Genügt ein Blick ins Gesicht, um jemanden als Mormonen zu identifizieren? Häufig schon, erfahren die Leser der Zeitschrift Psychologie Heute in der März-Ausgabe.
60 Prozent der Versuchspersonen einer amerikanischen Studie seien anhand von Portraitfotos in der Lage gewesen, Mormonen von Nichtmormonen zu unterscheiden. Mormonen unter den Befragten stellten sogar eine höhere Trefferquote unter Beweis. Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage strahlten offenbar ein besonderes "Leuchten" aus.
Die zitierten Forscher Nalini Ambady und Nicholas Rule sprächen von einem "Mormonenradar" oder kurz "Mordar". Grund für die äußere Erkennbarkeit von Mormonen sei deren gesunde Lebensweise. Wenn man den Heiligen Geist außer Acht ließe, sei also die gesunde Gesichtshaut dafür verantwortlich, dass man Menschen deutlich häufiger als schlicht nach dem Zufallsprinzip als Mormone bestimmen könne.
Die Gläubigen selbst dürfte dieser Befund an eine häufig zitierte Passage aus dem Buch Mormon erinnern, das in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage neben der Bibel als heilige Schrift gilt. Dort fragt ein Prophet aus alter Zeit: "Seid ihr geistig geboren? Habt ihr sein Abbild in euren Gesichtsausdruck aufgenommen? Habt ihr diese mächtige Wandlung in eurem Herzen erlebt?"
Der Satz "Die Christen müssten mir erlöster aussehen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte." wird Friedrich Nietzsche nachgesagt. Liegt es am Verzicht auf Alkohol und Nikotin oder am Verinnerlichen der christlichen Frohbotschaft, dass Mormonen oft schon auf einen Blick als solche zu erkennen sind? Das Urteil überlassen wir lieber anderen.
Mormonin oder nicht? Laut eines Beitrags in der Zeitschrift "Psychologie Heute" genügt oft schon ein Blick, um diese Frage zu beantworten.