Die Erste Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat den Standort des Barcelona-Tempels in Spanien bekanntgegeben.
Der Tempel wird in der Stadt Sant Cugat del Vallès in der Metropolregion Barcelona gebaut, an der Kreuzung zwischen der Avinguda de la Vía Augusta und der Avinguda de la Clota. Geplant ist ein zweistöckiger Tempel mit über 2500 Quadratmetern Nutzfläche. Auf dem gut 2 Hektar großen Gelände entstehen außerdem ein Nebengebäude mit über 1200 Quadratmetern, eine Tempelherberge, ein Besucherzentrum und eine Verkaufsstelle des Versands der Kirche. Der Barcelona-Tempel wurde im April 2022 vom Präsidenten der Kirche, Russell M. Nelson, angekündigt. Es ist der zweite Tempel in Spanien nach dem Madrid-Tempel, der 1999 geweiht wurde. In Spanien gibt es über 61.000 Heilige der Letzten Tage, verteilt auf mehr als 130 Gemeinden. Melitón González Trejo, ein Offizier der spanischen Armee, der 1874 nach Utah gekommen war, spielte nach seiner Taufe eine wichtige Rolle bei der Übersetzung des Buches Mormon ins Spanische. Die ersten Taufen von Mitgliedern fanden in Spanien in den 50er und 60er Jahren statt.
Die Gestaltung des Tempels steht im Einzelnen noch nicht fest. Näheres beispielsweise zur Außenansicht wird später noch veröffentlicht. Auch wann der erste Spatenstich erfolgen soll, ist derzeit noch nicht bekannt.
Die Projektleiter werden in Kürze mit der Vorplanung beginnen und sich dabei mit den Verantwortlichen der Stadt absprechen. In den kommenden Monaten werden dann auch die amtlichen Dokumente aufgesetzt.
Für die Heiligen der Letzten Tage ist ein Tempel ein Haus des Herrn und die heiligste Stätte der Gottesverehrung auf Erden. Die Tempel unterscheiden sich von den Gemeindehäusern der Kirche: Zu den Gottesdiensten am Sonntag und den weiteren Aktivitäten unter der Woche, die in den Gemeindehäusern stattfinden, ist jedermann herzlich eingeladen. Tempel hingegen sind vor allem dazu da, dass treue Mitglieder der Kirche Jesu Christi an heiligen Zeremonien teilnehmen können – wie etwa Eheschließungen, durch die Familien für immer vereint werden, oder Taufen für verstorbene Vorfahren, die zu Lebzeiten keine Gelegenheit hatten, sich taufen zu lassen.