Dass eine so große Anzahl von Flüchtlingen in Europa umgehend das Allernotwendigste zum Leben braucht, lastet vielen Menschen schwer auf der Seele. Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage im Pfahl Lyon überlegten, wie sie das Leid ein wenig lindern und den über 250.000 Flüchtlingen, die derzeit in Frankreich leben, helfen könnten (ein Pfahl ist einer katholischen Diözese vergleichbar).
Eines der logistischen Probleme bei der Flüchtlingshilfe besteht darin, die vorhandenen Geld- oder Sachspenden vom Spender zu den Flüchtlingen zu befördern. Ohne Umwege zu spenden ist schwierig und komplex. Isabelle Martinelli arbeitet mit Secours Populaire Français zusammen, einer weltweit tätigen, gemeinnützigen Organisation, die zum Ziel hat, die Armut und das Leid der Flüchtlinge in Frankreich zu lindern. Dalila Pommier, die dem Pfahl Lyon angehört, ist eine gute Bekannte von Martinelli, und so kam schließlich ein Projekt ins Rollen: Am ersten Wochenende im Juli sollten Hygienepäckchen zusammengestellt und von der Organisation verteilt werden.
Unter der Leitung von Roland Lepore, dem Pfahlpräsidenten, und Evelyne Baldi, der Pfahl-Leiterin der Frauenhilfsvereinigung (Frauenorganisaton der Kirche), kamen großzügige Spenden von Mitgliedern der Kirche in aller Welt zusammen. Davon wurden Artikel für Hygienepäckchen gekauft. Darunter waren Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife, Lotion, Waschlappen und weitere Artikel für die Körperpflege.
- Hygienepäckchen in Frankreich
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- Hygienepäckchen in Frankreich
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Hunderte Kisten mit Hilfsgütern wurden an sechs Standorte im Pfahl Lyon versandt. In den Versammlungsgebäuden der Kirche, wo die Verpackungsaktion am Samstagmorgen stattfinden sollte, wurden die Kisten Tage zuvor bereits geöffnet und die Artikel auf Tischen ausgebreitet.
Am Samstagmorgen dann trafen hunderte Mitglieder der Kirche aus sieben Gemeinden (große Einheiten, ähnlich katholischen Pfarreien) und einem Zweig (kleinere Einheit) an den sechs Standorten ein, bereit, die Päckchen zusammenzustellen. Die Helfer umrundeten die Tische, nahmen von jedem einen Artikel herunter und steckten ihn in einen Beutel. Mancherorts wurden die Beutel auch von Tisch zu Tisch gereicht und auf diese Weise nach und nach befüllt. In gerade mal ein paar Stunden waren etwa 7000 Sets zusammengestellt, in Kisten verpackt, etikettiert und bereit zur Abholung und Ausgabe an die Flüchtlinge.
Sébastien Thollot, der Geschäftsführer von Secours Populaire Français, dankte der Kirche für die erbrachte Hilfe. Seine Organisation unterstützte jährlich rund fünftausend Familien, einige davon Migranten, erklärte er. "Mit den Hygienepäckchen erhalten diese Familien etwas, was sie dringend brauchen, denn damit können sie unmittelbar ihre Gesundheit und die hygienischen Bedingungen verbessern."
Die Mitglieder, die an der Aktion teilgenommen hatten, zeigten sich sehr froh und zufrieden, dass sie bei diesem großen Projekt mitgeholfen hatten. Jeder von ihnen hatte auf seine Weise Arbeitskraft und Zeit darauf verwendet, die Verzweiflung und das Leid der Flüchtlinge in Frankreich zu lindern.