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Mormonen in Bildern: Der Tabernakelchor macht viele neugierig

Die ehrenamtlich tätigen Musiker sind Botschafter der Kirche im Ausland

Jede Woche sind auf dem Tempelplatz Mitglieder des Tabernakelchors und des Orchesters am Tempelplatz bei Proben anzutreffen. Mal haben sie den nächsten Auftritt in ihrer wöchentlichen Radio- und Fernsehsendung, mal bei einer Versammlung der halbjährlich stattfindenden Generalkonferenz, mal geben sie ein Konzert, mal gehen sie auf Tournee. Der ehemalige amerikanische Präsident Ronald Reagan bezeichnete die in Utah wohnenden Sänger und Musiker, die allesamt ehrenamtlich tätig sind, einst als den Chor Amerikas. Bei ihren Reisen rund um die Welt berühren sie als Botschafter der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit ihrer inspirierenden Musik das Herz von Jung und Alt.

Oben: Der Chor bei den Proben für das Konzert zum Pioniertag.

Stammsitz von Chor und Orchester ist das historische Tabernakel in Salt Lake City, aber bei größerem Publikum treten sie im Konferenzzentrum auf, das 21.000 Sitzplätze hat. Das ist zum Beispiel im Frühjahr und im Herbst bei der Generalkonferenz der Fall, aber auch in den Sommermonaten oder rund um Weihnachten, wenn mehr Touristen aus aller Welt den Hauptsitz der Kirche besuchen.

Oben: Im Juli ist Broadway-Star Laura Osnes mit dem Chor und dem Orchester aufgetreten.

Bei den Abendvorstellungen anlässlich des Konzerts zum Pioniertag im Juli und des Weihnachtskonzerts im Dezember haben auch andere Künstler einen Gastauftritt. Diesen Sommer wurden Chor und Orchester am 17./18. Juli von Broadway-Star Laura Osnes verstärkt. Dabei wurde außer den Pionieren der Mormonen auch der Broadway gewürdigt.

Oben: Gaststar Laura Osnes hat mit ihrem Mann Nate auch Henry B. Eyring einen Besuch abgestattet, dem Ersten Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche.

Dirigiert wird der Tabernakelchor von Mack Wilberg, seinem Musikdirektor, und von Ryan Murphy, dem stellvertretenden Musikdirektor. Beim diesjährigen Konzert zum Pioniertag haben sie sich beim Dirigieren abgewechselt.

Oben: Mack Wilberg, Musikdirektor des Tabernakelchors, leitet das jährliche Konzert zum Pioniertag.

Oben: Mack Wilberg, Musikdirektor des Tabernakelchors, dirigiert den Chor beim jährlichen Konzert zum Pioniertag.

Oben: Am Ende des Konzerts zum Pioniertag sind Mack Wilberg und Ryan Murphy mit Laura Osnes zusammen auf der Bühne.

Als Direktor ist Wilberg für alle musikalischen und künstlerischen Fragen zuständig, die den Chor, das Orchester am Tempelplatz und die Ensembles Temple Square Chorale und Bells on Temple Square betreffen. Gemeinsam mit Ryan Murphy, dem stellvertretenden Musikdirektor, kümmert er sich auch um die Auswahl und die Gesangsschulung neuer Sänger.

Oben: Am Konzert zum Pioniertag auf dem Tempelplatz spielt Richard Elliott, leitender Organist, ein Solo.

Oben: Am Konzert zum Pioniertag auf dem Tempelplatz steht Richard Elliott, leitender Organist, nach einem Solo auf.

Dem Tabernakelchor würde etwas fehlen, wenn er seine Organisten nicht hätte, von denen drei in Vollzeit und zwei in Teilzeit angestellt sind. Seit 2007 ist Richard Elliott leitender Organist des Chors. Mit seinen Orgelsolos reißt Elliott das Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin. Wie er bei einem Konzert die Tastatur und die Pedale bedient, ist atemberaubend. Sowohl bei den großen Auftritten als auch bei den täglichen Orgelkonzerten im Tabernakel teilt er sich die Aufgaben mit den anderen Organisten.

Oben: Chor und Orchester bei einem Konzert zum Pioniertag im Konferenzzentrum.

Auf dem Gebiet der Musik war der Chor selbst ein Pionier in Utah. Als die Heiligen der Letzten Tage 1847 im Salzseetal eintrafen, wurde sogleich ein kleiner Chor gegründet, der bereits am 22. August des Jahres bei einer Konferenz der Kirche erstmals auftrat – gerade einmal 29 Tage nach Ankunft der ersten Pioniere. Heute besteht der Chor aus 360 ehrenamtlich tätigen Sängerinnen und Sängern, die sich regelmäßig zu Proben treffen. Oft ist auch das 200 Mann starke Orchester dabei.

Oben: Am 4. Juli traten der Chor und einige Orchestermitglieder in West Point, New York, zusammen mit der U.S. Military Academy Band auf (Abdruck des Fotos mit freundlicher Genehmigung von Kompaniefeldwebel Mikki Skinner, West Point).

Vor kurzem erst sind Chor und Orchester von einer Tournee entlang der Atlantikküste zurückgekehrt, die sie nach Bethesda, Bethel Woods, Saratoga Springs, New York und Boston führte.

Oben: Bei seiner Tournee entlang der Atlantikküste legte der Chor im Juli überraschend einen Zwischenstopp in West Point ein (Abdruck des Fotos mit freundlicher Genehmigung von Kompaniefeldwebel Mikki Skinner, West Point).

Im Yankee-Stadion gab der Chor patriotische Lieder zum Besten und erschien dann zu einem Überraschungsauftritt zum 4. Juli mit der U.S. Military Acadamy Band in der Militärakademie in West Point. Von tausenden Zuschauern beobachtet, hielten 1300 frischgebackene Kadetten am Trophy Point oberhalb des Hudson geordnet Einzug. Die Vorstellung wurde aufgezeichnet und wird nächstes Jahr als Sondersendung von Music and the Spoken Word ausgestrahlt.

Oben: Alle 360 Sängerinnen und Sänger des Chors machen ehrenamtlich mit.

Chor und Orchester sind jede Woche auch in der Sendung Music and the Spoken Word zu hören, die ursprünglich nur im Radio ausgestrahlt wurde. Auf der ganzen Welt gibt es keine Sendung, die schon so lange ununterbrochen im Programm ist. Sie dauert 30 Minuten und wird von über 2000 Radio- und Fernsehsendern weltweit ausgestrahlt. Dieses Jahr ist der Tabernakelchor darüber hinaus in die amerikanische Hall of Fame für klassische Musik aufgenommen worden. Chor und Orchester finden auch immer wieder zu Aufnahmen zusammen und haben sogar ihr eigenes Label.

Oben: Im Konferenzzentrum probt das Orchester für das jährlich stattfindende Konzert zum Pioniertag.

Laut Thomas S. Monson, dem Präsidenten der Kirche, haben der Chor und das Orchester die Aufgabe, "im Bereich der Musik aller Welt ein leuchtendes Beispiel" zu geben. Der Chor hat angekündigt, dass er nächstes Jahr im Sommer acht Städte in Europa mit seiner Musik erfreuen will. Geplant sind Auftritte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und Frankreich. Es ist die erste Auslandsreise des Chors seit fast zwanzig Jahren. Zum ersten Mal wird er dabei auch vom Orchester begleitet. Die Tournee dauert 20 Tage. Sie beginnt am 27. Juni und endet am 16. Juli 2016.

Oben: Chor und Orchester erfahren bei ihrer wöchentlichen Probe von der bevorstehenden Tournee durch Europa.

Seit der Chor 1893 Utah das erste Mal verließ, haben seine Mitglieder ausgiebige Tourneen durch die gesamten Vereinigten Staaten und im Ausland unternommen. So waren sie fünfmal schon in Europa und auch in Israel, Russland, Japan und Australien. Außerdem ist der Chor bei sechs amerikanischen Präsidenten anlässlich der Amtseinführung aufgetreten.

Näheres über den Chor und das Orchester erfahren Sie auf der Website des Tabernakelchors.

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