Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bemüht sich weiterhin weltweit und auf lokaler Ebene, angesichts der Corona-Pandemie Hilfe zu leisten. Einige aktuelle Hilfsprojekte wurden von Gemeinden in Großbritannien und Deutschland initiiert.
Die Latter-day Saint Charities, das humanitäre Hilfswerk der Kirche, leisten bei laufenden Corona-Hilfsprojekten in aller Welt Unterstützung. Über 110 Projekte werden derzeit mit den Partnern in humanitärer Hilfe weltweit durchgeführt. Die Ressourcen und die Helfer der Kirche werden eingesetzt, um dringend benötigte Gesichtsmasken und andere Schutzausrüstung für die im Gesundheitsdienst an vorderster Front Tätigen herzustellen.
"Wir bitten unsere Mitglieder, sich an diesen und anderen Hilfsprojekten in ihrem Gebiet und an ihrem Wohnort zu beteiligen, wenn sich die Gelegenheit ergibt und wenn es mit den behördlichen Anordnungen und den persönlichen Lebensumständen vereinbar ist", teilte die Erste Präsidentschaft in einem Brief vom 14. April 2020 mit. Die Mitglieder der Kirche in Europa kommen diesem Aufruf nach.
Frauen des Pfahles Friedrichsdorf nähten mehr als 400 Gesichtsmasken und spendeten diese an vier Pflegeheime und eine Tafel in der Region. Brigitte Fiedler, Sekretärin in der Pfahl-Leitung der Frauenhilfsvereinigung, koordinierte die Aktionen. Einige Helfer bildeten eine Gruppe in einer Instant-Messaging-App, um beim Austausch von Informationen zu helfen.
"Eine Schwester bot an, Stoff zu spenden, eine andere lieferte Gummibänder und Drähte. Wenn man zwischen den Zeilen liest, vermittelte jede erhaltene Nachricht echte Freude. Wir waren bewegt, als wir bemerkten, dass jede Schwester, die der Gruppe beitrat, ihre Dankbarkeit für diese Gelegenheit ausdrückte", sagte Ute Krcmar, Leiterin der Frauenhilfsvereinigung im Pfahl.
"Wir wussten schon vorher, dass wir wunderbare Frauen in der Kirche haben. Aber wir waren wieder einmal sehr beeindruckt und voller Demut angesichts der Art und Weise, wie die Schwestern sich zusammentaten und einander in Wort und Tat unterstützten", fügte sie hinzu.
Der Pfahl Friedrichsdorf besteht aus neun Gemeinden in Hessen.
Die Gemeinden in Großbritannien reagieren auf den extrem erhöhten Bedarf an Dienstleistungen auf folgende Weise:
In Solihull in den West Midlands nähten die Mitglieder der Frauenhilfsvereinigung Wäschesäcke für Mitarbeiter des staatlichen Gesundheitsdienstes und für Pflegekräfte. Dort können sie am Ende ihrer Schicht ihre Uniform hineinstecken und damit die Wahrscheinlichkeit einer gegenseitigen Kontamination verringern. Die Initiative wurde begeistert aufgenommen - 160 Säcke wurden bis jetzt gespendet und für weitere wurde bereits eine Anfrage gestellt.
In Northampton in den East Midlands dient ein Helfer mit guten Verbindungen in der Umgebung als Bindeglied zwischen Einzelhändlern vor Ort, die Lebensmittelreste übrig haben, einem Obdachlosenheim und mehreren Pflegeheimen. Bislang konnte er schon zwei Wagenladungen mit Käse und Milch sowie 300 Brotlaiben an diese Einrichtungen liefern – und diese konnten das Essen gut gebrauchen.