Der Frankfurter Rat der Religionen hat mit Nura Frömel zum ersten Mal eine Frau zur Vorsitzenden gewählt. In der letzten Wahlperiode bekleidete die Vertreterin des Baháí-Glaubens bereits das Amt der zweiten Vorsitzenden. Diesen Posten übernimmt nun der ehemalige Vorsitzende, Prof. Dr. Joachim Valentin.
Vorstand-Rat-der-Religionen-Frankfurt-am-Main
Der 2023 neu gewählte Vorstand des Frankfurter Rates der Religionen.Mit freundlicher Genehmigung des Rates der Religionen Frankfurt. Alle Rechte vorbehalten.Zwei Jahre dauert eine Amtsperiode des Rates der Religionen. Die neun Mitgliedsgemeinden entsenden jeweils neue Delegierten. Diese wählen daraufhin in einer konstituierenden Mitgliedversammlung den Vorstand sowie die beiden Vorsitzenden. Der neue siebenköpfige Vorstand besteht seit 30.5.2023 aus:
• Naweed Ahmad (Ahmadiyya Muslim Jamaat)
• Hans-Erich Frey (Buddhistische Sakya-Kalden-Ling-Foundation)
• Nura Frömel (Bahái-Gemeinde)
• Michaela Fuhrmann (Jüdische Gemeinde Frankfurt)
• Sunny Narulla (Afghan Hindu Kulturverein)
• Prof. Dr. Joachim Valentin (Katholische Kirche, Bistum Limburg)
• Rüdiger Weitzel (Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage).
Als neue Mitglieder wurden Pfarrerin Mechthild Gunkel für die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen und Dr. Hayder El Saedi als einer der vier gewählten Vertreter der muslimischen Gemeinden in Frankfurt begrüßt. Außerdem wurde die aktuelle Geschäftsführerin Dr. Sandra Ince auch für die nächste Amtsperiode berufen.
Nura Frömel: „Der Rat der Religionen ist ein wichtiges Forum für den interreligiösen Dialogs in Frankfurt, aber auch eine Institution, die das religiöse Leben in der Stadt sichtbar macht. Diese Arbeit ist mir sehr wichtig, und ich freue mich darauf mich weiter für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, mehr Toleranz und Antidiskriminierung in meiner Stadt einzusetzen. Mit Prof. Dr. Joachim Valentin steht mir dabei ein erfahrener Partner zur Seite“.
Der nun zweite Vorsitzende Prof. Dr. Joachim Valentin ist seit der Gründung im Rat aktiv: „Ich gratuliere Nura Frömel herzlich zum neuen Amt! Nach sechs Jahren als Vorsitzender freue ich mich, dass mit ihr nun eine junge, dynamische Frau an der Spitze des Rates tritt und ihn mit dem neuen Vorstand und allen Mitgliedern kreativ weiterentwickelt.“
Nach den Wahlen beschäftigte sich der Rat mit der multireligiösen Feier in der Paulskirche am 21. Mai und der Vorbereitung des Tages der Religionen, der dieses Jahr im Rahmen des Dialogzeltes am Nachmittag des 16. Juli am rechten Mainufer stattfindet.
Über den Rat der Religionen
Der Frankfurter Rat der Religionen besteht aus Vertretern verschiedener Religionsrichtungen. Dazu gehören christliche, muslimische, buddhistische und hinduistische Gemeinden, die jüdische Gemeinde Frankfurt, die Baha‘i und die Sikh-Religion sowie die Ahmadiyya Muslim Jamaat und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Der Rat fördert den Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften untereinander und mit der Stadtgesellschaft und hat das Ziel, das gegenseitige Verständnis und Zusammenleben zu verbessern. Er nimmt aus religiöser Sicht Stellung zu gesellschaftlichen und politischen Themen der Stadt Frankfurt. 2012 wurde er mit dem Integrationspreis der Stadt Frankfurt und 2019 mit dem hessischen Integrationspreis ausgezeichnet und ist Gründungsmitglied im Bundeskongress der Räte der Religionen.