Wie bereits traditionell am zweiten Wochenende im September fand wieder berlinweit die Lange Nacht der Religionen statt. Veranstaltet wird sie seit 2012 vom Berliner Forum der Religionen, in dem der Pfahl Berlin der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage als Mitglied vertreten ist.
Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt das Projekt. Nachdem im vergangenen Jahr das Pfahlhaus im Berliner Bezirk Tiergarten im Fokus stand, stießen diverse Angebote dieses Jahr im Gemeindehaus Lankwitz im Süden Berlins auf reges Interesse bei Gästen und Mitgliedern.
- Lange-Nacht-der-Religionen-2024
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Mit Spannung waren die Erläuterungen zum Architekten Erich Böckler erwartet worden. Zwei Masterstudenten der Technischen Universität, Fabian Schmerbeck und Eric Eigenbrod, hatten zu Leben und Werk des Architekten geforscht, der in der Nachkriegszeit unter anderem auch mit Hans Scharoun, dem Erbauer der Berliner Philharmonie, zusammengearbeitet hatte. Böckler plante zwischen 1961 und 1966 für die Kirche Jesu Christi sowohl das Gemeindehaus Lankwitz und als auch das (inzwischen abgerissene) Gemeindehaus Neukölln.
Beeindruckend für die anwesenden Besucher war die Tatsache, dass unter den mehr als 200 Bauten von Erich Böckler nur zwei Kirchengebäude waren – die vorher erwähnten. Historische Bilder aus der Bauzeit von Lankwitz zeigen nicht nur die gewaltige Holzkonstruktion des Dachstuhls, sondern auch, wie viele Mitglieder der Gemeinde und Baumissionare beim Bau damals aktiv mithalfen. Viele abwechslungsreiche Details in der Materialität der Gebäude wie Klinker, Holz und Waschbeton unterstreichen die Aussage aus Böcklers 1976 erschienenem Buch „Wohin? Gedachten und Gebautes für eine heile Welt“: „Zum Bauen gehört, wie zu jeder Gestaltung, Liebe.“
Musikalisch umrahmt wurde der Vortrag durch geistliche Musik von Bach über Brahms bis Albert Hay Malottes „Vaterunser“, dargeboten von der Sopranistin Jennie Litster aus den englischsprachigen Gemeinde der Kirche Jesu Christi in Berlin. Sie wurde begleitet am großen Bechstein-Flügel von Sister Kathryn Jensen, die mit ihrem Mann derzeit eine Mission im Büro der Berlin-Mission erfüllt.
Über das Gemeindehaus Lankwitz berichtete unlängst auch das Quartiermagazin „Ferdinand“.