Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (World Food Programme, kurz WFP) 32 Millionen US-Dollar gespendet – die größte einmalige Spende der Kirche an eine humanitäre Organisation –, um die vom WFP so bezeichnete „dramatische Hungerkrise“ zu bekämpfen.
Bei einem Besuch am 14. September 2022 am Hauptsitz des Welternährungsprogramms in Rom überreichte Bischof L. Todd Budge von der Präsidierenden Bischofschaft die Spende an Barron Segar, Präsident und CEO des World Food Program USA, sowie Ute Klamert, beigeordnete Exekutivdirektorin für Partnerschaften und Interessenvertretung.
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„Wir sind sehr dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm, weil wir wissen, dass diese Organisation die Nahrungsmittel zu den Menschen bringt, die sie am meisten brauchen“, so Bischof Budge. „Und wir bedanken uns bei den Mitgliedern und Freunden der Kirche, die dieses Geschenk durch ihre finanziellen Opfer überhaupt ermöglicht haben. Solche Gaben machen die Kinder Gottes ein wenig glücklicher und uns alle ein wenig heiliger.“
Das Welternährungsprogramm wird die Mittel der Kirche nutzen, um 1,6 Millionen der hilfsbedürftigsten Menschen mit Nahrungsmitteln und sonstigem Lebensnotwendigem zu versorgen, und zwar in diesen neun Ländern: Afghanistan, Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Haiti, Kenia, Nordost-Nigeria, Somalia, Südsudan und der Jemen.
„Diese außergewöhnliche Spende der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage könnte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen“, betonte David Beasley, Exekutivdirektor des WFP. „Angesichts der Tatsache, dass Millionen von Menschen täglich hungern, arbeitet das Welternährungsprogramm mit Hochdruck an der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Hilfe und Hoffnung – und dieser lebensrettende Beitrag ermöglicht es uns, genau das zu tun.“
Während die weltweite Ernährungskrise Millionen von Menschen in den Hunger treibt, ist die Arbeit des WFP in Kooperation mit Regierungen und anderen Partnern für viele Menschen ein wichtiger Rettungsanker. In Somalia beispielsweise stockt das WFP die humanitäre Hilfe auf ein Rekordniveau auf, um eine drohende Hungersnot abzuwenden. Im Jemen hat die Nahrungsmittelhilfe des WFP mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes erreicht und den Hunger in Schach gehalten. Auch in Afghanistan sind Millionen von Familien auf die Hilfe der Organisation in den Bereichen Nahrungsmittelhilfe, ausreichende Ernährung und Existenzsicherung angewiesen.
„In dieser Zeit beispielloser globaler Not sind wir dankbar für die großzügige Spende der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, bekräftigte Segar. „Die Förderung durch den Privatsektor ist für unseren Auftrag von entscheidender Bedeutung, da sie es dem WFP ermöglicht, die Nahrungsmittelhilfe zu erhöhen und die Widerstandskraft der Menschen zu stärken, damit Familien in diesen schwierigen Zeiten Stabilität und Trost finden. Ich bin zuversichtlich, dass durch die Spende der Kirche auch andere dazu angeregt werden, sich unserer Bewegung zur Beendigung des weltweiten Hungers anzuschließen.“
Klamert ergänzte: „Wir nehmen diese großzügige Spende mit Dankbarkeit an und mit der festen Überzeugung, dass wir imstande sind, sie für die Bereitstellung von Nahrungsmitteln für die hilfsbedürftigsten Menschen zu verwenden, um sie in ihrer Not zu erreichen und sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien, damit sie überleben und Widerstandskraft aufbauen können.“
Derzeit ist die Zahl der Menschen, die von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen sind, auf einen Rekordwert von 345 Millionen gestiegen, wobei 50 Millionen am Rande einer Hungersnot stehen. Wenn nicht sofort gehandelt wird, sind bis Ende 2022 rund 60 Millionen Kinder von akuter Unterernährung bedroht. Die weltweiten Auswirkungen des Krieges in der Ukraine, die durch weit verbreitete Konflikte, extreme Wetterbedingungen und die sozioökonomischen Folgen der Coronapandemie noch verstärkt werden, treiben die ohnehin schon gefährdeten Menschen in äußerste Verzweiflung.
„Ich freue mich von ganzem Herzen für die Millionen unterernährter Kinder, denen diese Spende zugutekommen wird“, so Camille N. Johnson, Präsidentin der weltweiten Frauenhilfsvereinigung der Kirche. „Jesus hat ein großes Herz für Kinder. Er weint, wenn er sie hungern sieht. Und er freut sich über jede noch so kleine Anstrengung, ihnen zu helfen. Ein großes Dankeschön an das Welternährungsprogramm und an alle, die in irgendeiner Weise zu dieser Sache beitragen.“
Die Zusammenarbeit zwischen der Kirche Jesu Christi und dem WFP begann im Jahr 2014. David Beasley, Exekutivdirektor des WFP, besichtigte 2019 die Wohlfahrtseinrichtungen der Kirche in Salt Lake City. Die beiden Organisationen haben auch während der Coronapandemie zusammengearbeitet, um bei der Ernährung entstandene Lücken zu füllen.
Die Kirche Jesu Christi spendet jährlich rund 1 Milliarde Dollar für Bedürftige in aller Welt.
Das Welternährungsprogramm
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist die weltweit größte humanitäre Organisation, die in Notsituationen Leben rettet und Nahrungsmittelhilfe einsetzt, um Menschen, die unter Konflikten, Katastrophen und den Folgen des Klimawandels leiden, einen Weg zu mehr Frieden, Stabilität und Wohlstand zu bereiten.
Das World Food Program USA, eine Organisation mit Sitz in Washington, D.C., ist stolz darauf, die Mission des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen zu unterstützen, indem es amerikanische politische Entscheidungsträger, Unternehmen und Einzelpersonen mobilisiert, um die globale Bewegung zur Beendigung des Hungers voranzutreiben. Durch seine Initiative und seine Unterstützung trägt das World Food Program USA dazu bei, ein langjähriges amerikanisches Erbe fortzusetzen, nämlich bedürftige Familien auf der ganzen Welt mit Nahrung zu versorgen. Erfahren Sie mehr über die Ziele des World Food Program USA.
Der Humanitäre Dienst der Kirche Jesu Christi
Der Humanitäre Dienst der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lindert Leid, fördert die Eigenständigkeit und bietet Gelegenheiten für soziales Engagement. Er folgt der Ermahnung Jesu Christi, die Hungrigen zu speisen, den Durstigen zu trinken zu geben, die Fremden aufzunehmen, den Nackten Kleidung zu geben und die Kranken und Bedrängten zu besuchen.
Die humanitären Einsätze der Kirche werden durch die großzügigen Spenden und das ehrenamtliche Engagement von Mitgliedern sowie Freunden der Kirche ermöglicht. Mehr als 1 Million Arbeitstage werden jedes Jahr von freiwilligen Helfern zur Unterstützung von Wohlfahrtsinitiativen geleistet.
Die Kirche fördert Hilfs- und Entwicklungsprojekte in 195 Ländern und Territorien. Ihre Unterstützung kommt allen Menschen zugute – ungeachtet der Herkunft, Religionszugehörigkeit oder Staatsangehörigkeit. Die Hilfe basiert auf den Grundprinzipien der Eigenverantwortung, der Unterstützung durch die Gemeinschaft, der Eigenständigkeit und der Nachhaltigkeit.