Der 24. Juli ist ein gesetzlicher Feiertag im US-Bundesstaat Utah. In der Hauptstadt Salt Lake City findet seit 1849 jedes Jahr ein Festumzug statt. Die Utahner feiern ihren "Pioniertag".
Dabei gedenken sie der Gläubigen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die auf der Flucht vor religiöser Verfolgung von Illinois aus durch Iowa und Nebraska zogen und am 24. Juli 1847 im Salzseetal ankamen.
Eine Gruppe von Mormonenpionieren im Echo Canyon (östlich des Salzseetals) im Jahr 1866.
Bis zur Fertigstellung der transkontinentalen Eisenbahn im Jahr 1869 unternahmen etwa 70.000 Mormonenpioniere mit Planwagen und Handkarren die schwierige Reise nach Utah. Deren Zug in den Westen stellt ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Bundesstaates dar, aber auch der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.
Der Festumzug anlässlich des Pioniertages in Salt Lake City im Jahr 1897.
Selbst in Deutschland erinnern Mormonen im Rahmen von Sommerfesten, Kulturveranstaltungen und Predigten im Gottesdienst an die Ankunft der Pioniere in den Rocky Mountains.
Der Tabernakelchor singt das Pionierlied "Kommt, Heilge, kommt!".
Für die Angestellten und freiwilligen Helfer der europäischen Kirchenverwaltung in Frankfurt am Main ist der 24. Juli in der Regel ein gewöhnlicher Arbeitstag. Diese Jahr fällt das besondere Datum auf einen Sonntag. Einige Kolleginnen und Kollegen wollten den Anlass nicht verstreichen lassen und trafen sich zwei Tage vorher, am Freitag, den 22. Juli 2016, vor Beginn des Arbeitstages zu einem fünf Kilometer langen Gedächtnislauf durch die Nachbarschaft des Verwaltungsgebäudes.
Elder Thomas Rueckert (links) hat den Lauf anlässlich des Pioniertages organisiert. Neben ihm der Verwaltungsangestellte Marco Frittajon, der sich ebenfalls an der Aktion beteiligt hat.
"Die frühen Pioniere reisten über zweitausend Kilometer weit, um nach Salt Lake City zu gelangen. Unser Fünf-Kilometer-Lauf entspricht einem Fünftel Prozent dieser Entfernung. Dies ist eine kurze Strecke zu laufen oder gehen, aber gibt uns einen kleinen Eindruck von ihrem unglaublichen Opfer und ihrer Hingabe", sagte Elder Thomas Rueckert, der den Lauf organisiert hat. Er und seine Frau Deborah sind als Missionare in der europäischen Kirchenverwaltung tätig.
Fünf Missionare, die in der europäischen Kirchenverwaltung in Frankfurt am Main tätig sind und sich am Gedächtnislauf beteiligt haben (vorne von links nach rechts): Sister Deborah Rueckert, Sister Marilyn Caracena und Sister Yvonne Bausman. Ganz rechts Sister Sharee Swenson sowie ihr Mann Craig (hinten).