Amir der Ahmadiyya in Deutschland besucht Europaverwaltung der Kirche Jesu Christi

Im Gewerbegebiet im Frankfurter Stadtteil Nieder-Eschbach liegen sich die überregionalen Verwaltungen zweier religiöser Gemeinschaften schräg gegenüber. Die deutsche Zentrale der Ahmadiyya Muslim Jamaat befindet sich in der Genfer Straße, das Verwaltungsbüro der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für das Gebiet Europa Mitte in der Berner Straße. Im Februar ließ sich eine Delegation der Kirche die Räumlichkeiten des Islamverbands zeigen. Am Mittwoch, den 17. Juli 2024, erfolgte ein Gegenbesuch.

Abdullah Uwe Wagishauser, Amir und Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland, wurde dabei von Elder Rubén V. Alliaud von der Gebietspräsidentschaft Europa Mitte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage empfangen. Beide Würdenträger waren in Begleitung einer kleinen Abordnung ihrer jeweiligen Büros.

Der Amir informierte sich über die Aufgaben und Funktionen der Kirchenverwaltung sowie über die christliche Botschaft, die deren Tätigkeit zugrunde liegt.

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und die Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland stehen bereits seit vielen Jahren im Austausch. Ende 2009 trafen Vertreter der Kirche das weltweite Oberhaupt, den Kalifen der Ahmadiyya Muslim Jamaat, bei einem Empfang im Ratskeller am Frankfurter Römer. In Stade beteiligten sich Heilige der Letzten Tage und Ahmadis über mehrere Jahre hinweg an Reinigungsaktionen zum Neujahrstag. Am Rande des Katholikentages in Münster im Jahr 2018 saßen die Pressesprecher beider Gemeinschaften gemeinsam auf dem Podium eines interreligiösen Pressegesprächs. Im September 2021 erschien ein Vertreter der Kirche in „Islam verstehen“, einer interaktiven Live-Sendung der Ahmadiyya Muslim Jamaat. Gläubige der beiden Gemeinschaften engagieren sich Seite an Seite in interreligiösen Dialoginitiativen quer durch die Republik.