Am Dienstag, den 4. Juli 2017, trafen sich Staatssekretär a.D. Frerich Görts, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland, und die Bundestagsabgeordnete Christine Buchholz, religionspolitische und verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag.
Im Rahmen des gegenseitigen Kennenlernens, berichtete Görts über das aktuelle Engagement der Kirche zur Erlangung des Körperschaftsstatus in weiteren Bundesländern. Erst im vergangenen Monat hatte die Kirche den Körperschaftsstatus durch das Land Bremen verliehen bekommen.
Christine Buchholz berichtete ihrerseits über den parteiinternen Diskurs zum Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Dabei erklärte sie, sie setze sich dafür ein, dass eine Trennung zwischen Staat und Kirche nicht dazu führen solle, religiöse Symbole aus dem öffentlichen Raum zu verbannen. Es sei ihr ein Anliegen, dass sich zivilgesellschaftliche Gruppen wie Parteien, Vereine und Religionsgemeinschaften themenspezifisch verbünden. Was dies bewirken könne, habe man insbesondere in den vergangenen Monaten in der Flüchtlingshilfe gesehen.
Es wurden sehr vielfältige Themen angesprochen - die Rolle des Ehrenamtes in der Kirche, die Bedeutung des interreligiösen Dialoges, die religionspolitische Debatte innerhalb der Bundesrepublik, die Geschichte der Kirche in Deutschland und die Ermordnung des Widerstandskämpfers Helmuth Hübeners.
Als zentrale Dokumente zu den Glaubensgrundsätze der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage kamen auch die Glaubensartikel und die Proklamation zur Familie zur Sprache. Einig war man sich darüber, wie bedeutsam vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Debatte darüber, was die Ehe bedeute, ein respektvoller Dialog zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Gruppen sei.