Elder Dieter F. Uchtdorf von der Präsidentschaft der Siebziger traf sich vor Weihnachten mit Bundespräsident Johannes Rau, um der Verpflichtung nachzukommen, die die Erste Präsidentschaft während der Olympischen Winterspiele 2002 eingegangen war.
Bei dem Treffen in Schloss Bellevue, dem Amtssitz des Bundespräsidenten, überreichte Elder Uchtdorf eine dreibändige Geschichte der Familie von Präsident Rau sowie seiner Frau Christina.
"Johannes Rau ist ein religiöser Mensch", sagte Elder Uchtdorf, der von seiner Frau Harriett und von Elder Holger Rakow, Gebietsautorität-Siebziger, begleitet wurde. "Er hat Kinder im Teenageralter und die Familie ist ihm wichtig. Er ist der Meinung, dass die meisten Menschen sich eine gute Ehe und eine glückliche, geborgene Familie wünschen."
Die Verpflichtung zur genealogischen Forschung war letztes Jahr anlässlich der Olympischen Winterspiele ausgesprochen worden, als Präsident Rau und seine Frau sich mit Präsident Gordon B. Hinckley und seinen Ratgebern getroffen hatten. Als Präsident Rau damals Interesse an seiner Familiengeschichte bekundet hatte, hatte man ihm versprochen, danach zu forschen.
Die Missionare, die im Genealogie-Archiv tätig sind, forschten in den Familienstammbäumen und fanden 400 Namen von Vorfahren von Johannes Rau sowie 800 Namen von Vorfahren seiner Frau.
Elder Uchtdorf und seine Frau, die Präsident Rau während der Olympischen Spiele zu verschiedenen Veranstaltungen, darunter zu einer Sendung des Tabernakelchors anlässlich der Olympiade, eingeladen hatten, überreichten die Bücher in einem privaten Gespräch am 18. Dezember 2002 im Namen der Gebietspräsidentschaft.
"Es war ein politisch wichtiger Tag, an dem das Bundesverfassungsgericht eine wichtige Entscheidung bekannt gab", sagte Elder Uchtdorf. "Deshalb rechneten wir nur mit einem kurzen Besuch, aber Präsident Rau ließ es sich nicht nehmen, eine halbe Stunde mit uns zu plaudern. Er blätterte in den Seiten mit den Namen", sagte Elder Uchtdorf. "Er war davon beeindruckt, dass die Bände Kopien der handschriftlichen Originaleintragungen von Geburten und Sterbefällen und Eheschließungen enthielten, denen eine leichter zu lesende Abschrift beigefügt war."
Nach Weihnachten erhielt Elder Uchtdorf dann von Präsident Rau einen ausführlichen Brief, in dem er sich noch einmal bedankte. Er schrieb, er habe die Unterlagen über die Feiertage durchgeschaut.
Johannes Rau erwähnte außerdem, dass er auf dem Weg zum Schloss Bellevue jeden Morgen an einem der Gemeindehäuser der Kirche in Berlin vorbeikomme, das er sehr schön finde.
"Sie haben uns mit diesen Büchern eine große Freude gemacht", schrieb er weiter. "Viele Generationen [unserer Familie] sind dankbar für die Anstrengungen, die Ihre Kirche unternimmt. Ich habe viel Neues entdeckt."
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