Pressemitteilung

Pfahlpräsident gratuliert zum 100-jährigen Bestehen der Frankfurter Synagoge

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Frankfurter Westend-Synagoge fand am Sonntag, den 24. Oktober 2010, ein Festakt der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main statt. Zu den geladenen Gästen zählten neben einigen lokalen und regionalen Politikern auch die Mitglieder des Frankfurter Rates der Religionen, darunter Axel Leimer, Präsident des Pfahles Frankfurt der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Die Westend-Synagoge wurde am 28. September 2010 in der ehemaligen Königsteiner Straße, heute Freiherr-vom-Stein-Straße, als jüngstes Gotteshaus der Jüdischen Gemeinde Frankfurt eingeweiht und dient heute als geistliches Zentrum des jüdischen Gemeindelebens der Stadt.

In der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 wurde die Westend-Synagoge, wie über 1400 weitere jüdische Gemeindehäuser in Deutschland, geplündert und in Brand gesetzt; im Gegensatz zu den übrigen Synagogen in Frankfurt konnte der Brand jedoch rechtzeitig gelöscht und ein Abriss der Synagoge verhindert werden. Nach dem Krieg diente das notdürftig instand gesetzte Gotteshaus als erster Treffpunkt für die wenigen Überlebenden des Holocaust. Die Einweihung der wiederaufgebauten Synagoge erfolgte am 6. September 1950. Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen zu Beginn der 90er Jahre lassen die Westend-Synagoge wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen.

Präsident Leimer bezeichnete die Westend-Synagoge als eines der wichtigsten historischen Gebäude Frankfurts. Sie habe Zerstörung, Wiederaufbau und Renovierung erlebt und sei somit ein Zeitzeuge für die Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus in Deutschland, aber auch ein wichtiges Symbol für die Zukunft. Es stimme ihn optimistisch, so Leimer, dass Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften an dem Festakt teilnahmen. Es zeige, dass die Gesellschaft Fortschritt gemacht habe. Abschließend gratulierte Leimer der Jüdischen Gemeinde zum 100jährigen Jubiläum ihres Gotteshauses und wünschte ihr, dass die Synagoge als Ort des Friedens und der Gottesverehrung für viele Generationen erhalten bleiben möge.

Axel Leimer vertritt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Frankfurter Rat der Religionen seit dessen Gründung im Jahre 2008. Bereits 2007 wurde Leimer zum Präsidenten des Pfahles Frankfurt berufen, einer Verwaltungseinheit, der 10 Kirchengemeinden im Großraum Frankfurt angeschlossen sind.

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