Die freie Glaubenswahl sei ein Kennzeichen einer starken und stabilen Gesellschaft, sagte Elder Neil L. Andersen, Apostel der Mormonen, bei einem bedeutenden internationalen Treffen führender Manager, Politiker und Intellektueller in einer Podiumsdiskussion.
Auf seinen internationalen Treffen bringt Horasis, eine unabhängige Denkfabrik mit Sitz in Zürich, an die 400 Führungskräfte aus 70 Ländern zusammen. Gemeinsam werden Lösungen für die größten Herausforderungen erarbeitet, denen sich Unternehmer und die Gesellschaft gegenübersehen.
- Elder Neil L. Andersen bei Horasis Global Meeting
- Elder Neil L. Andersen bei Horasis Global Meeting
- Elder Neil L. Andersen bei Horasis Global Meeting
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Dieses Jahr hatte Horasis zum ersten Mal führende Vertreter von Religionen zu einer Diskussion eingeladen. Es wurde darüber gesprochen, wie in einer Gesellschaft Vertrauen, Glaube und Zusammengehörigkeit so gefördert werden können, dass es zu Fortschritten kommt. Dadurch sollen dann unerwartete Entwicklungen im wirtschaftlichen, politischen oder religiösen Bereich abgefedert werden, die lokal oder weltweit aufkommen könnten.
"Wir glauben an Zusammengehörigkeit", sagte der Vorsitzende von Horasis, Dr. Frank-Jürgen Richter. "Es ist eines der Hauptthemen dieser Veranstaltung, weshalb wir gern alle Beteiligten an den Tisch holen möchten: führende Vertreter der Wirtschaft, des Staates, der Gesellschaft und der Religionen."
Elder Andersen sprach ebenso wie Kardinal Peter Turkson, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden in Vatikanstadt, und Canon Sarah Snyder, die Beraterin für Aussöhnung des Erzbischofs von Canterbury, die sich als Theologin auf die Beziehungen zwischen Juden, Christen und Muslimen spezialisiert hat.
"Es ist eine Ehre, mit Führern anderer Glaubensrichtungen auf einem Podium zu sitzen", so Snyder. "Ich habe mich mein Leben lang nicht abgeschottet, sondern stets mit Menschen außerhalb meiner Kirche, Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen innerhalb der Kirche und mit Menschen ohne jeglichen Glauben zusammengearbeitet. Mich motiviert am stärksten, wenn wir lernen, nicht Rücken an Rücken zu stehen, sondern uns umzudrehen und uns anzusehen, und dann im Schulterschluss gemeinsam vorwärtsgehen."
Elder Andersen griff Snyders Worte auf und bemerkte, dass "alle hier vertretenen Religionen sowie viele weitere auf allen Kontinenten enorm zu Vertrauen und Zusammengehörigkeit beitragen".
Elder Andersen betonte, dass gläubige Menschen über unausbleibliche Unterschiede hinwegsehen und sich gemeinsam mit anderen für das Gute einsetzen müssten. Über seine Mitstreiter auf der Bühne sagte er: "Das sind Menschen, die in aller Welt Gutes tun. Sie wollen den Armen und Flüchtlingen helfen und sich für den Frieden einsetzen. Dabei wollen wir uns ihnen anschließen. Wir möchten uns in Zukunft mehr an andere wenden, die nicht unserer Kirche angehören. [Das Kollegium der Zwölf Apostel soll] schließlich aller Welt von Christus Zeugnis geben."