„Kirchentag ist wie nach Hause kommen. Damit wir danach mutiger, stärker, beherzter in unseren Alltag zurückkehren können”, brachte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Eröffnung des 39. Deutschen Evangelischen Kirchentages seine Hoffnung zum Ausdruck. Nicht nur evangelische Gläubige trafen vom 30. April bis 4. Mai 2025 in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover zusammen.
Die Ökumene hatte im Programm des Kirchentages ebenso einen festen Platz wie der christlich-jüdische und christlich-islamische Dialog sowie der Austausch mit weiteren Gemeinschaften. Unter den zehntausenden Teilnehmenden waren auch Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Das Verbindende suchen
„Es kommt darauf an, das Verbindende zu suchen“, erläuterte Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund während der Eröffnungspressekonferenz. Schon vorher hatte Dany Schrader, Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, in einem Leitkommentar geäußert, der Kirchentag vermöge es, „die Menschen zusammenzubringen und möglicherweise gar zu verbinden“.
In einer der Veranstaltungen bezog sich Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn aus der Bibel: „Wer sein Gefühl, zu kurz zu kommen, überwindet und den anderen einfach gönnt, dass es ihnen gut geht, der wird am Ende selbst zu den Glücklichen gehören“, so der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und heutige Vorsitzender des Weltkirchenrates.
Temple Square is always beautiful in the springtime. Gardeners work to prepare the ground for General Conference. © 2012 Intellectual Reserve, Inc. All rights reserved. | 1 / 2 |
Was machen Heilige der Letzten Tage beim evangelischen Kirchentag?
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage versteht sich als Wiederherstellung der christlichen Urgemeinden und betrachtet Gläubige aus evangelischen, katholischen sowie orthodoxen Kirchen mit mitchristlicher Verbundenheit. Sie engagiert sich im interkonfessionellen und interreligiösen Dialog. Die Gemeinde Hannover gehört dem dortigen Rat der Religionen an und die Arbeit des Hauses der Religionen.
Wie schon seit vielen Jahren bei Kirchentagen und Katholikentagen waren auch in Hannover Heilige der Letzten Tage vor Ort. Sie besuchten Gottesdienste, Empfänge von Arbeitskreisen sowie manche der 1.500 Einzelverstaltungen. Dabei hörten sie zu, informierten sich über aktuelle Themen und frischten Kontakte auf.
Elder Niels O. Jensen, Siebziger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Gebiet Europa Mitte, übermittelte über das Internet Grüße und gute Wünsche.
Am Rande des Kirchentages stellten Produzent Andreas Prange sowie der Drehbuchautor und Regisseur Stevens Bakos den Dokumentarfilm „Triunitas“ vor. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage öffnete hierfür ihr Gemeindehaus in Hannover und empfing Gäste.