Mehrfach die Woche findet im Düsseldorfer Kirchengebäude der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Stadtteil Mörsenbroich Sprachunterricht für Flüchtlinge statt. Lehrer und Lehrerinnen, Mormonen und Andersgläubige, teilen sich das Unterrichten.
Heidrun Görts erteilt Deutschunterricht für Flüchtlinge. Ihr Mann Frerich begleitet und unterstützt sie.
Anfänglich kamen die Besucher nur zögerlich. Jetzt sind die Flüchtlinge so begeistert, dass sie gerne an allen drei Tagen in das Institutsgebäude kommen, um zu lernen. Die bereitgestellten Lehrmaterialien werden von den Unterrichtenden sehr geschätzt.
Wie es begann
Im Herbst 2015 überlegten Mitglieder der Gemeinde Düsseldorf, wie sie den ankommenden Flüchtlingen vor Ort am Besten helfen könnten. Man wandte sich an die Verantwortlichen im Bezirk und kurz danach nahmen Mitglieder am Runden Tisch des Stadtbezirks 6 teil.
Im November errichtete dann die Stadt Düsseldorf eine Traglufthalle als Flüchtlingsunterkunft ganz in der Nähe des Gemeindehauses. Im Rahmen des Runden Tisches stellte man die Idee vor, Deutschunterricht anzubieten, was wohlwollend angenommen wurde. Zeitgleich gab es weitere engagierte Personen, die Deutschunterricht anbieten wollten und sich über passende Räumlichkeiten freuten.
Kinderbetreuung während des Sprachunterrichts.
Nun sind es drei Gruppen von sechs bis 14 Personen, die von dem Angebot profitieren. Eine Betreuung für die kleinen Kinder ist auch vorbereitet, die gerne in Anspruch genommen wird. In entspannter Atmosphäre erzählen die Flüchtlinge - manchmal auf Englisch oder Französisch - woher sie kommen und was sie in ihrer Heimat bereits gemacht haben. Aus allen bekannten Kriegsgebieten sind Menschen hier in Düsseldorf eingetroffen. So kommen viele Nationalitäten zusammen.
Das gemeinsame Lernen verbindet. Alle sind mit Begeisterung bei der Sache und sind froh dabei zu sein. Dabei ist die Dankbarkeit der Flüchtlinge eine große Motivation für die Helfer.