Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verhält sich neutral in Fragen der Parteipolitik und bei Wahlen, nicht jedoch in Sachen Religionsfreiheit. Die folgenden Aussagen Joseph Smiths aus den Jahren 1841 und 1843 stimmen mit der heutigen Haltung der Kirche überein:
Wenn es sich gezeigt hat, dass ich bereit war, für einen "Mormonen" zu sterben, so erkläre ich angesichts des Himmels ohne Scheu, dass ich gleichermaßen bereit bin, zur Wahrung der Rechte eines Presbyterianers, eines Baptisten oder sonst eines guten Mannes irgendeiner anderen Glaubensgemeinschaft zu sterben. Denn das gleiche Prinzip, das die Rechte eines Heiligen der Letzten Tage mit Füßen tritt, das tritt auch die Rechte eines Römisch-Katholischen oder jedes anderen Glaubensbekenners mit Füßen, der sich unbeliebt gemacht hat und zu schwach ist, sich selbst zu verteidigen. Die Freiheitsliebe ist es, die meine Seele inspiriert - bürgerliche und religiöse Freiheit für das ganze Menschengeschlecht insgesamt.
- Joseph Smith, 1843
Der Stadtrat der Stadt Nauvoo verfüge, dass Katholiken, Presbyterianer, Methodisten, Baptisten, Heilige der Letzten Tage, Quäker, Episkopale, Universalisten, Unitarier, Mohammedaner [Muslime] und welche anderen religiösen Gemeinschaften und Konfessionen auch immer in dieser Stadt frei geduldet sind und gleiche Rechte genießen.
- Verordnung in Bezug auf religiöse Gemeinschaften, Stadt Nauvoo [Illinois], [damaliger] Hauptsitz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, 1. März 1841