Zu einer Konferenz im Palais des Nations in Genf am 17. September 2019 um 10 Uhr ist auch die Öffentlichkeit eingeladen. Es geht um die Frage, wie Glaubensgemeinschaften, Regierungen und andere Einrichtungen Flüchtlingen bessere Bildungsmöglichkeiten verschaffen können.
Führende Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften und Regierungen sowie Botschafter werden darüber sprechen, wie die Zusammenarbeit verbessert werden kann.
Registrieren Sie sich für die Konferenz unter reg.unog.ch/event.
Glaubensgemeinschaften leisteten den "Löwenanteil" der humanitären Arbeit, sagt Carol F. McConkie, eine der Organisatorinnen der Veranstaltung. Sie arbeitet ehrenamtlich im diplomatischen Dienst der Latter-day Saint Charities. "Das ist wichtig, weil Regierungen oft nicht erkennen, wie wichtig die Glaubensgemeinschaften sind."
Zusammenarbeit sei bei humanitärer Arbeit "von entscheidender Bedeutung", so McConkie. Ziel sei es nicht allein, Regierungen mit Glaubensgemeinschaften zusammenzubringen, sondern auch diese trotz aller Unterschiede zur Zusammenarbeit zu bewegen. "Menschen unterschiedlichen Glaubens und mit unterschiedlicher Weltanschauung können tatsächlich vereint an einem Strang ziehen", findet sie. Bei der Konferenz sprechen die Teilnehmer darüber, welche Erfahrungen sie bei der Förderung von Bildung für Flüchtlinge gemacht haben und was sich dabei bewährt hat.
Doch es geht nicht nur um Zusammenarbeit. Man will auch zeigen, dass die Glaubensgemeinschaften nicht das Ziel verfolgen, mit ihrer Hilfe Menschen zu bekehren. McConkie zufolge will man "den Menschen ihren eigenen Glauben oder ihre eigene Weltanschauung bewusst machen, damit sie daraus Kraft schöpfen". Dazu müsse man sie "in schwierigen Zeiten seelisch und geistig unterstützen".
Außerdem möchte man der Intoleranz entgegentreten. "Wir hoffen, dass Verfolgung, Intoleranz, Hassreden und dergleichen wenn nicht ausgemerzt, so doch wenigstens zurückgedrängt werden", sagt McConkie.
Unter den Teilnehmern werden ein Mitglied der Präsidierenden Bischofschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und Sharon Eubank, die Leiterin der Latter-day Saint Charities, sein. Eubank ist auch Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung, mit über sechs Millionen Mitgliedern eine der größten Frauenorganisationen der Welt.
Die Latter-day Saint Charities, die die Veranstaltung ausrichten, haben seit 1985 bereits Millionen Menschen in 195 Ländern geholfen - mit nachhaltiger Nahrung, sauberem Wasser, Katastrophenhilfe, Flüchtlingshilfe, der Versorgung von Müttern und Neugeborenen und vielem mehr. Ihr Auftrag ist es, Menschen aller Hautfarben, Nationalitäten und Glaubensrichtungen zu helfen und die Empfänger von Leistungen anzuspornen, ihren Mitmenschen auch etwas zurückzugeben. Die Latter-day Saint Charities sind eine Einrichtung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Sie folgen der Aufforderung Jesu Christi, die Hungernden zu speisen, den Dürstenden zu trinken zu geben, den Obdachlosen Obdach zu geben, die Nackten zu kleiden und den Kranken und Bedrängten beizustehen.