Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Österreich trauert um ein langjähriges Mitglied und eine Person des öffentlichen Lebens. Mit Maria Springle habe man eine "sehr liebevolle Persönlichkeit" verloren, "die immer die Bedürfnisse anderer Menschen ernst nahm und sich um Lösungen bemühte", heißt es in einer Pressemitteilung vom 4. Februar. Die gebürtige Rauriserin verstarb am 15. Januar im Alter von 92 Jahren.
Maria Springle ließ sich am 18. Februar 1959 in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage taufen und gehörte seitdem der Gemeinde in Salzburg an. Sie beteiligte sich aktiv an der Gemeindearbeit, hielt verantwortliche Ämter inne und übernahm zwei Mal die Leitung der Frauenhilfsvereinigung vor Ort.
Ihr soziales Engagement führte die zweifache Mutter dazu, ab dem Jahr 1955 in der Salzburger Volkshilfe der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ) aktiv zu werden. Dies war der Beginn ihrer politischen Laufbahn. Später war sie Landesvorsitzende der SPÖ-Frauen, Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ, Mitglied des Landesparteipräsidiums, stellvertretende Landesparteivorsitzende, Mitglied des Gemeinderates der Stadt Salzburg und Abgeordnete zum Salzburger Landtag.
Ihre Bemühungen wurden durch die Auszeichnungen mit dem Bundesverdienstkreuz der Republik Österreich, dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Salzburg und dem Bürgerbrief der Stadt Salzburg gewürdigt. Sie war aktive Trägerin der Viktor-Adler-Plakette.