Etwa 300 Personen folgten der Einladung des Österreichischen Kirchenvorstandes zur feierlichen Weihung der Begräbnisstätte im neu geschaffenen Bereich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Wiener Zentralfriedhof. Eine bronzene Figurengruppe in der Mitte der Begräbnisstätte, bestehend aus Jesus Christus und einem Elternpaar mit Kind, wurde im Rahmen der Feierlichkeit am Samstag, 19. September 2009, enthüllt.
Heinz Hufnagl, Dritter Präsident des Wiener Landtages betonte vor der Enthüllung die gelebte Toleranz in der Stadt Wien. Kommerzialrätin Renate Angerer, Bezirksvorsteherin von Wien-Simmering, erläuterte, die Begräbnisstätte der Kirche habe auch mit einer Herzensangelegenheit zu tun. Es werde deutlich, dass es in einer Stadt für unterschiedliche Kulturen möglich sei, friedlich nebeneinander zu leben. Der Geschäftsführer der Friedhöfe Wien GmbH, Dipl.-Ing. Erhard Rauch, der Künstler Mag. art. Heinrich Lersch und Viktor Wadosch, Präsident des Österreichischen Kirchenvorstandes der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, enthüllten gemeinsam das Denkmal. Viktor Wadosch sprach im Anschluss den Wunsch aus, die Begräbnisstätte möge für Generationen ein Ort der Besinnung und des Gedenken sein. Er zitierte das am Sockel der Figurengruppe befindliche Jesuswort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“
Die Stadt Wien ermöglicht jeder staatlich anerkannten Religionsgemeinschaft im Wiener Zentralfriedhof eine eigenen Bereich für ihre verstorbenen Gläubigen. Die Begräbnisstätte der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist etwa 200 Meter von der bekannten Karl-Borromäus-Kirche sowie der Bundespräsidentengruft entfernt. Der Wiener Zentralfriedhof ist der zweitgrößte Friedhof Europas. Berühmtheiten wie Beethoven, Strauß und Schubert haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.