Am 8. März war der Internationale Frauentag, an dem Frauen für ihre sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Leistungen gewürdigt werden. Zufälligerweise begeht die Frauenorganisation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage - die Frauenhilfsvereinigung - ihren Jahrestag im gleichen Monat. Der 17. März markierte das 178-jährige Bestehen der Vereinigung.
Über deren Zweck sagte John A. Widtsoe, ein Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel aus der Anfangszeit der Kirche: "[Ziel ist] Linderung von Armut, Linderung von Krankheit, Linderung von Zweifel, Linderung von Unwissenheit - Linderung von allem, was die Freude und den Fortschritt von Frauen behindert."
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ehrt in diesem Jubiläumsmonat die Beiträge von Frauen in aller Welt.
"Als Frauen inspirieren Sie andere und setzen einen Maßstab, der nachahmenswert ist [...] Frauen gestalten die Zukunft", verkündete Präsident Russell M. Nelson vor kurzem bei der Generalkonferenz.
Eine Frau, die die Zukunft ihrer Familie und ihres Umfelds mitgestaltet, ist Armine Avanesjan. Sie ist 1997 mit ihren kleinen Kindern aus Armenien nach Deutschland eingewandert. Es war eine lange und beschwerliche Reise, die sie wieder mit ihrem Ehemann, der sich bereits in Deutschland befand, zusammenführte.
"Wir hatten nichts zu essen, überhaupt nichts", erzählt sie. "Wir mussten durch einen Wald gehen und dann einen Fluss überqueren, und es war Anfang Dezember und sehr, sehr kalt. Unsere Kleidung war nass, ich konnte nicht schwimmen und musste unter Wasser gehen. Dabei dachte ich die ganze Zeit nur an meine Kinder."
Doch sie meisterte alle Hürden und erreichte schließlich Deutschland. Hier nahm sie es in Angriff, sich in dem neuen Land und der neuen Kultur einzugewöhnen und die Sprache zu lernen. Zwei Jahre später wagte sie noch einmal eine Veränderung, nachdem sie Missionare kennengelernt hatte, die bei einer Straßenausstellung Lieder sangen.
"Der Heilige Geist war so stark zu spüren", erzählt Armine. Also machte sie einen großen Schritt im Glauben und ließ sich einen Monat später taufen.
Als neues Mitglied der Kirche war sie nun auch Mitglied der Frauenhilfsvereinigung. Wieder war vieles neu, doch sie wurde von einer Gemeinschaft starker, gläubiger Frauen herzlich aufgenommen. Sie halfen ihr, noch stärker zu werden.
"Ich habe viel Hilfe bekommen, und ich konnte auch anderen helfen. Ich habe meine eigenen Stärken kennengelernt. Ich habe gelernt, was eine gute Ehefrau und Mutter ausmacht. Und ich habe die Gewissheit erlangt, dass ich Gott wirklich wichtig bin, dass er mich beim Namen kennt und mich liebt", berichtet sie.
Sie gestaltete die Zukunft ihrer Kinder, indem sie ihnen nahebrachte, was Glauben und Schriftstudium bedeuten. Ihre drei Kinder haben alle eine Vollzeitmission erfüllt. Sie hat außerdem die Zukunft ihrer Kirchengemeinde mitgestaltet, indem sie eifrig in der Primarvereinigung und der Frauenhilfsvereinigung und als Sonntagsschullehrerin mitgearbeitet hat.
"Ich bin dankbar, dass wir in der Kirche Gelegenheiten haben, andere etwas zu lehren und dabei selbst etwas zu lernen", sagt sie.
Sharon L. Eubank, Erste Ratgeberin in der Präsidentschaft der Frauenhilfsvereinigung, wies kürzlich darauf hin, dass alle Frauen zuhause und in der Gesellschaft mutige Anführerinnen sein können. Sie rief alle Frauen dazu auf, ihre Entscheidungsfreiheit und ihre Stimme zu nutzen, um etwas zu bewirken.
"Zögern Sie nicht, die Veränderung herbeizuführen, die Sie sich wünschen. … Sobald wir erkennen, dass wir die Kraft, die Hoffnung und die Energie dafür haben, verändert sich etwas. Dieser Gedanke begeistert und motiviert mich", sagt sie.
Im März dieses Jahres wird der Einfluss der Schwestern in der Frauenhilfsvereinigung und der Frauen überall in der Welt dankbar gefeiert und gewürdigt.
Die Frauenhilfsvereinigung ist mit über 7,5 Millionen Mitgliedern in 162 Ländern die weltweit größte Organisation für Frauen. Weitere Artikel für Frauen und Informationen über die Frauenhilfsvereinigung finden Sie hier.