Elder Gérald Caussé ist das neueste Mitglied des Kollegiums der Zwölf Apostel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Er wurde am Donnerstag, dem 6. November 2025, berufen und am selben Tag von Präsident Dallin H. Oaks und den anderen Mitgliedern der Ersten Präsidentschaft und des Kollegiums der Zwölf Apostel ordiniert.
„Ich hatte schon immer ein Zeugnis von Jesus Christus“, so Elder Caussé am Donnerstag. „Er stand schon immer im Mittelpunkt meines Lebens. Ich weiß, dass Jesus Christus lebt. Und ich weiß, dass er unser Erretter und Erlöser ist. Wie wunderbar ist es doch, ein Zeuge Christi zu sein! Das ist die höchste Verantwortung oder Treuhandschaft, die wir in unserem Leben haben können.“
- Elder-Causse-1.jpeg
- Elder-Causse-2.jpg
- Elder-Causse-3.jpg
- Elder-Causse-4.jpg
- Elder-Causse-5.jpeg
- Elder-Causse-6.jpg
- Elder-Causse-7.jpg
- Elder-Causse-8.jpeg
- Elder-Causse-9.jpg
- Elder-Causse-10.jpg
- Elder-Causse-11.jpeg
- Elder-Causse-12.jpg
- Elder-Causse-13.JPG
- Elder-Causse-14.jpg
- Elder-Causse-15.jpg
| Temple Square is always beautiful in the springtime. Gardeners work to prepare the ground for General Conference. © 2012 Intellectual Reserve, Inc. All rights reserved. | 1 / 2 |
Apostel sind besondere Zeugen des Namens Christi in aller Welt. Sie übernehmen auch wichtige Verwaltungsaufgaben bei der Leitung und Weiterentwicklung der weltweiten Kirche. Das Kollegium der Zwölf Apostel ist das zweithöchste Führungsgremium der Kirche. Die Apostel sind unter der Leitung der Ersten Präsidentschaft tätig, zu der der Präsident der Kirche und zwei Ratgeber gehören.
Elder Caussé (62) stammt gebürtig aus Bordeaux in Frankreich. Zum Zeitpunkt seiner Berufung war er seit mehr als zehn Jahren als Präsidierender Bischof der Kirche tätig. Er war der dritte Präsidierende Bischof, der außerhalb der Vereinigten Staaten geboren wurde, und der erste, dessen Muttersprache nicht Englisch ist. Die Präsidierende Bischofschaft kümmert sich unter anderem um humanitäre Hilfe, Wohlfahrtsprogramme, Zehnten und Fastopfer, Grundstücke und Gebäude sowie um die Verwaltung der Mitgliedsscheine. Die Mitglieder der Präsidierenden Bischofschaft reisen auch häufig, um den Mitgliedern der Kirche in aller Welt geistlich zu dienen.
Vor seiner Berufung war Elder Caussé außerdem Ratgeber in der Präsidierenden Bischofschaft (2012–2015) und Generalautorität-Siebziger (2008–2012).
Elder Caussé wurde am 20. Mai 1963 als Sohn von Jean Caussé und Marie-Blanche, geborene Bonnet, in Bordeaux geboren und zog im Alter von 19 Jahren nach Paris. Dort war er ein Jahr lang beim Militärdienst. Ebenfalls in Paris gehörte er zur selben Gemeinde wie Valérie Babin, die er schon seit gemeinsamen Kindertagen kannte, und sie fingen an, miteinander auszugehen. Die Familien der beiden gehören schon in der zweiten Generation der Kirche an. Elder Caussés Eltern ließen sich taufen, als er sechs Monate alt war; Valéries Eltern schlossen sich der Kirche an, als Valérie drei Jahre alt war.
Am 5. August 1986 heirateten die beiden im Bern-Tempel in der Schweiz. Sie haben fünf Kinder.

Elder-Causse-2.jpg
Elder Gérald Caussé und seine Frau Valérie sprechen am Donnerstag, dem 6. November 2025, im Joseph Smith Memorial Building auf dem Tempelplatz in Salt Lake City über seine neue Berufung ins Kollegium der Zwölf Apostel© 2025 by Intellectual Reserve, Inc. Alle Rechte vorbehalten.Die Aufgaben von Elder Caussé als Generalautorität führten ihn, Valérie und drei ihrer Kinder zunächst nach Deutschland und später in die Vereinigten Staaten. Die Caussés lobten ihre Kinder dafür, dass sie diese anstrengenden Umzüge mitgemacht haben.
„Das war keine leichte Aufgabe“, erklärte Elder Caussé. „Wir bewundern sie für ihre Hingabe. Sie haben sich nie beschwert. Sie sind mit uns umgezogen und in ein völlig anderes Leben gestartet. Und die beiden, die in Frankreich geblieben sind, bewundern wir dafür, dass sie damit klargekommen sind, dass sie ihre Eltern seit mittlerweile 17 Jahren nicht mehr bei sich in der Nähe hatten.“
„Sie haben uns Antrieb gegeben“, berichtete Schwester Caussé. „Eine von ihnen erzählte uns, dass sie jeden Abend geweint hatte, aber sie hatte uns gegenüber nie etwas davon erzählt, sondern sprach uns immer nur ihre Unterstützung aus. Wir sind sehr stolz auf sie alle.“
Zu Elder Caussés Aufgaben als Generalautorität gehörte auch die Arbeit mit der heranwachsenden Generation. Im August 2025 erinnerte er die jungen Erwachsenen beispielsweise daran, dass das Werk der Sammlung Israels das Wichtigste ist, was heute stattfindet, und dass sie als Heilige der Letzten Tage berufen sind, sich daran zu beteiligen.
„Die Kirche braucht euch – nicht trotz eurer Persönlichkeit, sondern gerade wegen eurer Persönlichkeit“, betonte Elder Caussé. „Jeder von euch bringt einzigartige Gaben und Lebenserfahrungen mit sich, die für die Erfüllung der Absichten des Herrn unerlässlich sind.“
Der neue Apostel hat auch bedeutende Ansprachen darüber gehalten, wie wichtig es ist, sich um Gottes Schöpfung zu kümmern. Bei einer Konferenz in Brasilien im Jahr 2023 sprach er beispielsweise zu 100 jungen Fachkräften der Kirche über das Konzept der Kirche zur ökologischen Nachhaltigkeit.
„Gott hat uns die Verantwortung für seine Schöpfung anvertraut, einschließlich der Sorge für seine Kinder – unsere Brüder und Schwestern“, so Elder Caussé. „Diese Treuhandschaft auszuüben ist eine Möglichkeit, die Liebe weiterzugeben, die unser Schöpfer uns entgegenbringt. Jeder Jünger Christi sollte sich der Bedeutung bewusst sein, seiner Familie und der Gemeinschaft, in der er lebt, Gutes zu tun.“
Am wichtigsten war ihm die Hoffnung, die in Jesus Christus zu finden ist – ein Thema, das er in seiner letzten Generalkonferenzansprache angesprochen hat.
„Diese Botschaft der Hoffnung und des Trostes gilt für uns alle, die Kinder Gottes“, betonte Elder Caussé im April 2025. „Niemand kann den Herausforderungen und Einschränkungen des Erdenlebens entkommen. Wir sind nun mal von Geburt an nicht in der Lage, uns selbst zu erretten. Wir haben jedoch einen liebevollen Erretter und ‚wir wissen, dass wir durch [seine] Gnade errettet werden, nach allem, was wir tun können‘ (2 Nephi 25:23).“