Bericht

Evangelischer Kirchentag 2023: Interreligiöser Dialog wird fortgesetzt

Der Deutsche Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg soll nicht nur ein Fest für evangelische Gläubige sein. Auf einer Pressekonferenz stellte sich der frühere Bundesminister Thomas de Maizière als neuer Kirchentagspräsident vor und kündigte einen offenen Austausch an. Das Bibelwort „Jetzt ist die Zeit“ aus dem Markusevangelium dient als Losung.

„Wir wollen den Dialog mit Menschen führen, die eine andere religiöse Orientierung haben“, erklärte de Maizière. Der Kirchentag solle „die ganze Breite der gesellschaftlichen Debatte“ abbilden. Voraussichtlich werde man 2023 erstmals einen Kirchentag abhalten, während weniger als die Hälfte der Deutschen einer der beiden großen christlichen Kirchen angehörten.

Kirchentag
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Nach einer Pressekonferenz stellt sich Thomas de Maizière den Fragen eines Fernsehteams. Der frühere Bundesminister ist Präsident des Evangelischen Kirchentages 2023 in Nürnberg.2021 by Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
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Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König betonte ebenfalls, am Kirchentag mögen alle Menschen teilhaben, auch die anderer Konfessionen oder religiösen Bekenntnisse. Er selbst lebe als katholisches Stadtoberhaupt einer protestantisch geprägten Stadt Tag für Tag die Ökumene.

Zumal solle der Dialog mit nicht konfessionell Gebundenen fortgesetzt werden, erläuterte Bettina Limperg, Präsidentin des Bundesgerichtshofes und die Präsidenten des letzten Evangelischen Kirchentages.

Im Jahr 2019 in Dortmund saß erstmals eine Vertreterin der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf dem Podium einer offiziellen Veranstaltung des Evangelischen Kirchentages. Beim dritten Ökumenischen Kirchentag im Mai dieses Jahres in Frankfurt am Main war ein Vertreter der Kirche Jesu Christi durch die Beteiligung des Rates der Religionen eingebunden.

Auch bei der Programmplanung für das Jahr 2023 wolle man im Austausch mit dortigen Rat der Religionen den interreligiösen Dialog vor Ort berücksichtigen, bestätigte de Maizière.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.