Pressemitteilung

Konzert in Darmstadt: Gegen Rassismus, für Dialog

Zum Auftakt der "Internationalen Wochen gegen Rassismus" im März 2020 fand am Sonntag, den 8. März 2020, unter dem Motto "Alles Leben ist Begegnung" das interkulturelle Konzert gegen Rassismus im Gemeindezentrum Darmstadt der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage statt.

Gestaltet wurde der Abend vom Chor der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, dem Türkischen Musikverein e.V. Darmstadt sowie zahlreichen Mitgliedern und Freunden der Kirche Jesu Christi.

Verantwortlicher und Moderator des Abends, Alexander Weitzel, ehrenamtliches Gemeindeoberhaupt der Kirche Jesu Christi in Darmstadt, betonte bei der Begrüßung der rund 300 Zuschauer, dass das Konzert nicht nur gegen Rassismus sei, sondern ausdrücklich auch für den Dialog, für das Zuhören, für den gegenseitigen Respekt und für die Freundschaft.

 

Unter den zahlreichen Gästen waren die Stadträtin Iris Behr, der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Darmstadt, Daniel Neumann, Senay Altintas als Vertreterin der Emir Sultan Moschee und die Dekanin der Evangelischen Kirche Darmstadt, Ulrike Schmidt-Hesse. Stadträtin Behr begrüßte das gemeinsame Engagement der verschiedenen Glaubensgemeinschaften für ein friedliches Miteinander und betonte, dass man Rassismus nicht ignorieren dürfe, sondern dass jeder an seinem Platz stark dagegen auftreten müsse. Daniel Neumann erklärte in seinem Grußwort, dass es erforderlich sei, über offensichtliche äußerliche Unterschiede wie Hautfarbe, besondere Kleidungoder Bart und Schläfenlocken hinwegzusehen, um dann im Dialog miteinander den Menschen dahinter zu entdecken und verstehen zu lernen. Senay Altintas stimmte ihren Vorrednern zu und betonte, dass in allen Heiligen Schriften die Gläubigen zu rechtschaffenem Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen aufgefordert seien. Sie zitierte Sure 49 aus dem Koran, wo es im Vers 13 heißt: "Oh ihr Menschen [...] wir haben euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander kennenlernt."

Das vielseitige musikalische Programm nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch die Kulturen. Auf klassische Stücke verschiedener Ensembles und Künstler folgte das beschwingte "Bei mir bist du schön" einer rein weiblichen Gesangsgruppe.

Nirina Naumann entführte das Publikum mit ihrer Gitarre und wunderschöner Stimme in die Musikwelt Madagaskars. Später unternahmen die Gemeindechöre Langen und Darmstadt, begleitet von Dudelsackklängen, mit dem geistlichen Lied "Amazing Grace" einen Ausflug nach England.

Nach der Pause ging es zu den Klängen zweier Ukulelen "Somewhere over the Rainbow", bevor der Chor der Jüdischen Gemeinde Darmstadt unter der Leitung von Volodja Zaltsmann die Bühne übernahm. Die Sängerinnen und Sänger berührten die Zuhörer unter anderem mit einem Chassidischen Potpourri, das Dankbarkeit und Lobpreis zum Ausdruck brachte. Der Türkische Musikverein schließlich zeigte die musikalische Vielfalt seiner Musikkultur und dass die verschiedenen Glaubensrichtungen im Islam durchaus friedlich und harmonisch miteinander musizieren können. Die vorgetragenen Volkslieder und insbesondere die lebhafte Hochzeitsmusik sorgten für ausgelassene Stimmung im Publikum.

Der ganz besondere Gänsehautmoment folgte als krönender Abschluss, als die beiden Gemeindechöre Langen und Darmstadt, begleitet vom Instrumental-Ensemble, Bühne und Herzen des Publikums eroberten, mit Beethovens "Ode an die Freude“. Der Einladung, in die vierte Strophe einzustimmen, folgte das Publikum gern und sang voller Überzeugung die Worte von Friedrich Schiller: "Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt, alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt."

So zog sich das Veranstaltungsmotto "Alles Leben ist Begegnung" auf vielfältige Weise durch den gesamten Konzertabend, bis hin zu Begegnung und Dialog am interkulturellen Buffet.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.