Elder Ulisses Soares vom Kollegium der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage unternahm in Begleitung seiner Frau Rosana Soares vor kurzem eine Reise durch Europa mit Besuchen in Italien, Spanien, Frankreich und Portugal. Er und seine Frau besuchten interreligiöse und staatliche Führer, kommunale und humanitäre Organisationen sowie Mitglieder und Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Elder Soares betonte, wie wichtig es ist, Liebe und Mitgefühl zu zeigen, sich für Freude zu entscheiden und unseren Glauben an Jesus Christus zu stärken.
Italien
In Rom traf Elder Soares mit Rabbiner Ariel Stofenmacher zusammen, dem Vorsitzenden des lateinamerikanischen Rabbinerseminars Marshall T. Meyer und Gründer des Abarbanel University Institute. Der Apostel und der Rabbiner besichtigten am Mittwoch, dem 6. November 2024, das Tempelgelände und das Besucherzentrum des Rom-Tempels.
Im Rahmen der Führung besuchten sie auch das FamilySearch Center im zweiten Stock des Besucherzentrums. Für Rabbiner Stofenmacher ist Familiengeschichte von großer Bedeutung.
„FamilySearch hilft den Menschen, ihre eigenen [Vorfahren] ausfindig zu machen. Wir Juden sind über die ganze Welt verstreut“, erklärte der jüdische Führer. „Mit Hilfe von [FamilySearch] haben wir die Möglichkeit, in der Zeit zurückzureisen und unsere Familie kennenzulernen.“
Rabbiner Stofenmacher überraschte Elder Soares mit der Tatsache, dass er bereits die FamilySearch-App heruntergeladen und drei Generationen seiner Familie ermittelt hatte.
„Das war ein großartiger Moment. Rabbiner Stofenmacher hat seine eigenen Überzeugungen, aber wir gründen unsere Beziehung auf gemeinsame Überzeugungen, nämlich die Familie, die ewige Familie, die eine Verbindung unserer Vorfahren mit der Gegenwart und unserer Zukunft darstellt“, so Elder Soares.
Ebenfalls zu Besuch waren Rosana Soares, Elder Rubén Alliaud, der Präsident des Gebiets der Kirche Europa Mitte, sowie dessen Frau Fabiana. Neben Rabbiner Stofenmacher waren Guillermo Heisinger, Rabbiner Luis Diaz, Ruth Libfrand und Graciela Ciociano zu Gast.
Spanien
Am Freitag, dem 8. November 2024, besuchte Elder Soares eine Region in Spanien, die Ende Oktober von einer Sturzflut heimgesucht wurde. Er und Elder Alliaud brachten den Heiligen der Letzten Tage in Catarrojas in Spanien Liebe, Anteilnahme und eine ermutigende Botschaft über den Glauben an Jesus Christus.
„Meine lieben Brüder und Schwestern, wir haben Sie sehr lieb und wollen Ihnen in dieser Zeit nahe sein. Das ist der Grund, weshalb wir hier sind. Ich hoffe, dass Sie die Liebe unseres himmlischen Vaters zu Ihnen spüren können, ebenso wie unsere Liebe“, unterstrich Elder Soares.
Helamán Rubío aus Catarrojas verlor während der Überschwemmung vier Nachbarn und musste mit ansehen, wie einer von ihnen bei dem Versuch, einen Kranken zu retten, ums Leben kam. Er war von Frieden erfüllt, als er hörte, dass ein Apostel Jesu Christi zu ihnen kommen würde, um ihnen beizustehen.
„Wir brauchten Elder Soares dringend. Es war wie ein Wunder“, berichtete Rubío. „Ja, es war ein Wunder, denn wir konnten die Stimme des Geistes hören, und das war genau das, was wir hören mussten.“
Elder Soares sprach ein Gebet und sprach einen besonderen Segen für die Flutopfer aus. Er und seine Frau Rosana sowie die Alliauds begrüßten und umarmten alle Anwesenden.
„Halten Sie an Ihrem Glauben an Gott und Jesus Christus fest. Wir sind sehr bemüht, alles zu tun, was möglich ist, um Ihnen zu helfen und Sie voranzubringen“, sagte er.
Nach ihrer Zusammenkunft besuchte Elder Soares ein nahe gelegenes Krankenhaus, um einem Mitglied der Kirche beizustehen, das in Sorge um seine Kinder auf dem Rückweg zu seinem Haus in einen Kanalschacht gefallen war, als das Wasser zu steigen begann.
Almudena Gómez spürte die Macht von Elder Soares, der sich persönlich um ihre Familie kümmerte, deren Haus von den Überschwemmungen verwüstet worden war. „Es war ein großer Segen, dass … er zu uns kam, um uns seine Liebe entgegenzubringen“, sagte sie. „Er begrüßte und umarmte jeden von uns, und wir fühlten uns wirklich [geliebt] durch diese Umarmungen und den Segen, den er uns allen spendete.“
Das Versammlungshaus der Kirche ist zu einem von vielen Orten in der Umgebung geworden, an denen Menschen eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung und Artikel des täglichen Bedarfs erhalten sowie einen Ort vorfinden können, an dem sie um Hilfe bitten können. Gómez hat selbst miterlebt, wie sich junge Menschen für Bedürftige eingesetzt haben.
„Inmitten dieser Tragödie haben wir schon vor dem heutigen Tag viel Unterstützung erfahren, sowohl von Mitgliedern der Kirche als auch von Menschen, die aus ganz Spanien zur Hilfe geeilt sind“, berichtete Gómez.
Am folgenden Tag traf sich Elder Soares im Pfahlhaus Barcelona mit Missionaren der Spanien-Mission Barcelona und dankte denen, die in der Region Valencia eingesetzt sind – insbesondere den vier Missionarinnen, die derzeit in Catarrojas dienen. Sie waren aus dem Überschwemmungsgebiet zwei Stunden zu Fuß unterwegs gewesen, um an der Versammlung teilzunehmen.
Am Sonntagvormittag, dem 10. November 2024, sprachen Elder Soares und seine Frau Rosana sowie Elder Alliaud und seine Frau Fabiana auf einer landesweiten Konferenz der Kirche in Barcelona. Mehr als 5.000 Heilige der Letzten Tage nahmen an der Versammlung teil.
Der Apostel bekräftigte die Notwendigkeit für die Mitglieder der Kirche Jesu Christi, ihr eigenes geistiges Fundament auf dem Felsen, nämlich Jesus Christus, zu stärken, um die schwierigen Tage zu überstehen, die dem Zweiten Kommen des Erretters vorausgehen.
Frankreich
Am Abend des 10. November 2024 verbrachten Elder James W. McConkie III. von der Präsidentschaft des Gebiets Europa Mitte und seine Frau Laurel zusammen mit Elder Soares und seiner Frau einen Abend mit jungen Erwachsenen aus Paris im dortigen Pfahlhaus. Diese Führungsverantwortlichen beantworteten ihre Fragen und erinnerten sie an ihre wichtige Rolle in der Kirche und in ihrem Umfeld.
„Ihr seid kostbare Kinder des himmlischen Vaters, und das wollen wir in euren Herzen bestärken“, betonte Elder Soares. „Er erwartet von euch, dass ihr das Licht der Welt werdet. Die Welt braucht euch mehr, als ihr euch vorstellen könnt.“
Shannon Mura, eine junge Erwachsene, die in Paris lebt, war an diesem Abend anwesend und freute sich über die Hunderten von jungen Erwachsenen, die sich versammelt hatten, um von einem Apostel des Herrn zu hören.
„Ich halte es für äußerst wichtig, als junge Erwachsene zu wissen, dass wir gesegnet werden und Führung in unserem Leben finden, wenn wir [Christus an die erste Stelle setzen]. Die Gewissheit, dass Christus an unserer Seite ist, egal was passiert, ist eine Botschaft der Hoffnung, die jeder hören sollte“, so Mura.
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Während ihres Aufenthalts in Paris trafen Elder Soares und Elder McConkie am Dienstag, dem 12. November 2024, mit dem französischen Senator Stéphane Demilly zusammen. Sie nahmen an einer Führung durch das französische Senatsgebäude teil und erörterten mit Senator Demilly eine Reihe von Themen.
„Wir hatten heute ein großartiges Treffen mit [Senator Demilly]. Er ist sehr an unseren humanitären Projekten in der ganzen Welt interessiert“, erläuterte Elder Soares. „Wir sprachen über die Bedeutung der Religion für eine gute Verständigung unter den Menschen, für den Frieden und für den Aufbau einer Gesellschaft, an der alle teilhaben können.“
Elder Soares beschrieb die Einstellung des Senators in Bezug auf die Kirche als sehr positiv. „Er kennt die Kirche“, erklärte er. „Er war an der BYU und möchte diese Beziehung aufrechterhalten.“
Sie sprachen auch darüber, dass die Religionen, die Nachfolger Christi und die Familie eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung von Respekt und gegenseitigem Verständnis in der Gesellschaft spielen müssen.
Später am Tag trafen sich Elder und Schwester Soares und Elder und Schwester McConkie mit Missionaren der Frankreich-Missionen Paris und Lyon. Elder Soares forderte die Missionare auf, sich für Freude zu entscheiden.
„Meine lieben Elders und Sisters, ich bezeuge Ihnen, dass Sie dazu berufen sind, den Menschen zu helfen, Freude im Leben zu finden, denn das Evangelium von Jesus Christus bedeutet Freude“, hob Elder Soares hervor. „Entwickeln Sie die für das Leben notwendige geistige Widerstandskraft durch Ihre Freude, denn wenn Sie Freude haben, haben Sie den Erretter an Ihrer Seite. Und wenn Sie den Erretter an Ihrer Seite haben, sind Sie in der Lage, alles zu bewältigen, selbst die schwierigsten Herausforderungen des Lebens.“
Zum Abschluss
Elder Soares und seine Frau beendeten ihren Europa-Besuch in Portugal, das zum Gebiet der Kirche Europa Nord gehört. Sie waren vor mehr als zwei Jahrzehnten als Missionsleiter der Portugal-Mission Porto tätig und fühlen sich dem Land besonders verbunden. Sie beteiligten sich an Hilfsprojekten, besuchten Vertreter der Öffentlichkeit und des interreligiösen Bereichs, sprachen mit den lokalen Medien und standen Mitgliedern, jungen Erwachsenen und Missionaren der Kirche in ganz Portugal zur Seite.
„Unsere Botschaft während dieses Besuchs lautet, jeden einzuladen, Gottes Liebe zu erfahren und in seinem Namen zu handeln, indem wir Liebe aufbringen und uns um die Bedürftigen sorgen“, betonte Elder Soares. „In verschiedenen Momenten des Lebens stehen wir alle vor Herausforderungen und brauchen die Hilfe anderer Menschen. Gottes Liebe erstreckt sich auf alle Umstände und Momente in unserem Leben. Das ist unsere wichtigste Botschaft.“