Der Name der Kirche sei in Görlitz weitreichend bekannt: Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Schon im November 1899 seien die ersten Missionare angekommen, berichtet die Sächsische Zeitung am Samstag, den 19. Januar 2013.
Der Beitrag zeichnet die Geschichte der Görlitzer Kirchengemeinde nach, von den ersten Gottesdiensten in einem Zimmer im Naturkundemuseum über Taufen im Klingewalder Ziegeleiteich bis zur Errichtung eines eigenen Gotteshauses im Stadtteil Weinhübel im Jahr 1995. Einen "freundlichen und beliebten Angestellten" eines Optikergeschäfts könne mancher Görlitzer bis heute nicht vergessen: Helmut Habicht ja zur Zeit der DDR die Gemeinde im Ehrenamt geleitet.
Heute sei das Kirchengebäude in Weinhübel eine Anlaufstelle auch für Görlitzer, die nicht der Gemeinde angehörten. Dort sei nämlich eine genealogische Forschungsstelle untergebracht, die dabei helfe, die eigenen Vorfahren ausfindig zu machen.
Eine Besonderheit der Mormonen sei es, dass sie sich bei der Verkündigung der christlichen Botschaft nicht nur auf die Bibel berufe, sondern auch auf das Buch Mormon. Die Missionare, die heute in Görlitz unterwegs seien, kämen nicht nur aus den Vereinigten Staaten, sondern beispielsweise auch aus England, Schweden, Österreich oder der Schweiz.
Erstaunlich sei es, wie lange sich manche Vorurteile hielten, meint das Blatt. Bereits 1890 sei die Polygamie bei den Mormonen abgeschafft worden, doch das sei bis heute nicht überall angekommen.