Einblicke

Flüchtlingsfamilien genießen Ausflug in den Freizeitpark

Kleine Kinder umringten Janet Nelson, als sie den Freizeitpark Lochmühle betrat. Die Kinder freuten sich, ihre Freundin zu sehen, die sich jede Woche als Helferin in einer Flüchtlingsunterkunft im Gutleutviertel in Frankfurt am Main engagiert. Zusammen mit Debbie Neuenschwander und anderen Freundinnen hatte Nelson einen GoFundMe-Account und eine Facebook-Seite eingerichtet, um 1.000 Euro zu sammeln. Dadurch wurde ein unterhaltsamer Familientag im Freizeitpark für 50 Flüchtlinge aus der Unterkunft möglich.

"Einige meinten vielleicht, dies sei kein würdiger Zweck für die Verwendung von Spendengeldern. Ich hingegen finde, dass so Familien, die gerade eine alptraumhafte Zeit erlebt haben, ein Tag der Normalität beschert wurde", sagt Nelson. Sie denkt an all die fröhlichen Erlebnisse im Park und fügt hinzu: "Am schönsten war es wahrscheinlich, Familien zu sehen - Mütter, Väter und Kinder, die gemeinsam Spaß hatten."

    

Mehrere Mitglieder und Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, darunter Nelson, helfen seit mehreren Monaten an einem Nachmittag in der Woche in der Flüchtlungsunterkunft im Gutleutviertel. Sie bieten Aktivitäten für bis zu 20 Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren, damit deren Mütter währenddessen an Bildungskursen teilnehmen können.

Laut Robyn Ballard, einer Vollzeitmissionarin, die sich ebenfalls in der Unterkunft engagiert, besteht das Ziel der freiwilligen Helferinnen darin, anderen "etwas beizubringen, Spaß zu haben und Beziehungen zu entwickeln". Die Aktivitäten umfassen Basteln, Spielen, Seilspringen - die Kinder sollen lächeln und Bestätigung erfahren. "Wir beobachten, dass sich die Kinder immer mehr abwechseln und einander Respekt erweisen. Sie laufen uns entgegen, wenn sie uns jede Woche sehen", erklärt Ballard.

"Zeit mit den Kindern zu verbringen ist ein Höhepunkt meiner Woche", sagte Melodee Peshell, eine weitere Vollzeitmissionarin. "Da wir jede Woche im Einsatz sind, wissen die Kinder, dass unsere Ankunft eine Abwechslung in ihrem Alltag bedeutet. Sie begrüßen uns begeistert und machen gerne bei unseren Aktivitäten mit."

Die Flüchtlingsunterkunft im Gutleutviertel ist eine der größten Einrichtungen ihrer Art im Raum Frankfurt. Träger ist die katholische Wohlfahrtsorganisation Caritas. Ungefähr 150 Mitglieder von Familien und 150 alleinstehende Männer kommen hier unter. Die Flüchtlinge kommen unter anderem aus der Türkei, Syrien, Afghanistan und mehreren afrikanischen Nationen.

Nach dem Auflug in den Freizeitpark beschrifteten die Kinder ein großes Dankeschön-Poster für die Spender und Freiwilligen in mehreren ihrer Sprachen, darunter Türkisch, Arabisch, Farsi und Rumänisch.

Hinweis an Journalisten:Bitte verwenden Sie bei der Berichterstattung über die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bei deren ersten Nennung den vollständigen Namen der Kirche. Weitere Informationen hierzu im Bereich Name der Kirche.