Pressemitteilung

Sprachbüro der Kirche stellt Referenten beim 9. Tag der Sprachendienste

Der 9. Tag der Sprachendienste, organisiert vom Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ), lockte rund 100 Teilnehmer aus der Branche nach Frankfurt am Main, darunter Vertreter mehrerer Bundesministerien, Banken und Großkonzernen aus der Wirtschaft. Das Spenerhaus in der Dominikanergasse 5 bot eine ideale Kulisse für einen Tag voller hochkarätiger Vorträge und Diskussionen rund um verschiedene Themen wie beispielsweise Post-Editing neuraler maschineller Übersetzungen (NMÜ), künstliche Intelligenz beim Übersetzungsprozess und Organisation von In-House-Übersetzungsbüros.

Nach einem herzlichen Empfang eröffnete Norma Keßler, gemeinsam mit Ralf Lemster, Beate Hampel und André Lindemann, die Veranstaltung.

Dr. Nico Herbig, Research Engineer bei natif.ai in Saarbrücken, beleuchtete in seinem Vortrag die Transformation von manueller Übersetzung hin zum interaktiven Post-Editing. Dabei betonte er die entscheidende Rolle des Menschen in diesem Prozess.

Anschließend erläuterte Ph.D. Moritz Schaeffer von der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz die Modellierung der kognitiven Prozesse zwischen Mensch und Maschine, insbesondere im Umgang mit Ambiguitäten bei der Übersetzung.

Die renommierte Übersetzerin und Autorin Chris Durban aus Paris beleuchtete in ihrem Vortrag die Beziehung zwischen Auftraggeber und Übersetzer im Zeitalter der neuralen maschinellen Übersetzung.

Die Mittagspause bot den Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Dabei wurden spannende Gespräche über die Zukunft der Branche geführt.

Am Nachmittag erhielten die Teilnehmer einen umfangreichen Einblick in das Übersetzungs- und Dolmetschwesen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Referenten waren Torsten Richter, Gebietsleiter Übersetzung, Rika Blaschta-Taylor, Projektmanagerin im Gebiet, sowie Christian Wolfert, Büroleiter des Deutschen Sprachbüros der Kirche in Frankfurt am Main. Ihr Vortrag stand unter dem Motto: „Allen Nationen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern“. Dabei wurde den Teilnehmern erklärt, wie viel Aufwand die Kirche betreibe, um das Evangelium Jesu Christi der ganzen Menschheit zugänglich zu machen. Beispielsweise stieß die Dolmetscharbeit der Kirche bei ihrer halbjährlichen Generalkonferenz auf großes Interesse. Dabei werden die Ansprachen der Rednerinnen und Redner gleichzeitig in knapp 100 Sprachen live verdolmetscht, noch dazu gibt es für mehrere Sprachen eine Live-Untertitelung.

Erwähnt wurden auch die unzähligen Ehrenamtlichen, die Sonntag für Sonntag in den Gemeinden der Kirche in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Gottesdienste in die verschiedensten Sprachen übertragen. Laut Torsten Richter veröffentlicht die Kirche Material in über 180 Sprachen. „Dieser hohe Aufwand zeigt den Wunsch und den Auftrag der Kirche, jedem Menschen das Wort Gottes und somit auch den Glauben in seiner Sprache und nach seinem Verständnis anzubieten“, so Christian Wolfert.

Norma Keßler und Ralf Lemster präsentierten im Anschluss die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote des BDÜ für angestellte Dolmetscher und Übersetzer sowie das Diskussionsforum für Sprachendienste.

Den Abschluss bildete ein zum Mitmachen animierender Vortrag von Heike Merkle aus Frankfurt, der Wege zu Souveränität und Gelassenheit am Arbeitsplatz durch mentales Stressmanagement aufzeigte.

Der Tag der Sprachendienste bot den Teilnehmern nicht nur fachliche Weiterbildung, sondern auch die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre auszutauschen und zu vernetzen. Der BDÜ bewies erneut seine wichtige Rolle als Impulsgeber und Netzwerkplattform für die Branche der Sprachendienste.

Über den BDÜ:

Der Bundesverband der Dolmetscher und Übersetzer e.V. (BDÜ) ist die berufsständische Interessenvertretung der in Deutschland tätigen Dolmetscher und Übersetzer. Mit über 7.000 Mitgliedern ist er der größte Berufsverband dieser Art in Deutschland. Neben Angestellten des deutschen Sprachbüros der Kirche gehören noch weitere Mitglieder der Kirche dem BDÜ an.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.