Zusätzliche Quelle

Die Geschichte des Freiberg-Tempels

Die erste Gemeinde von Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Deutschland wurde 1843 in Darmstadt gegründet. 1851 predigte Elder John Taylor, ein ranghoher Führer der Kirche, in Hamburg und beaufsichtigte die Übersetzung von Kirchenliteratur ins Deutsche. Trotz der Schwierigkeiten, die zwei Weltkriege mit sich brachten, wuchs die Kirche in Deutschland stetig. In den 20er Jahren gab es in Chemnitz drei Gemeinden mit mehr als 600 Mitgliedern. Zur damaligen Zeit war dies die größte Ansammlung von Mitgliedern in einer Stadt außerhalb der Vereinigten Staaten.

Auch in der ehemaligen DDR bestand die Kirche nach dem Krieg fort, und treue Mitglieder blieben mit der Kirche im Westen in Verbindung. Anhaltende Bemühungen machten es 1985 möglich, den Freiberg-Tempel zu bauen und zu weihen – den ersten Tempel auf deutschem Boden und den ersten Tempel in einem (damals) sozialistischen Staat. Fast neunzigtausend Besucher besichtigten den Tempel während der zwölf Tage der offenen Tür, etwa doppelt so viele, wie Freiberg Einwohner hat.

Um den Bedürfnissen einer wachsenden Kirche gerecht zu werden, wurde der Freiberg-Tempel 2002 umgebaut. Dabei wurde die Nutzfläche auf nunmehr fast 1250 Quadratmeter nahezu verdoppelt. Auf den Turm des Tempels wurde darüber hinaus eine Statue des Engels Moroni gesetzt, wie sie auf vielen Tempeln der Kirche zu finden ist. Sie weist auf das Zweite Kommen Jesu Christi hin.

In seinem Gebet zur erneuten Weihung sagte Gordon B. Hinckley, der Präsident der Kirche:„Segne dieses Land und seine Menschen. Möge dem Land der Frieden erhalten bleiben und mögen seine Menschen zu Wohlstand gelangen. [Und möge] dein Werk eine mächtige Kraft des Guten in diesem begünstigten Teil deines Weingartens werden.“

Im Februar 2015 wurde der Tempel erneut zwecks umfangreicher Renovierungsarbeiten geschlossen, die jetzt beendet sind. Wie es üblich ist, steht er nun der Allgemeinheit zur Besichtigung offen. Man kann sich das schöne Gebäude ansehen und mehr darüber erfahren, welch heiligem Zweck es dient. Der Tempel wird den Mitgliedern der Kirche aus Deutschland, Bulgarien, Moldawien, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn zur Verfügung stehen.

Seit der ersten Weihung im Jahre 1985 hat sich viel geändert. Die Kirche hat heute in Deutschland ungefähr 39.700 Mitglieder, von denen viele bereits die zweite, dritte oder gar vierte Mitgliedergeneration darstellen. Sie verteilen sich auf 166 Gemeinden in Deutschland.

Es werden hohe Ideale vertreten. So liegt ein besonderer Schwerpunkt auf dem Familienleben. Der Verzicht auf Alkohol und Tabak und hohe moralische Grundsätze sind ebenfalls bezeichnend für die Glaubensansichten der Mitglieder der Kirche. Menschen aller Altersgruppen und sozialen Schichten schließen sich der Kirche an.

Weltweit leistet die Kirche humanitäre Hilfe in Höhe von Millionen Dollar. Diese Hilfe wird unabhängig von Hautfarbe, Staatsangehörigkeit oder Religionszugehörigkeit gewährt. Wer Not leidet, wird mit Nahrung, Kleidung, Medikamenten und Wirtschaftshilfe versorgt. Die Länder in Europa, in letzter Zeit vor allem diejenigen im Osten, werden dabei besonders unterstützt.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.