Interreligiöse Begegnung

Jüdische Würdenträger empfangen in New York führende Mormonen

Als letzten Oktober jüdische Würdenträger mit führenden Mormonen in kleinem Kreis zusammenkamen, bezeichnete ein Mitglied der jüdischen Abordnung das Ereignis als den "Beginn einer schönen Freundschaft" zwischen den beiden Glaubensgemeinschaften.

Am Mittwoch, den 10. Mai 2017, wurde diese Freundschaft in New York weiter vertieft.

Der israelische Generalkonsul in New York, Dani Dayan, und der Ausschuss der Rabbiner in New York gaben im Rahmen einer Reihe von Treffen, die der Stärkung der Beziehungen zwischen den Heiligen der Letzten Tage und der jüdischen Gemeinschaft dienen sollen, einen Empfang, bei dem mehr als 60 Anwesende zugegen waren.

 

"Zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Gemeinschaft der Mormonen bestehen enge Verbindungen. Dies zeigt sich deutlich in vielen unserer Werte und Bräuche und dem, was wir wertschätzen", sagte Dayan den Anwesenden. "Ich freue mich, dass wir unsere Beziehungen immer weiter vertiefen. Utah fällt zwar nicht in meinen Zuständigkeitsbereich, aber in dem Gebiet, für das ich die Verantwortung trage, will ich alles dafür tun, dass diese Verbindung weiter fortbesteht."

Zu den anwesenden Vertretern der Kirche gehörten Elder Quentin L. Cook vom Kollegium der Zwölf Apostel mit seiner Frau Mary, Elder Gerrit W. Gong von der Präsidentschaft der Siebziger sowie Bischof Dean M. Davies von der Präsidierenden Bischofschaft mit seiner Frau Darla.

Elder Cook sagte, die Beziehung zwischen Juden und Mormonen sei unter anderem deshalb so eng, "weil unsere Glaubenslehren so stark miteinander verflochten sind". Dankbar erzählte er davon, dass er und einige andere der an diesem Mittwochabend Anwesenden im Oktober 2016 die Gelegenheit hatten, der Ankunft eines Apostels aus der Anfangszeit der Kirche in Jerusalem vor 175 Jahren zu gedenken. Letzten Oktober sei es aber nicht nur darum gegangen, diesen Jahrestag zu begehen, so Elder Cook, sondern auch darum, die aufkeimende Freundschaft zu nähren und sich künftig gemeinsam an humanitären Projekten zu beteiligen.

"Uns bedeutet diese Freundschaft sehr viel", sagte Elder Cook. "Wir glauben, dass noch vieles möglich ist, [wenn wir zusammenarbeiten]."

Elder Cook zitierte den ehemaligen langjährigen Generalbundesanwalt des Staates New York, Robert Abrams, der letzten Oktober gesagt hatte, dass viel Gutes möglich sei, weil Juden und Mormonen sich in vielen wichtigen Punkten ähnelten.

"Beide sind grundsätzlich familienorientiert. Beide legen sehr großen Wert auf Bildung. Beide fühlen sich verpflichtet, für wohltätige Zwecke zu spenden. Beide beweisen bei Naturkatastrophen in aller Welt, beispielsweise Erdbeben, Wirbelstürmen und Tsunamis, ihre Anteilnahme und leisten humanitäre Hilfe. Beide zeichnen sich traditionell durch überdurchschnittliche Erfolge und Fähigkeiten sowie durch harte Arbeit und Entschlossenheit aus. Und beide waren erbitterter Verfolgung und Vorurteilen ausgesetzt."

Unter den jüdischen Würdenträgern, die sowohl am Mittwoch als auch letzten Oktober zugegen waren, befand sich auch Rabbi Joseph Potasnik, der Leitende Vizepräsident des Ausschusses der Rabbiner in New York. Er fand herzliche Worte für die Heiligen der Letzten Tage und nannte sie ein Volk, das die Gabe habe, sich der Armen anzunehmen, und sich darauf verstehe, "nach Gelegenheiten Ausschau zu halten, mehr zu tun".

"Wir sind heute Abend im Geiste der Kollegialität und Kameradschaft zusammenkommen, aber lassen Sie uns noch mehr gemeinsam unternehmen", sagte Rabbi Potasnik. "Bei den Mormonen und in anderen Glaubensgemeinschaften haben wir fabelhafte Freunde. Ich glaube, manchmal erkennen wir gar nicht, wie tief einige dieser Freundschaften sind. Wir werden noch mehr gemeinsam unternehmen."

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.