley Case und Sister Syney Baker, zwei Missionarinnen der Kirche in Frankfurt am Main. "Wir wissen, dass Gott unser Vater ist und dass er uns wirklich liebt. Er liebt jeden, der auf der Erde wohnt," erklärt Sister Case. Das Video wird am 25. Januar auf YouTube gepostet und verzeichnet inzwischen über 300.000 Aufrufe.
In Landshut wird der erste Bischof der Kirche berufen. Ein Zweig wird zur Gemeinde. Die Landshuter Zeitung beobachtet am 14. März "Wachstum in der Mormonengemeinde".
Die Lausitzer Rundschau berichtet am 25. März über die Beteiligung örtlicher Gläubiger am großen Cottbuser Frühjahrsputz. Sie sammeln an der Straßenbahn-Wendeschleife in Madlow achtlos weggeworfenen Müll sein.
Dies ist nicht die einzige Aufräumaktion einer Gemeinde der Kirche Jesu Christi, die Beachtung in den Medien findet. Im Umfeld des Kriegerehrenmals im Rockelmannpark in Schwarzenberg übernähmen Mitglieder der Kirche seit Jahren das Säubern, schreibt die Freie Presse am 11. April. "Die Saubermacher" betitelt der Wochenendspiegel am 11. Mai eine Initiative in Buchholz, an der sich viele Kinder und Jugendliche beteiligt hätten. Helfen sei für Mitglieder der Kirche „eine Selbstverständlichkeit“, erläutert die Freie Presse am 14. Mai mit Blick auf geleistete Hilfe am Thermalbad Wiesenbad.
In Stadthagen sorgten Freiwillige der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und der katholischen Gemeinde St. Joseph gemeinsam für einen frischen Anstrich für Spielgeräte auf fünf Spielplätzen, so die Schaumburger Nachrichten am 28. Mai.
Viel zu tun hätten die Missionarinnen Sister Sydney Baker und Sister Rebecca Wirthlin, beobachtet Theresa Weiß am 3. Juli in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie hat einen Arbeitstag mit den beiden jungen Frauen in Frankfurt am Main verbracht.
Zahlreiche deutsche Medien gehen im August auf eine Stellungnahme der Kirche ein. Präsident Russell M. Nelson betont die Bedeutung des offiziellen Namens der Kirche: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Im aktuellen Style Guide auf der Presseseite heißt es: "Wenn von den Mitgliedern der Kirche die Rede ist, bezeichnen Sie sie bitte als 'Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage' oder 'Heilige der Letzten Tage'. Wir bitten darum, den Begriff 'Mormonen' nicht zu verwenden." Die Schlagzeile in Spiegel Online vom 20. August lautet „Mormonen wollen nicht mehr Mormonen heißen“. "Die Mormonen legen großen Wert darauf, als Christen bezeichnet zu werden.", heißt es am selben Tag in einem Beitrag von Welt Online.
Am 21. August veröffentlichen die Schaumburger Nachrichten einen Bericht über das 50-jährige Bestehen des Gemeindehauses der Kirche in Stadthagen. Die Anfänge der Gemeinde reichten jedoch bis Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Zwischen 1918 und 1929 habe man Gottesdienste in einem alten Schafstall gefeiert.
Focus Online erwähnt die Kirche Jesu Christi am 29. August in einem Artikel über den zweiten Frankfurter Tag der Religionen.
Nach Umbauarbeiten wird das Gemeindehaus der Kirche in Leipzig wieder seinem Zweck übergeben. Die Leipziger Volkszeitung schreibt darüber am 7. September.
Zum Auftakt der Interkulturellen Woche Odenwald treffen sich verschiedene Glaubensgemeinschaften zum gemeinsamen Beten in Michelstadt. Ein Chor der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage trägt das Lied "Ich bin ein Kind von Gott" vor, berichtet Echo Online am 26. September.
Die Neue Presse befasst sich am 29. Oktober mit dem 18-jährigen Sebastian Keil, der zwei Jahre lang für als Missionar in Kanada tätig sein wird.
Börse Online porträtiert am 31. Oktober den Schweizer Alfred Gantner. Der erfolgreiche Geschäftsmann engagiere sich für die Kirche Jesu Christi als Bischof und sorge sich dabei um 30 Jugendliche und deren Anliegen - "von der Lehrstellensuche bis zum Liebeskummer".
Die Taunus-Zeitung erkundigt sich am 7. November nach dem am Frankfurt-Tempel in Friedrichsdorf, der derzeit renoviert wird. Das Gelände um den Tempel soll nach den Bauarbeiten wieder "ein Ort der Ruhe, der Besinnung und der Einkehr" werden, zitiert das Blatt Günter Kollmeier, der im Pfahl Friedrichsdorf die Öffentlichkeitsarbeit verantwortet.