Die Partnerschaft zwischen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) und dem Amerikanischen Roten Kreuz ist erneuert worden, um Menschen in Not auch weiterhin zu helfen.
Wie Gail McGovern, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende des Amerikanischen Roten Kreuzes, bei einer Pressekonferenz am Welfare Square der Kirche in Salt Lake City am Mittwoch, dem 20. Juni 2012, mitteilte, ist in der neuen Vereinbarung auch eine bessere Absprache bei Blutspendeaktionen vorgesehen.
"Alle zwei Sekunden braucht jemand in unserem Land eine Bluttransfusion", so McGovern. "Immer wieder haben die Mitglieder der Kirche die Ärmel hochgekrempelt und mit ihren Spenden Menschenleben gerettet. Sie sind wirklich sehr großzügig. Hier im Raum Utah spenden die Heiligen der Letzten Tage jedes Jahr 50.000 Einheiten Blut bei Spendeaktionen, die von ihrer Kirche veranstaltet werden."
Die Erneuerung der Partnerschaft bedeutet für die Kirche, dass sie noch mehr Blutspendeaktionen in den Gemeindehäusern und sonstigen Einrichtungen der Kirche durchführen wird.
McGovern zufolge liefert das Rote Kreuz an Krankenhäuser jährlich sechs bis zehn Millionen Einheiten Blut. Im Raum Utah machen die bei Aktionen der Kirche gesammelten Blutspenden 25 Prozent am Gesamtaufkommen aus.
"In der Öffentlichkeit ist es vielleicht nicht so bekannt", meint McGovern, "aber das Rote Kreuz ist auf Katastrophen so gut vorbereitet wie noch nie, und das verdanken wir unseren Beziehungen zur Kirche Jesu Christi."
Schon mehr als 25 Jahre arbeiten die beiden Organisationen erfolgreich zusammen – bei der Katastrophenhilfe, bei Blutspendeaktionen, bei Geld- und Sachspenden und in der Maserninitiative, durch die 213 Millionen Kinder in über 40 Ländern Afrikas einen Impfschutz bekommen haben.
Neben Blutspendeaktionen beteiligt sich die Kirche an Katastrophenschutzmaßnahmen, Schulungen und praktischen Übungen und der Ermittlung von Zufluchtsorten.
"Bei den Mitgliedern der Kirche ist es ein weit verbreiteter Brauch, gut vorbereitet zu sein", sagt McGovern. "Ich finde, daran können sich andere im ganzen Land ein Beispiel nehmen." Die Kirche empfiehlt ihren Mitgliedern, sich auf Notfälle und Naturkatastrophen vorzubereiten – alle sollen einen Notfallplan aufstellen und das Wichtigste für einen Notfall stets zur Hand haben.
"Für uns als Mitglieder der Kirche ist es eine Pflicht, den Armen und Bedürftigen zu helfen. Wir sehen darin einen Auftrag von Gott", erklärt Steve Peterson, Direktor des Wohlfahrtsdienstes der Kirche. "Unsere Partnerschaft mit dem Amerikanischen Roten Kreuz versetzt uns einfach noch besser in die Lage, dem nachzukommen, was wir als Mitglieder der Kirche für unsere Pflicht halten."
"Ich bin dankbar für die weit reichende und umfassende Partnerschaft zwischen dem Roten Kreuz und der Kirche", meint McGovern abschließend. "Gemeinsam helfen wir Menschen in Not – in nächster Nähe, im ganzen Land und in aller Welt."