Das geistliche Oberhaupt der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage für den kirchlichen Verwaltungsbereich St. Gallen, Präsident Curdin Conrad, lud die Mitglieder zu der außergewöhnlichen Erfahrung ein, gemeinsam auf einen Berg zu steigen. Über 400 Heilige, wie sich die Kirchenmitglieder nennen, trafen sich am Samstag, den4. September 2010, auf der Ebenalp, wo gesungen und gebetet wurde. Erwachsene, Jugendliche und Kinder der Glaubensgemeinschaft, deren Anhänger auch als Mormonen bezeichnet werden, waren abschließend glücklich, dabei gewesen zu sein.
Die Bergwanderung symbolisierte die Annäherung an Gott. Zuvor waren die Mitglieder aufgefordert worden, sich persönliche Ziele zu setzen und diese wie einen Berg zu bezwingen. Der Weg zur Ebenalp war steinig, steil und das Wetter unfreundlich, gerade so beschwerlich, als wenn man ein schwieriges Ziel erreichen will. Weil etliche Teilnehmer nicht über die erforderliche Kondition verfügten, nahmen sie die Seilbahn hinauf. Oben empfing alle dichter und kalter Nebel, so dicht, dass man die Gruppe nicht überschauen konnte. Doch als Präsident Conrad das Weihungsgebet für das Verwaltungsgebiets St. Gallen vorlas, lichtete sich plötzlich der Nebel, es wurde warm und das Appenzeller Land erstrahlte unterhalb der Alp.
Präsident Conrad hatte das Weihungsgebet ursprünglich zwei Wochen zuvor gesprochen, als er sich mit einer kleinen Gruppe auf der Ebenalp traf. Das Gebet war aufgezeichnet worden und wurde nun wiederholt. Darin dankte er Gott für die unzähligen himmlischen Segnungen, bat um Kraft und Führung und schloss mit den Worten: "Wir weihen dir unsere Fähigkeiten und unsere Zeit, damit du deinen Willen durch uns erfüllen kannst. Mit dankbarem Herzen sagen wir dieses Gebet im Namen deines geliebten Sohnes, Jesus Christus. Amen."
Die persönliche, positive Entwicklung ist wesentliche Bestandteil der Lehre der Heiligen der Letzten Tage. Im Rahmen der Bergwanderung erging besonders die Aufforderung, Fortschritte zu machen, dem Nächsten zu helfen und sich persönliche Ziele zu setzen.
Der kirchliche Verwaltungsbereich St. Gallen wird intern als "Pfahl Zion" bezeichnet, kurz Pfahl. Sein Bezirk entspricht etwa dem Gebiet einer Diözese. Zum Pfahl St. Gallen gehören elf Gemeinden, die ehrenamtlich von Bischöfen, bzw. Zweigpräsidenten geleitet werden. Die Mitglieder glauben an Gott den Vater, an seinen Sohn Jesus den Christus und an den Heiligen Geist. Im Jahre 1830 stellte der Prophet Joseph Smith die ursprüngliche Kirche Jesu Christi wieder her.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.