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Seltsame Heilige?

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" nimmt in seiner morgigen Ausgabe (16. April 2012) den Glauben der Mormonen unter die Lupe. Der Leiter der Meinungsredaktion, Dr. Gerhard Spörl, gewährt in seinem Beitrag "Die seltsamen Heiligen" Einblicke, die sonst in der Berichterstattung der Medien häufig unter den Tisch fallen:

  • Die Mormonen heißen eigentlich gar nicht "Mormonen". Der vollständige und offizielle Name der Kirche lautet "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage".

  • Mormonen sind familienzentriert. Sie pflegen Traditionen und halten Familienabende ab, bei denen Eltern und Kinder gemeinsam in den heiligen Schriften lesen.

  • Mitunter vorgetragene Vorbehalte den Mormonen lassen sich nicht politisch begründen, sondern beruhen auf theologischen Deutungsfragen. Mormonen sind gesellschaftlich ebenso integriert wie Christen anderer Prägung. Sie übernehmen schon lange Verantwortung in Politik und Gesellschaft, ohne dass deren Glaube zu Irritationen führen würde.

  • In der Anfangszeit der Kirche erlitten deren Mitglieder Verfolgung und wurden wiederholt vertrieben.

  • Salt Lake City, im 19. Jahrhundert Zufluchtsort mormonischer Glaubensflüchtlinge und heute Sitz der Kirche, ist im Vergleich zu anderen amerikanischen Großstädten bemerkenswert sauber und still.

  • Mormonen kennen keine "Priesterkaste". Alle Ämter werden von Laien ausgeübt.

  • Die Praxis der Polygamie gehört der Vergangenheit an.

Nur gestreift hat der Beitrag entgegen der Ankündigung unter der Schlagzeile den Kern des Glaubens der Mormonen: Nichts ist zentraler in der Lehre und Praxis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als die Verkündigung von Jesus Christus als Sohn Gottes und Erretter der Welt.

Sind Mormonen nun "seltsame Heilige", wie es in der Überschrift des "Spiegel"-Artikels heißt? Seltsam ist in Glaubensfragen immer das, was einem selbst nicht vertraut ist. Für einen Nicht-Christen mag der Gedanke, dass heute Milliarden Menschen Hoffnung schöpfen, weil vor zwei Jahrtausenden ein Wanderprediger aus Nazareth einen grausamen Opfertod starb und drei Tage später wieder zum Leben erwachte, abwegig erscheinen. Verständnis und Toleranz entstehen, wenn man miteinander ins Gespräch kommt. Mormonen suchen den Dialog. Sie wollen verstehen und verstanden werden.

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Über den Blog: Für diesen Blog schreiben Mitarbeiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Die Inhalte sind verlässlich und sorgfältig recherchiert, sollten aber nicht unbedingt als offizielle Stellungnahmen der Kirche betrachtet werden. Zweck dieses Blogs ist es, Journalisten, Blogger und die Öffentlichkeit mit Hintergrundinformationen über Themen von Interesse mit Bezug zur Kirche zu versorgen. Offizielle Pressemitteilungen und Stellungnahmen der Kirche finden sich auf presse-mormonen.de.

Hinweis an Journalisten: Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.