Pressemitteilung

Coburg: Jubiläumsfeier endet mit Überraschung

Am vergangenen Wochenende feierte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Coburg das 50-jährige Bestehen ihres Gemeindezentrums in der Eupenstraße. Bereits am Freitag, den 25. September 2015, stand das Haus freiwilligen Blutspendern offen. Zum Tag der Offenen Tür wurden die Coburger am Samstag eingeladen. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete ein Festgottesdienst am Sonntag, dem auch der Oberbürgermeister Herr Norbert Tessmer beiwohnte. Bei einem kleinen Stehimbiss nach der Feier wurden die Gäste mit einer Jubiläumstorte überrascht.

Viermal im Jahr stellen die Mormonen ihr Gemeindezentrum dem Institut für Transfusionsmedizin Suhl, gemeinnützige GmbH, für Blutspender zur Verfügung. Coburger, die mit ihrem Blut Menschen in Not helfen wollen, hatten auch am vergangenen Freitag dazu Gelegenheit. Wie immer wurden die Spender mit einem reichhaltigen Imbiss durch die Gemeindemitglieder belohnt.

Zahlreiche Besucher haben sich am Samstag, zum Tag der Offenen Tür, im Gemeindezentrum umgesehen. Neben einer Ausstellung über die Geschichte der Mormonen in Coburg, gaben die verschiedenen Gruppen der Gemeinde, Laienpriester, Frauen, Jugendlich, Kinder usw. einen Einblick in ihre Arbeit. Besonderes Interesse fand die Familienforschungsstelle. An vier Internet-PCs wurde gezeigt, wie man Ahnenforschung mit dem kostenlos zur Verfügung stehenden Programm "FamilySearch" von zuhause aus betreiben kann. Für noch nicht digitalisierte Quellen stehen in Coburg Lesegeräte für Mikrofilme zur Verfügung.

Höhepunkt der Jubiläumsfeier war der Festgottesdienst am Sonntag. Benjamin Bressem, der seit einem dreiviertel Jahr die Gemeinde Coburg leitet, sagte in seiner Begrüßung: "Wir freuen uns ganz besonders, heute den Oberbürgermeister Herrn Norbert Tessmer unter uns zu haben. Bei der Einweihung vor 50 Jahren war Oberbürgermeister Dr. Walter Langer einer unserer Ehrengäste."

Interessierte Gäste konnten miterleben, wie der Gottesdienst unter Einbeziehung der ganzen Gemeinde gestaltet wird. Frauen sprachen die Gebete, junge Glaubensbrüder teilten das Abendmahl aus, welches von Laienpriestern gesegnet wurde.

Die Reihe der Festreden wurde vom Ratgeber der Gemeindeleitung, Gernot Hesselbarth, eröffnet, der über die Geschichte der Mormonen in Coburg recherchiert hatte. "Coburg ist enger mit den Mormonen verbunden, als man allgemein annimmt. Bereits 1855 schlossen sich zwei Coburger der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi an. Es waren Heinrich und Berta Eyring, Kinder des in Coburg ansässig gewesenen Hofapothekers Edward Eyring.", erklärte Hesselbarth und fügte an: "Ein Urenkel Heinrichs - Henry B. Eyring - ist heute Ratgeber zum Propheten der Kirche, somit reichen Coburger Wurzel bis ins oberste Führungsgremium der Mormonen."

Oberbürgermeister Tessmer erinnerte die Gemeinde an die Worte Dr. Langers bei der Einweihung. Er hatte sich damals gewünscht, dass das neue Haus ein Ort der Begegnung ist, offen für jedermann. Tessmer sagte unter anderem: "Coburg ist bunt. Wir wollen allen Gruppen und Minderheiten in Coburg eine Heimat bieten. Die Stadt ist eine familienfreundliche Stadt, was dem Mormonen, die großen Wert auf die Familie legen, sicher sehr entgegenkommt."

Dritter Sprecher war Lehi Schwartz, ein überörtlicher Führungsbeamter der Kirche. In seiner Botschaft erinnerte er an die Nächstenliebe. Er erzählte von einem Reporter, der Mutter Theresa vorrechnete, wie wenig ihr Einfluss sei, angesichts der Millionen hilfsbedürftigen Menschen. Ihre Antwort war, dass seine Rechnung wohl stimme, dass aber für die wenigen, denen sie helfen konnte, die Hilfe in ihrem Leben alles bedeutet hat.

Ernst Husz, ehemaliger Baumissionar, schilderte humorvoll seine Zeit als junger Missionar in Coburg. "Unsere Aufgabe war es Gemeindehäuser zu bauen. Morgens sind wir auf die Baustelle gegangen und am Abend sind wir zurück gekrochen", schilderte er. "Wenn wir konnten, haben wir auch noch etwas missioniert." In den 1960er Jahren sind auf diese Weise in Deutschland viele Gemeindehäuser gebaut worden. Der Coburger Architekt Hubertus Schneider, unter dessen Leitung das Gemeindehaus in der Eupenstraße gebaut wurde, hatte bei der Einweihung festgestellt, dass 90 Prozent der Arbeiten von Mitgliedern und Baumissionaren verrichtet worden sind.

Nach dem Gottesdienst, bei einem kleinen Stehimbiss überraschte Sieglinde Jacob die Gäste mit einer Torte, die sie für das Jubiläum gebacken hatte. Den Anschnitt durften Elly Bischoff und ihre Tochter Monika vornehmen, die beide vor 50 Jahren tatkräftig beim Bau des Hauses mitgeholfen hatten.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.