Neue Erste Präsidentschaft beantwortet Fragen und spricht von Hoffnung für die Welt

Die neue Erste Präsidentschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ist am Mittwoch, dem 15. Oktober 2025, mit der preisgekrönten Journalistin Jane Clayson Johnson zu einem Interview zusammengekommen. Bei dem Gespräch wurde ein großes Spektrum an Themen abgedeckt, die die Kirche und die Welt betreffen.

Das Interview wurde weltweit veröffentlicht und war das erste seiner Art, seit die neue Erste Präsidentschaft Anfang der Woche bekanntgegeben wurde.

Bei dem Interview im Gebäude der Frauenhilfsvereinigung der Kirche am Tempelplatz befragte die ehemalige Berichterstatterin der CBS News und der ABC News die Führer der Kirche über die Rolle der Frau in der Kirche, das starke Wachstum der Kirche in jüngster Zeit, Botschaften für die heranwachsende Generation, die Offenheit der Kirche für alle Menschen und eine Reihe weiterer Themen.

Die Rolle der Frau

Johnson fragte die Erste Präsidentschaft, was die Allgemeinheit über die Rolle der Frau in der Kirche wissen sollte.

Präsident Christofferson erwiderte darauf, dass man in der gesamten Kirche bei der Entscheidungsfindung die männliche und die weibliche Sichtweise berücksichtigen müsse.

„Wenn wir beide Sichtweisen zusammenführen, ergibt sich ein besseres Bild. Wir kommen der göttlichen Sicht näher“, sagte er.

„Führen heißt dienen“, ergänzte Präsident Eyring, „und Frauen schaffen das auf eine einfach erstaunliche Art und Weise.“

Präsident Oaks räumte ein, dass die Kirche „nicht immer so weise gewesen [sei], die großartigen Fähigkeiten und Stärken der Töchter Gottes zu nutzen“.

„Es gibt noch einiges zu tun“, sagte Präsident Oaks, „aber wir sind heute schon erheblich weiter als selbst noch vor zehn Jahren.“

Gründe für das Wachstum der Kirche

Johnson verwies dann auf den demografischen Trend, demzufolge eine zunehmende Anzahl von Menschen sich zu keiner Religion bekennt. Die Kirche hingegen wachse weiterhin stark. In den letzten drei Jahren beispielsweise hätten sich 900.000 Menschen der Kirche angeschlossen. „Was steckt dahinter?“, fragte sie.

Das Geheimnis hinter dem Wachstum der Kirche sei, so Präsident Oaks, die Macht des wiederhergestellten Evangeliums Jesu Christi.

„Es ist ein Evangelium des Glücklichseins und des Fortschritts und des Wissens um den Sinn des Lebens“, sagte Präsident Oaks. „Wer sich dieser Lehre verschreibt, stellt fest, dass sein Leben glücklicher wird, bedeutungsvoller, widerstandsfähiger gegenüber den Schwierigkeiten, die wir alle auf Erden erleben, und dass er seinen Mitmenschen besser dienen und seine Kinder besser großziehen kann.“

Präsident Eyring sieht die Wurzel des Wachstums in der Hoffnung, die aus der Evangeliumsbotschaft spricht.

„Das Wachstum der Kirche beschleunigt sich, wenn Missionare das Evangelium Jesu Christi vorstellen und die Menschen Hoffnung schöpfen“, sagte er.

Präsident Christofferson fühlt sich beim Wachstum der Kirche an die Worte von Präsident Russell M. Nelson erinnert, der gesagt hat, dass Gott sein Bundesvolk in der ganzen Welt sammelt.

„Ich glaube, das geschieht gerade“, sagte er. „Der Herr lässt Dinge zustande kommen. Wir können dabei helfen, und das vielleicht nur am Rande, er aber ist es, der mit seiner Macht vorangeht. Ich sehe, wie der Herr über die Erde zieht und sein Geist das Leben der Menschen beeinflusst.“

Ein Wort an alle, die sich ausgegrenzt fühlen

Johnson bat die Erste Präsidentschaft um ein Wort an diejenigen, die meinen, sie passten nicht in die Kirche. „Was meinen Sie, was diese Menschen darüber wissen sollten, wie der Erretter über sie denkt und wie Sie über sie denken?“, fragte sie.

„Wir alle sind Kinder Gottes“, betonte Präsident Oaks. „Gott liebt sie und er hat einen Plan für sie, ganz gleich, wo sie auf dem Weg zu ihrer göttlichen Bestimmung gerade stehen.“

„Treten Sie hervor und tragen Sie zum Leib Christi bei, was Sie können. Jeder Mensch ist wertvoll. Jeder Beitrag ist wertvoll.“ – Präsident Christofferson

Präsident Eyring verwies auf Schriftstellen, die beschreiben, wie Christus seine Arme voller Barmherzigkeit und Liebe ausstreckt.

„So manch einer fühlt sich an den Rand gedrängt, aber so weit weg kann er gar nicht gekommen sein, dass der Erretter ihn nicht wieder erreicht“, sagte er. „Mein Rat wäre, dass man einfach beten soll, und dann wird sich das Gefühl schon einstellen, dass man nicht mehr am Rand steht, sondern dazugehört.“

Jedem, der sich ausgeschlossen fühlt, empfahl Präsident Christofferson dringend, sich Christus zuzuwenden und zusammen mit anderen Gutes zu tun.

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„Warten Sie nicht immer, bis Sie jemand aus dem Abseits hereinholt“, sagte er. „Treten Sie hervor und tragen Sie zum Leib Christi bei, was Sie können. Jeder Mensch ist wertvoll. Jeder Beitrag ist wertvoll.“

Ein Wort an die heranwachsende Generation

Was haben die Führer der Kirche der heranwachsenden Generation zu sagen?

„Ihr habt einen Vater im Himmel, der euch liebt“, sagte Präsident Oaks. „Er hat einen Plan für euch vorgesehen, und den verfolgt ihr am besten in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, wo wir eine Erklärung für den Sinn des Lebens haben und zudem Aufgaben und Aktivitäten, die euch auf dem Weg der Bündnisse, wie wir ihn nennen, einer himmlischen Bestimmung entgegenführen. Vertraut auf den Herrn. Kommt und erfreut euch mit uns an seinen Segnungen.“

„Vertraut auf den Herrn. Kommt und erfreut euch mit uns an seinen Segnungen.“ – Präsident Oaks

Präsident Eyring sagte, er sei optimistisch, was die jungen Menschen betrifft, solange sie sich dem Erretter der Welt zuwenden.

„Meinen Glückwunsch! Der Herr hat euch für die aufregendste Zeit in der Geschichte seines Werkes auf dieser Welt aufgehoben. Ich verheiße euch eine herrliche Zukunft, und ich denke, sie zeichnet sich bereits ab“, so Präsident Eyring. „Ihr könnt optimistisch sein, wenn ihr auf den Herrn Jesus Christus vertraut und ihm dient, so gut ihr nur könnt.“

Präsident Christofferson ging auf die einzigartigen Herausforderungen ein, die sich den nach 1980 Geborenen stellen. Er riet den jungen Menschen, die moderne Technik stets zum Guten zu verwenden und daran zu denken, dass es „keinen Ersatz für den Heiligen Geist gibt“.

„Keine Technologie, keine andere Zuflucht oder Quelle kann an die Stelle des Heiligen Geistes treten“, sagte er. „Wendet euch dem Herrn zu, wie Präsident [Oaks] gesagt hat. Die Antwort lautet immer: Jesus Christus.“

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„Jesus Christus ist der Weg“

Johnson fragte die Erste Präsidentschaft auch, an welchen Satz oder welche Schriftstelle die Menschen am Anfang ihres Weges denken sollten.

„Jesus Christus ist der Weg“, antwortete Präsident Oaks und las dann eine Schriftstelle aus dem Buch Mormon vor, in der es heißt, „dass kein anderer Name noch irgendein anderer Weg oder ein anderes Mittel gegeben wird, wodurch den Menschenkindern Errettung zuteilwerden kann, als nur im und durch den Namen Christi, des Herrn, des Allmächtigen“.

Präsident Eyring schloss von sich aus die Aufforderung an, mehr zu tun, als nur zu kommen und zu sehen, wie es an einer Stelle in der Bibel heißt.

„Kommen Sie und bleiben Sie und finden Sie den Frieden, den zu entdecken Sie in der Welt, die Sie umgibt, so schwierig finden“, sagte er.

„Kommen Sie und bleiben Sie und finden Sie den Frieden, den zu entdecken Sie in der Welt, die Sie umgibt, so schwierig finden.“ – Präsident Eyring

Präsident Christofferson wies darauf hin, dass Christus tatsächlich auferstanden ist und dass dies das größte Zeichen der Hoffnung ist.

„Für mich ist die Tatsache seiner Auferstehung der Beweis, dass er die Macht hat, alle seine Verheißungen zu erfüllen“, so Präsident Christofferson. „Es ist der Beweis dafür, wer er ist.“

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Zum Abschluss gab Präsident Oaks sein Zeugnis: „Ich freue mich über diese Gelegenheit, bezeugen zu können, dass ich weiß: Das Evangelium Jesu Christi ist in seiner Fülle in der wiederhergestellten Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu finden.

Hier findet man die Antworten auf die größten Fragen des Lebens. In welcher Beziehung stehe ich zu Gott? Warum bin ich hier auf der Erde? Welchen Sinn hat dieses mitunter so beschwerliche Leben auf der Erde? Wohin geht unsere Reise? Wie kommen wir ans Ziel? In welcher Beziehung stehe ich zu Jesus Christus?

Und wie kann ich diese Beziehung verbessern und mit den Menschen, die ich liebe, besser und sicherer leben und mich auf ein Leben im Jenseits mit ihnen freuen, ein Leben als auferstandenes, mit einem Körper ausgestattetes Geistkind Gottes, wie mir durch die Mission seines einziggezeugten Sohnes Jesus Christus zugesichert ist, in dessen Namen ich für all dies Zeugnis ablege – im Namen Jesu Christi.“