Am 8. Januar 1925 erblickte er das Licht der Welt, heute vor 99 Jahren. Sein Leben endete früh und gewaltsam. Nachdem Helmuth Hübener heimlich BBC gehört, Flugblätter verfasst und diese mit Hilfe von Freunden verbreitet hatte, wurde er vom Volksgerichtshof verurteilt und hingerichtet. In seiner Geburtsstadt Hamburg erinnern verschiedene Orte an den jungen Widerstandskämpfer.
Der Name Helmuth Hübener ist auf zwei Hamburger Straßenschildern zu sehen.
Gelegen am Helmuth-Hübener-Gang in St. Georg fällt ein Wandbild an einem Giebel der Heinrich-Wolgast-Schule auf, geschaffen von der Hamburger Malerin Hildegard Schuster. In Bergedorf befindet sich der Helmuth-Hübener-Weg.
Ein knappes Jahrzehnt bevor die Schule der Jugendstrafanstalt in Berlin nahe der Hinrichtungsstätte zur Helmuth-Hübener-Schule wurde, nahm eine Hamburger Schule Helmuth Hübeners Namen an. Am Eingang der Stadtteilschule Helmuth Hübener im Stadtteil Barmbek-Nord sind die Worte „Mut üben!“ grafisch hervorgehoben.
Mit diesem Spruch sind zur Erinnerung auch Kleidungsstücke und Tassen beschriftet, die an der Schule erworben werden können.
Im Schulgebäude berichtet eine Ausstellung vom Leben und Wirken Helmuth Hübeners. Auf einer Tafel ist zu lesen: „Helmuth Hübener war jemand, der nicht weggeschaut hat, als seine jüdischen Mitbürger diskriminiert und ausgesondert wurden. Er erinnert uns, dafür zu sorgen, dass Ähnliches in Deutschland nie wieder geschieht. Für den Alltag unserer Schule bedeutet das, dass wir uns verpflichten, hinzuschauen und uns einzumischen, wenn einem Menschen Unrecht geschieht.“
Die Schule richtet außerdem regelmäßig den Helmuth-Hübener-Wettbewerb aus, der junge Menschen dazu anregt, sich mit dem Schulklima, den Folgen des Nationalsozialismus, dem interkulturellen Dialog und mit Zivilcourage auseinanderzusetzen.
Helmuth Hübener selbst machte eine Ausbildung an der Hamburger Sozialbehörde und besuchte die Verwaltungsschule. Dort ist heute eine umfangreiche Ausstellung untergebracht, die öffentlich zugänglich ist. Eine Karte zeigt auf, an welchen Stellen er seine Flugschriften hinterlegte, beispielsweise in Telefonzellen und Briefkästen. Zu sehen ist auch Helmuth Hübeners letzter erhaltener Brief, verfasst am Tag seiner Hinrichtung an die befreundete Familie Sommerfeld. Darin heißt es: „Mein Vater im Himmel weiß, dass ich nichts Unrechtes getan habe […] Ich weiß, dass Gott lebt, und Er wird der gerechte Richter über diese Sache sein.“
Im Helmuth-Hübener-Saal finden Schulveranstaltungen statt. An der Wand hängt ein Kunstwerk von Oliver Leo, das auf Helmuth Hübener und seinen blutigen Tod hinweist.
Über dem Eingang einer Unterkunft für wohnungslose, alleinstehende Männer, früher das Polizeigefängnis Hütten, steht die Inschrift „Helmuth-Hübener-Haus“. Eine Gedenktafel erläutert, dass Helmuth Hübener hier gefangen gehalten wurde.
Damit nicht zur verwechseln ist der Fördererkreis Helmuth-Hübener-Haus, der die Stadtteilwerkstatt St. Pauli betreibt und Jugendliche unterstützt, die schwer einen beruflichen Einstieg finden.
Die Multimedia-Installation von Cordula Ditz mit dem Titel „You may not know him but” ist in der Hamburger Kunsthalle ausgestellt. Ins Auge fallen alte Radios, Palmen, Malereien und ein Videobildschirm, der unter anderem Szenen aus dem Dokumentarfilm „Truth and Conviction“ über das Schicksal Helmuth Hübeners wiedergibt. So entsteht ein begehbarer Denkraum.
An mehreren Stellen findet Helmuth Hübener in der Ausstellung im Stadthaus an der Stadthausbrücke Erwähnung. Der Gebäudekomplex diente bis Juli 1943 als Sitz des Hamburger Polizeipräsidiums. Helmuth Hübener wurde hier verhört.
Im Komplex des Stadthauses steht außerdem der „Seufzergang“ offen, durch den Gefangene von der Öffentlichkeit abgeschirmt von den Arrestzellen zu den Vernehmungszimmern gebracht wurden.
In der Sachsenstraße ist ein Stolperstein für Helmuth Hübener verlegt. Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt. Es handelt sich um ein Kunstprojekt des Kölner Bildhauers Gunter Demnig.
Im Eingangsbereich der Sozialbehörde befindet sich außerdem eine Gedenktafel.
Helmuth Hübener war Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Im Oktober 2022 – 80 Jahre nach der Hinrichtung Helmuth Hübeners – hatte die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage eine Gedenkfeier in Berlin ausgerichtet. Hübeners Handeln war ungewöhnlich. Die meisten Heiligen der Letzten Tage waren bemüht, sich während der nationalsozialistischen Diktatur von Politik fernzuhalten. Einige erlagen der Faszination staatlicher Propaganda. Der Hamburger Teenager Helmuth Hübener hielt dagegen.