Luputa, Demokratische Republik Kongo: Mit Tanz, überschäumender Freude und Festreden feierten die Einwohner mehrerer Dörfer der Demokratischen Republik Kongo vor kurzem einen bedeutenden Meilenstein. Endlich floss Wasser durch eine knapp 30 km lange Rohrleitung, welche die Dörfer Tschiabobo, Mafumba, Kascha und Ibola miteinander verbindet. Nächsten Sommer wird auch Luputa-Stadt mit Wasser versorgt werden.
Die Einwohner dieser Dörfer hatten fast zwanzig Jahre lang dafür gearbeitet und gebetet, dass ihnen endlich eine Organisation oder Behörde eine Wasserversorgung finanziert und baut. Die für dieses Projekt verantwortlich zeichnende Organisation ADIR (Action for Development of Infrastructure in Middle Rural) wandte sich Anfang des Jahres 2007 an die Wohlfahrtsmissionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Das Projekt wurde vom damaligen Präsidenten der Kirche, Gordon B. Hinckley, noch im selben Jahr genehmigt.
Bevor es verwirklicht wurde, mussten die Frauen das Wasser von weit her nach Hause schleppen. Eine Dorfbewohnerin sagt: "Stellen Sie sich vor: Die tägliche Wasserschlepperei ist nun ein für allemal vorbei. Jetzt muss ich nicht mehr zwei Kilometer weit zu Fuß gehen. Das ist wirklich ein Segen des Himmels für mich und meine ganze Familie."
Die Mitglieder des Projektausschusses lobten die Kirche dafür, dass sie "dem Elend und den Schwierigkeiten mit der Wasserbeschaffung ein Ende setzte. Unsere Kinder sind jetzt vor lebensgefährlichem Durchfall geschützt und die Bevölkerung vor all den anderen durch verunreinigtes Wasser verursachten Krankheiten, die ihr lange zu schaffen machten."
Der Gouverneur der im Osten gelegenen Provinz Kasaï, Alphonse Ngoyi Kasanji, sagt: "Dies ist Beweis genug dafür, dass Ihre Kirche verstanden hat, dass man ohne Wasser nicht leben kann. Durch sauberes Wasser wird Leben erhalten, und durch verunreinigtes Wasser wird es gefährdet."
Um das Wasserprojekt für Luputa abschließen zu können, sind noch zwei vorbereitende Schritte zu erledigen. Zunächst wird Wasser nach Luputa und in die Vororte geleitet. Dort leben 130.000 Menschen. Die Entfernung von der Quelle beträgt 34 Kilometer. Die Gräben für diese Bauphase sind fast fertig. Dann werden in den Dörfern Mafumba, Kascha und Ibola Abfüllstationen errichtet. Der dritte und letzte Bauabschnitt für das Projekt besteht im Aufbau eines Leitungsnetzes für die Einwohner Luputas.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO haben über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Wer kein sauberes Wasser hat, leidet oft an Krankheiten wie Cholera, Durchfall oder Typhus, die über das Wasser übertragen werden. Die Trinkwasserinitiative der Kirche verfolgt das Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, indem sie dauerhaft für Zugang zu sauberem Wasser sorgt. Was gebraucht wird, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Mal sind es Brunnen oder Wasserschächte, mal Speichersysteme oder Leitungen und Aufbereitungsanlagen. Seit dem Jahr 2002 hat die Kirche fünf Millionen Menschen in über 4500 Ortschaften zu sauberem Wasser verholfen.
Die Trinkwasserprojekte sind deshalb so nachhaltig erfolgreich, weil die Einheimischen in die Planung und Umsetzung der Projekte einbezogen werden. Bevor ein Projekt abgeschlossen wird, wird einer von ihnen in der Wartung der Anlagen geschult.
Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.