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„Rosinenbomber“-Pilot Gail Halvorsen verstorben

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Während der Berliner Luftbrücke in den Jahren 1948 und 1949 warf er Süßigkeiten an kleinen Fallschirmen ab, um den Kindern im zerbombten Berlin eine Freude zu machen. Nun ist Oberst Gail S. Halvorsen im Alter von 101 Jahren verstorben.

Halvorsen war sein Leben lang Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.

Elder Dieter F. Uchtdorf vom Kollegium der Zwölf Apostel äußerte sich wie folgt auf seiner Facebook-Seite:

„Oberst Halvorsen, Bruder Gail oder der Rosinenbomber-Pilot, wie Sie ihn vielleicht kennen, war ein lieber Mann, und wir teilten die Begeisterung dafür, uns ‚von den verdrießlichen Fesseln zu lösen und auf lachenden silbernen Flügeln über den Himmel zu tanzen‘ (John Gillespie Magee Jr., ‚High Flight‘). Heute ist mein Freund in noch größere Höhen geflogen und in seine himmlische Heimat zurückgekehrt. Er wird uns in liebevoller Erinnerung bleiben und von vielen vermisst werden.

Er lebte ein vorbildliches Leben der Güte und vertrat das Evangelium und die Kirche Jesu Christi weltweit auf einzigartige und glaubwürdige Weise. Harriet und ich werden ihn vermissen, freuen uns aber darauf, ihn wiederzusehen. Unsere Gebete begleiten die große Familie Halvorsen, die nun sein Leben feiert und um seinen Tod trauert. Möge das Wissen, dass sie diesen lieben Mann wiedersehen werden, den Angehörigen Trost verleihen. Gott sei mir dir, mein lieber Freund.“

Anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2013 in Berlin antwortete er auf die Frage, wie er auf die Idee gekommen sei, Schokolade an Fallschirmen abzuwerfen. "Die Kinder haben angefangen, nicht ich!", gab Halvorsen zur Antwort. „Die Kinder haben angefangen, nicht ich!“, gab Halvorsen zur Antwort. Und dann erzählte er, er habe Kindern in West-Berlin, die auf der anderen Seite eines Stacheldrahtzauns gestanden hatten, zwei Stück Kaugummi gegeben. Er habe erst gedacht, diese würden nun betteln und jeder würde gierig etwas für sich behalten wollen. Doch stattdessen hätten sie die Kaugummis, die sie erhalten hatten, mit anderen geteilt. Sie hielten sich das Kaugummipapier unter die Nase und saugten genüsslich den Geruch ein. Dieser Moment habe sein Leben verändert, so Halvorsen. Die Bescheidenheit dieser Kinder habe ihn betroffen gemacht, sodass er sich daraufhin den Kopf zerbrochen habe, wie er ihnen noch mehr Süßigkeiten schenken konnte. Aus dieser Erfahrung lernte er eine wichtige Lektion: „Der Schlüssel zum Glück ist Dankbarkeit. Die Dankbarkeit der Kinder an jenem Tag hat mich verändert.“

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.