Ortstermin für eine Reporterin des Deutschlandsfunks in Bonn. Sonntäglicher Gottesdienst der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. In einem Radiobeitrag vom Montag, den 1. Oktober 2012, erkundet die Journalistin, wie Mormonen Gott verehren und wie sie ihren Glauben im Alltag leben.
Kinder beteiligen sich an einem Gottesdienst der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland.
Die Radioreporterin beschreibt einen hellen Raum, der fast bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Etwa 150 Männer, Frauen und Kinder feiern gemeinsam Gottesdienst. Sie singen und beten. Die Gläubigen selbst halten Kurzpredigten. Einen bezahlten Gemeindepfarrer gibt es nicht.
In der Sonntagsschule lesen Alt und Jung aus der Bibel und aus dem Buch Mormon. Es geht um den Glauben im täglichen Leben. Frank Diener leitet die Gemeinde ehrenamtlich als deren Bischof. Ihm seien die Gemeinsamkeiten mit anderen Christen wichtig, beobachtet die Journalistin. Der wesentliche Unterschied bestünde darin, dass die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage nicht einer katholischen oder evangelischen Strömung zugehöre, sondern als wiederhergestellte Kirche dem Muster der Christentums zur Zeit des Neuen Testaments folge.
Der Sonntag sei der Tag, an dem er sich rückbesinne auf das, was im Leben wirklich wichtig sei, zitiert der Deutschlandfunk Markus Bolte, der mit seiner Frau Shimara und den sechs Kindern die Bonner Gemeinde besucht. Auch bei Boltes zu Hause spiele der Glaube eine Rolle, zum Beispiel beim Familienabend. Die Familie sei den Mormonen heilig.
Besonders wichtig seien den Gläubigen auch die Bildung sowie eine gesunde Lebensführung. Der Körper sei ein Geschenk Gottes, erläutert Markus Bolte.
Zu den Gottesdiensten der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind Gäste herzlich willkommen. In Bonn und in allen anderen 173 Kirchengemeinden in Deutschland sowie den fast 30.000 Gemeinden weltweit.