Pressemitteilung

Kirche Jesu Christi in Hanau gedenkt der Opfer des 19. Februar

Im Rahmen ihres sonntäglichen Gottesdienstes am Sonntag, den 21. Februar 2021, haben Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Hanau der Opfer der rassistischen Mordanschläge vom 19. Februar des Vorjahres gedacht.

„Aus der Liebe Gottes heraus gedenken wir der Menschen, die vor einem Jahr bei dem Attentat umgekommen und ihren Familien entrissen worden sind“, sagte Hauptredner Mark-René Harth. Als Pfahlpräsident leitet der Friedrichsdorfer neben seinem Beruf als Pilot die Geschicke von neun Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet.

Menschen knüpften ihre Liebe und ihren Respekt für andere oft an Bedingungen, erläutere Präsident Harth. Gottes Liebe sei jedoch vollkommen und bedingungslos. Wer Jesus Christus nachfolge, sei aufgerufen, diese Liebe anzustreben und zu verinnerlichen. Dazu gehöre auch, den Rassismus an der Wurzel zu packen.

„Ich glaube, es ist eine gute Übung für jeden von uns, immer und immer wieder daran zu denken, dass wir alle Kinder Gottes sind und dass niemand mehr wert ist als jemand anderes“, ergänzte Präsident Harth.

Hanau-2021
Am ersten Jahrestag der Anschläge von Hanau haben Menschen an einem der Tatorte Blumen niedergelegt. Zwei Tage später hielt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage einen Online-Gottesdienst mit Gedenken an die Opfer ab.2021 by Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
  

„Ein kleiner Steinschlag auf der Windschutzscheibe eines Autos kann die gesamte Scheibe kaputt machen, wenn er nicht sofort repariert wird. So ist es auch mit Rassismus und Hass. Jeder von uns sollte aufmerksam hinhören und achtsam sein, wenn er solches Gedankengut hört. Es ist unsere Aufgabe, andere darauf anzusprechen. Wir sollen unsere Mitmenschen genauso lieben, wie sie sind, ganz gleich, welche Hautfarbe oder Nationalität sie auch haben mögen“, sagte Armine Avanesjan, ein Mitglied der Gemeinde.

Für das Abrahamische Forum sprach deren Referentin Johanna Hessemer ein kurzes Grußwort. „Menschen wurden aus ihrem Leben gerissen – Familie, Freunde, Verwandte, sprachlos zurückgelassen. Die Tat stellt einen unumkehrbaren Einschnitt in das Leben dieser Menschen dar“, sagte die Religionswissenschaftlerin. „Lassen Sie uns hier nicht stehen bleiben, sondern in dieser Zeit noch enger zusammenrücken und gemeinsam gegen Rassismus und Vorurteile stehen. Auf dass wir in Zukunft in einer friedlichen und harmonischen Gesellschaft miteinander leben können.“

Die Gemeinde Hanau der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten war eine von zehn am Runden Tisch der Religionen Hanau engagierten Gemeinschaften, die sich am Erstellen eines interreligiösen Gedenkvideos beteiligten. Das Video ist auf den Kanälen der Stadt Hanau sowie der beteiligten Gemeinschaften abrufbar, so auch auf der Facebook-Seite und dem YouTube-Kanal der Kirche Jesu Christi.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.