Überall auf der Welt gibt es eine Vielfalt an Glaubensgemeinschaften, selbst in Salt Lake City. Das war die Hauptbotschaft, die über 300 Jugendliche aus sechs verschiedenen Glaubensgemeinschaften mitnahmen, nachdem sie am 11. Juni zu einer überkonfessionellen Andacht und einem Dienstprojekt zusammengekommen waren.
Die Versammlung von Heiligen der Letzten Tage, Katholiken, Juden, Hindus, Muslimen und Griechisch-Orthodoxen zu einem Gottesdienst im katholischen Magdalenen-Dom mochte dem einen oder anderen wie ein Wunder erscheinen.
"Gott lebt, und jeden Tag geschehen Wunder. Es ist ein großes Wunder, dass ein Vertreter der jüdischen Gemeinde in einem katholischen Dom spricht und einen muslimischen Imam vorstellt. Daran zeigt sich, dass sich die Welt wirklich zum Besseren wandelt", meinte Alan Bachman, der jüdische Vertreter im Planungskomitee.
Imam Muhammad Shoayb Mehtar von der Khadeeja-Moschee in West Valley forderte die versammelten Jugendlichen in seiner Rede auf:
"Wenn ihr einander anseht, dann fragt euch nicht: ‚Ist das ein Schwarzer oder ein Weißer? Ist das ein Jude, ein Moslem oder ein Christ?’ Fragt euch stattdessen: ‚Wo sind unsere Gemeinsamkeiten?’"
Auch wenn jede Glaubensrichtung ihre eigenen Vorstellungen von Gott hat, konnte die Jugendlichen doch eine wichtige Gemeinsamkeit zusammenführen: ihr Umweltbewusstsein.
Dem regnerischen Wetter zum Trotz verbrachten sie einige Stunden damit, entlang des Jordan River Parkways Unkraut zu jäten und junge Pflanzen zu setzen. Das Dienstprojekt fand seinen Höhepunkt, als im Internationalen Friedensgarten ein Baum gepflanzt wurde, an dem die Namen der teilnehmenden Konfessionen angebracht waren.
Noch ehe der Abend zu Ende ging, zeichnete sich der Erfolg der Veranstaltung ab: ein gutes Einvernehmen und Verständnis stellten sich ein, als beim Abendessen auf die Ernährungsvorschriften der verschiedenen Glaubensgemeinschaften Rücksicht genommen wurde.
"Wegen der vielen Einschränkungen war das Einzige, womit alle einverstanden sein konnten, ein Menü aus Erdnussbutter-, Marmelade- und Thunfischbroten. Die Jugendlichen waren noch so begeistert von ihrem Arbeitseinsatz, dass sie sich von dem einfachen Essen nicht stören ließen", erklärte Allyson Chard vom Pfahl Salt Lake Holladay Süd, die entscheidend an der Planung mitgewirkt hatte.
Mike Bourne, der Präsident des Pfahls Salt Lake Holladay Süd, meinte, die Jugendlichen der Kirche hätten vielleicht am meisten von der überkonfessionellen Veranstaltung profitiert.
"Die meisten Jugendlichen in diesem Pfahl werden früher oder später außerhalb des Raums Salt Lake leben, wo sie einer religiösen Minderheit angehören werden. Als aktive Mitglieder der Kirche werden sie bessere Führungskräfte sein, und wenn Ihnen die Vielfalt bewusst ist, wird es ihnen leichter fallen, nach dem Verlassen des Salzseetals als Minderheit zu leben", erklärte er.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.