Pressemitteilung

Die Generalkonferenz der Mormonen: für Millionen übertragen, doch mit großem Einfluss auf den Einzelnen

Die Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wird am 5. und 6. April 2014 weltweit live für ein Millionpublikum ausgestrahlt. Trotz ihrer enormen Reichweite werden durch die Generalkonferenz Freunde und Gläubige gleichermaßen für die individuellen Herausforderungen des täglichen Lebens gerüstet.

Eine Quelle des Trostes

So war es auch bei Clarissa Hoyle aus England, die der Kirche angehört und 2012 ihr fünftes Kind zur Welt brachte. Irgendetwas stimmte mit ihrem neugeborenen Mädchen nicht. Die Schwangerschaft war problemlos gewesen. Nichts hatte darauf hingewiesen, dass ihre Tochter Lilly vier Wochen in der Intensivstation verbringen würde und dass schließlich eine seltene Chromosomenstörung bei ihr festgestellt werden würde.

"Lillys Diagnose ist äußerst selten", berichtete Hoyle. "Man weiß noch nicht viel darüber. Wir wussten nicht, wie es bei uns weitergehen sollte oder was für eine Lebenserwartung sie hatte. Das alles belastete uns sehr." Im April 2012, zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter, sahen sich Hoyle, ihr Mann und ihre Kinder die Generalkonferenz an.

"Wir sehen uns die Generalkonferenz an, weil wir eine Richtschnur für unser Leben erhalten möchten – und fortlaufend Offenbarung, Anleitung und Kraft", erklärte Hoyle. Dieses Mal berührte sie jedoch eine Ansprache, von Elder Ronald A. Rasband, einem präsidierenden Führungsbeamten der Kirche, ganz persönlich. "Elder Rasband sprach darüber, wie bei seinem Enkelsohn ebenfalls eine Chromosomenstörung festgestellt worden war", erzählte sie. "Ich fand mich und alles, was wir durchgemacht hatten, voll und ganz darin wieder. Ich weiß noch, wie er an einer Stelle sagte, dass wir auf den Herrn vertrauen sollen. Das traf mich mitten ins Herz. Ich dachte: 'Das stimmt. Ich muss nur auf den Herrn vertrauen und alles wird gut.'  Das hat mich sehr getröstet."

Eine Botschaft des Glaubens

Zweifel lasteten schwer auf David Jansen [Name geändert], einem Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aus den Niederlanden. Obwohl er in der Kirche aktiv und in seinem Pfahl (ähnlich einem Pfarrbezirk) in führender Stellung tätig war, hatten schwierige Erfahrungen dazu geführt, dass sein Glaube und sein Gottvertrauen ins Wanken gerieten. Er nahm immer seltener am sonntäglichen Gottesdienst teil und ging schließlich gar nicht mehr hin.

"Ich dachte, ich selbst wüsste alles besser", meinte Jansen. "Ich war kurz davor, nie wieder in die Kirche zu gehen." Tief verunsichert auf seinem Glaubensweg sah Jansen sich die Generalkonferenz an und hörte aufmerksam zu, als Präsident Dieter F. Uchtdorf, Zweiter Ratgeber in der Ersten Präsidentschaft der Kirche, sprach.

"Ich sah mir mit meiner Familie zu Hause die Generalkonferenz an, als Präsident Uchtdorf ganz klar sagte: 'Zweifeln Sie daher bitte zuerst an ihren Zweifeln, ehe Sie an Ihrem Glauben zweifeln!'", berichtete Jansen. "Das berührte mich wirklich tief. Mir wurde klar, dass ich alles, was ich hatte – meinen geistigen Schatz – für den Gedanken verworfen hatte, dass ich es besser wusste als Gott.  In diesem Augenblick beschloss ich, mich zu ändern."

Eine Grundlage für Prioritäten

Eine Anregung, wie man mit Zeit und Ressourcen umgehen sollte, verdankt Charles Defranchi, der der Kirche Jesu Christi angehört, einer Generalkonferenzansprache mit dem Titel "Gut, besser, am besten" von Elder Dallin H. Oaks, einem Mitglied des zweithöchsten Führungsgremiums der Kirche. Der in Kamerun geborene Experte für internationales Zoll- und Handelsrecht ist in der US-Botschaft in Paris für das Wirtschaftsministerium tätig und hat sich auf den Bereich Informationstechnik spezialisiert. Vor fast zwei Jahren wurde Defranchi zum Teamleiter für globale Informations- und Kommunikationstechnik gewählt. In dieser Position leitet und motiviert er ein internationales Team mit 130 Mitarbeitern.

"Ich habe durch diese Generalkonferenzansprache meine Mitarbeiter dazu anregen können, neue Vorstellungen zu entwickeln, wie man amerikanischen Hochtechnologie-Firmen helfen kann, die sich von ihnen Unterstützung beim Export erhoffen", erklärte Defranchi. "Dabei erwähnte ich Elder Oaks und die Kirche nicht. Aber ich zeigte ihnen anhand einiger Gedanken aus der Ansprache, dass sie niemanden hintergehen, wenn sie sich vor allem um die Unternehmen bemühen, die angesichts knapper staatlicher Mittel den größten Nutzen aus dem Geld der Steuerzahler ziehen."

Laut Defranchi führte dieser Denkansatz seine Kollegen zur Mitarbeit an hochinteressanten Projekten, durch die bessere Renditen für die amerikanische Wirtschaft erzielt werden können. Wie er sagt, reichen die Vorteile der überlegten Schwerpunktsetzung bis in sein Privatleben.

"Es gibt so viel Gutes im Leben. Aber man kann sich nicht mit allem beschäftigen, was gut ist", sagte Defranchi. "Elder Oaks ging darauf ein, dass wir uns immer auf das konzentrieren sollten, was am besten ist, und nicht auf das, was gut oder besser ist – denn so machen wir das Beste aus unserem Leben, unseren Beziehungen, unserer Zeit und dem, was wir in der Kirche tun."

Generalkonferenz 2014

Die 184. Frühjahrs-Generalkonferenz der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage findet am 5. und 6. April 2014 jeweils um 10 Uhr und 14 Uhr Ortszeit Salt Lake City statt.

Jedes Jahr wird im April und Oktober an zwei aufeinanderfolgenden Tagen eine Generalkonferenz mit fünf Versammlungen von jeweils zwei Stunden Dauer abgehalten. Im Laufe der Konferenz sprechen Führer der Kirche über verschiedene geistige Themen und wenden sich damit an die Mitglieder der Kirche sowie an Vertreter des Staates und der Kommunen, anderer Glaubensgemeinschaften und weitere Gäste. 

Eine Direktübertragung ist unter www.lds.org abrufbar.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.