Am 22. Mai hat der Präsidierende Bischof Gérald Caussé auf LDS.org einen Begleitartikel (nur auf Englisch verfügbar) zu seiner Ansprache veröffentlicht, die er vor Kurzem beim diesjährigen Symposium zur Geschichte der Kirche gehalten hat. Darin ging es um die Finanzierung des Glaubens – wie sich Geschäftliches und Religion überschneiden. In Verbindung mit Bischof Caussés Artikel und Ansprache werden nachfolgend die Zusammenhänge näher erläutert, was die Finanzen der Kirche betrifft.
Zu den Fragen und Antworten
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verfolgt einzig und allein das Ziel, alle Menschen einzuladen, zu Christus zu kommen. Die Kirche ist kein Finanzinstitut und nicht gewinnorientiert. Sie nutzt ihre Mittel, um ihre von Gott bestimmte Mission zu erfüllen. Die Kirche geht mit den Zehntengeldern und den großzügigen Spenden ihrer Mitglieder sorgsam um und hält sich dabei an die Grundsätze, die sie lehrt: Schulden vermeiden, einen Haushaltsplan einhalten und sich auf die Zukunft vorbereiten.
Da sich die Kirche über längere Zeit hinweg an bewährte Grundsätze für den Umgang mit Geld gehalten hat, hat sie sich von bescheidenen Anfängen zu einer weltweit tätigen Organisation entwickelt, die in der Lage ist, ihre göttliche Mission zu erfüllen. Dass sie derzeit verhältnismäßig wohlhabend ist, spiegelt lediglich den Glauben wieder, mit dem ihre Mitglieder das Gesetz des Zehnten befolgen. Sie lassen damit eine häufig wiederholte Verheißung des Herrn in ihrem Leben wahr werden: "Insofern ihr meine Gebote haltet, wird es euch wohl ergehen im Land." (Alma 9:13)
Die Kirche setzt ihre Mittel ein, um das Werk des Herrn zu vollbringen. Dazu gehören:
- die Verkündung der Botschaft Jesu Christi in aller Welt
- der Bau und die Instandhaltung von Gotteshäusern zur Stärkung des Einzelnen und des Gemeinwesens (in Pfählen, Distrikten, Gemeinden und Zweigen)
- humanitäre Hilfe sowie Wohlfahrts- und Notfallhilfe, um Leid zu lindern und Menschen zur Eigenständigkeit zu verhelfen
- die Förderung geistiger und weltlicher Bildung durch das Bildungswesen der Kirche (in Seminar, Institut, Universitäten und durch weitere Bildungsangebote)
- der Bau und der Betrieb von Tempeln und die Förderung der Familienforschung zur Stärkung der Familie
- die allgemeine Verwaltung der Kirche
Die Mittel, mit denen dieses Werk vollbracht wird, stammen hauptsächlich aus den Zehntengeldern der Mitglieder. Ein kleiner Teil der Gelder stammt aus Unternehmen, die von der Kirche betrieben werden.
BUDGET UND AUSGABEN
Der Rat für die Verwendung der Zehntengelder der Kirche besteht aus der Ersten Präsidentschaft, dem Kollegium der Zwölf Apostel und der Präsidierenden Bischofschaft. Zusammen legen sie die Richtlinien und Budgets fest, die konkret bei der Verwendung der Mittel der Kirche gelten, und sorgen dann für deren Beachtung (siehe LuB 120:1). In diesen Richtlinien kommen die folgenden Grundsätze zum Tragen:
- die Ausgaben übersteigen nicht die voraussichtlichen Einnahmen
- das Budget für die Betriebskosten nimmt nicht schneller zu als die zu erwartenden Zehntenzahlungen
Die Budgets für die Unternehmungen der Kirche werden einzeln genehmigt und die Gelder werden vom Budgetierungs- und Mittelbewilligungskomitee der Kirche, einem Unterkomitee des Rates für die Verwendung der Zehntengelder, zugewiesen. Außerdem beschäftigt die von allen anderen Abteilungen der Kirche unabhängige Buchprüfungsabteilung anerkannte Fachleute, um sicherzustellen, dass die Gelder der Kirche in Einklang mit den Richtlinien der Kirche und mit den üblichen Buchhaltungspraktiken verwaltet und verbucht werden.
RÜCKLAGEN DER KIRCHE
Die Mitglieder der Kirche werden dazu angehalten, "nach und nach finanzielle Rücklagen auf[zu]bauen, indem sie regelmäßig [einen Teil ihres Einkommens] sparen" (Vorsorge auf die Weise des Herrn - Kurzfassung der Anleitung für Führungsbeamte zum Thema Wohlfahrt, Broschüre, 2009, Seite 2). Die Kirche befolgt diesen Grundsatz auch, wenn sie selbst spart und investiert. Abgesehen von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern legt die Kirche jedes Jahr auch Geld für künftige Bedürfnisse zurück. Dieses Geld wird den Rücklagen der Kirche zugeführt, zu denen Aktien und Anleihen, steuerpflichtige Unternehmen, landwirtschaftliche Unternehmungen sowie Geschäfts- und Wohnimmobilien gehören. Auf die Geldanlagen kann in Zeiten der Not zugegriffen werden oder um den Bedürfnissen einer wachsenden, weltweiten Glaubensgemeinschaft gerecht zu werden, deren Mission es ist, allen Nationen das Evangelium zu verkünden und sich auf das Zweite Kommen Jesu Christi vorzubereiten (siehe Gérald Caussé, "In the Lord’s Way: The Spiritual Foundations of Church Financial Self-Reliance", Mormon Newsroom, 2. März 2018).
Einige Investitionen erfüllen einen zweifachen Zweck. Gordon B. Hinckley, der später Präsident der Kirche wurde, hat beispielsweise gesagt: "Wir dachten, gute Farmen stellen langfristig eine sichere Investition dar, durch die das Vermögen der Kirche bewahrt und sogar vermehrt werden kann, und stehen zugleich als landwirtschaftliches Reservoir zur Verfügung, sodass Menschen in Notzeiten ernährt werden können." (Siehe "The State of the Church", Ensign, Mai 1991, Seite 54.) Ein weiteres Beispiel ist die Beteiligung der Kirche an der Entwicklung der Innenstadt von Salt Lake City. Mit ihrer Investition in das City Creek Center (einem Einkaufszentrum, in dem sich neben Einzelhandelsgeschäften auch Wohnungen, Büroflächen und Parkhäuser befinden) hat die Kirche die Umgebung des Tempelplatzes aufgewertet und ihre Verbundenheit mit der Stadt Salt Lake City in Utah bekräftigt, wo sich ihr Hauptsitz befindet. Die Investition kurbelte während einer finanziellen Rezession die örtliche Wirtschaft an und lockte Besucher und Einwohner in die historische Innenstadt von Salt Lake City.
Die Rücklagen der Kirche werden von der Führung der Kirche überwacht und von professionellen Beratern verwaltet, wie es einem klugen und vernünftigen Umgang mit Kapitalanlagen und den heute dafür üblichen Grundsätzen entspricht. Letzten Endes kommen alle Gelder, die die Kirche mit ihren Investitionen einnimmt, ihrer Mission zugute, Menschen zu Christus zu führen.
KOMMERZIELLE UNTERNEHMEN
Die große Mehrheit der finanziellen Mittel der Kirche stammt zwar aus den Zehntengeldern und anderen Spenden ihrer Mitglieder, sie besitzt jedoch auch Geschäftsanteile, die ihr bei der Erfüllung ihrer Mission helfen.
"Die Geschäftsanteile", erklärte Präsident Gordon B. Hinckley, "die die Kirche heute besitzt, stammen im Grunde noch aus den Unternehmen, die in der Pionierzeit unserer Geschichte gegründet wurden, als wir abgeschieden in den Gebirgstälern im Westen Amerikas lebten."
Als Beispiel für Unternehmen der Kirche aus ihrer Anfangszeit führte Präsident Hinckley die Zuckerrübenindustrie, das Hotel Utah sowie Anteile an Medien und Handelsunternehmen an. "Die Kirche hat einige Immobilien in ihrem Besitz behalten", fuhr er fort, "insbesondere diejenigen, die an den Tempelplatz angrenzen. So kann sie dazu beitragen, die Schönheit und die Homogenität des Stadtkerns zu bewahren. Alle diese kommerziellen Unternehmen zahlen Steuern." Weiter merkte er an: "Das Gesamteinkommen dieser Wirtschaftsunternehmungen ist verhältnismäßig klein und würde das Werk nur für eine sehr kurze Zeitspanne aufrechterhalten können." ("Unternehmen in Kirchenbesitz", Evangeliumsthemen, topics.lds.org; siehe auch "Questions and Answers", Ensign, November 1985, Seite 49.)
STEUERN
Die Heiligen der Letzten Tage glauben daran, "dass es recht ist, … dem Gesetz zu gehorchen, es zu achten und für es einzutreten" (12. Glaubensartikel). Dementsprechend zahlen die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen Steuern und andere Abgaben an den Staat, wie es in den einzelnen Ländern, in denen die Kirche tätig ist, gesetzlich vorgeschrieben ist. In den Vereinigten Staaten, wo Kirchen und andere gemeinnützige Organisationen in der Regel keine Einkommenssteuer zahlen müssen, zahlt die Kirche Steuern für jegliches Einkommen, das sie mit gewinnorientierten Unternehmungen verdient, die regelmäßig durchgeführt werden und nicht in erheblichem Maße mit ihren steuerfreien Zwecken verbunden sind. Diejenigen der Kirche angegliederten Einrichtungen, die als gewinnorientierte Unternehmen organisiert sind, zahlen für ihren Reingewinn regelmäßig Körperschaftssteuer. Außerdem zahlen die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen Grundsteuer für Immobilien, die nicht für religiöse oder wohltätige Zwecke oder Bildungszwecke verwendet werden. Dazu gehören Steuern für unerschlossenes Land und Grundstücke, die sie zu Investitions- oder kommerziellen Zwecken besitzen. In Verbindung mit der Erschließung von Grundbesitz der Kirche zahlt diese dem Staat Gebühren, Abgaben und Steuern. Ferner zahlt die Kirche Arbeitgebersteuer und einbehaltene Lohnsteuer. Wo es vorgeschrieben ist, zahlen die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen auch Umsatz- und Verbrauchssteuer.
ZUM ABSCHLUSS
Gérald Caussé, Präsidierender Bischof, hat gesagt: "Wir sind die Kirche Jesu Christi, und diese Kirche verfolgt kein anderes Ziel als das, das der Herr selbst ihr vorgegeben hat. Dieses Ziel lautet, alle einzuladen, zu Christus zu kommen und in ihm vollkommen zu werden (siehe Moroni 10:32). Um dies zu erreichen, helfen wir den Mitgliedern, nach dem Evangelium Jesu Christi zu leben, wir sammeln Israel durch Missionsarbeit, sorgen für die Armen und Bedürftigen und ermöglichen die Erlösung der Verstorbenen durch den Bau von Tempeln und indem wir stellvertretend heilige Handlungen vollziehen." ("In the Lord’s Way: The Spiritual Foundations of Church Financial Self-Reliance", Mormon Newsroom, 2. März 2018).
- Wie verwendet die Kirche Zehntengelder und andere Mittel?
- Wozu braucht die Kirche finanzielle Mittel?
- Warum veröffentlicht die Kirche keine Angaben zu ihren Finanzen?
- Ist die Kirche reich?
- Zahlt die Kirche Steuern?
- Wie wird der Missbrauch von Geldern verhindert?
- Hat die Kirche Investitionsrücklagen?
- Was für Geldanlagen besitzt die Kirche?
- Hat die Kirche Geld in den Aktienmarkt investiert?
- Wie wählt die Kirche Aktien und Anleihen aus, in die sie investiert?
- Woher stammt das Geld für die Rücklagen der Kirche?
- Warum häuft die Kirche finanzielle Rücklagen an, wenn es derzeit so viel humanitäre Not auf der Welt gibt?
- Warum bittet die Kirche Mitglieder mit begrenzten Mitteln, zehn Prozent ihres Einkommens als Zehnten zu zahlen?
- Wie und wann werden die Rücklagen der Kirche verwendet?
Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wurde gegründet, um das Evangelium Jesu Christi zu verkünden und alle Menschen einzuladen, Christus zu folgen. Das ist ein umfangreiches Werk, das sich über die ganze Welt erstreckt und erhebliche Mittel erfordert. Die Kirche unterhält über 30.000 Gemeinden und Tausende von Versammlungsgebäuden, außerdem Arbeitsberatungsstellen, Vorratshäuser, Center für Familiengeschichte, Seminar- und Institutsgebäude, Schulen, Universitäten und weitere Bildungseinrichtungen sowie 159 Tempel rund um den Globus (wobei 30 weitere angekündigt sind oder sich im Bau befinden). Die Kirche hat in Hunderten von Missionen etwa 70.000 Missionare, die Missionsarbeit leisten, im Kirchendienst tätig sind oder eine humanitäre Mission erfüllen. Dieses Werk wächst nach wie vor, und das oft in Gebieten mit erheblichem materiellen Bedarf. Um dieses Werk zu vollbringen, hält sich die Kirche an die Finanzgrundsätze, die sie lehrt: Sie hält einen Haushaltsplan ein, vermeidet Schulden und spart und investiert für die Zukunft.
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F: Warum veröffentlicht die Kirche keine Angaben zu ihren Finanzen?
Die Kirche ist kein Finanzinstitut und kein kommerzielles Unternehmen. Sie verfolgt nur ein Ziel, nämlich das Evangelium zu verkünden und alle Menschen einzuladen, zu Christus zu kommen. Auch wenn die Kirche keine Einzelheiten zu ihren Finanzen veröffentlicht, so informiert sie die Allgemeinheit doch über die Grundsätze, die sie beim Umgang mit ihren Finanzen befolgt, über die finanziellen Kontrollinstrumente zum Schutz ihrer Gelder und über die Quelle und die Verwendung dieser Gelder. Außerdem stellt die Kirche alle gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu den Finanzen zur Verfügung.
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Manche Leute bezeichnen die Kirche gelegentlich als eine wohlhabende Organisation. Wie stark die Kirche ist, lässt sich jedoch nicht an ihren finanziellen Mitteln oder ihren Immobilien messen. Präsident Gordon B. Hinckley hat gesagt: "Alles in allem besteht der einzig wirkliche Reichtum der Kirche im Glauben der Mitglieder." ("The State of the Church", Seite 54.) Dass sie derzeit verhältnismäßig wohlhabend ist, spiegelt lediglich den Glauben wieder, mit dem ihre Mitglieder das Gesetz des Zehnten und andere Leitlinien befolgen, wie zum Beispiel eine vorausschauende Lebensweise oder Eigenständigkeit. Grundlage ist eine Verheißung des Herrn: "Insofern ihr meine Gebote haltet, wird es euch wohl ergehen im Land." Diese Verheißung kommt im Buch Mormon in 18 Versen vor, und die Mitglieder der Kirche sind überzeugt, dass sie auch heute noch gilt.
Manche Leute versuchen wohl auch, für die Kirche einen Geldwert auszurechnen, so wie man den Vermögensstand eines kommerziellen Unternehmens ausrechnet. Solche Vergleiche sind allerdings nicht haltbar. Beispielsweise müssen sich die Zweig- oder Verkaufsstellen eines Wirtschaftsunternehmens finanziell rechnen. Wenn die Kirche jedoch ein Gotteshaus baut, verschlingt das Gebäude Vermögenswerte und wird zu einer finanziellen Belastung, die von den Mitgliedern in aller Welt durch Spenden getragen werden muss. Das Gebäude kann nur solange instand gehalten, gewartet und genutzt werden und die Nebenkosten können nur solange beglichen werden, wie treue Mitglieder die Kirche unterstützen.
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Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zahlt alle gesetzlich vorgeschriebenen Steuern. Die Mitglieder der Kirche glauben daran, "dass es recht ist, … dem Gesetz zu gehorchen, es zu achten und für es einzutreten" (12. Glaubensartikel). Die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen zahlen weltweit dem jeweiligen Staat die üblichen Steuern und anderen Abgaben. In den Vereinigten Staaten, wo Kirchen und andere gemeinnützige Organisationen in der Regel keine Einkommenssteuer zahlen müssen, zahlt die Kirche Steuern für jegliches Einkommen, das sie mit gewinnorientierten Unternehmungen verdient, die regelmäßig durchgeführt werden und nicht in erheblichem Maße mit ihren steuerfreien Zwecken verbunden sind. Die der Kirche angegliederten Einrichtungen, die als gewinnorientierte Unternehmen organisiert sind, zahlen für ihren Reingewinn regelmäßig Körperschaftssteuer. Außerdem zahlen die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen Grundsteuer für Immobilien, die nicht für religiöse oder wohltätige Zwecke oder Bildungszwecke verwendet werden. Dazu gehören Steuern für unerschlossenes Land und Grundstücke, die sie zu Investitions- oder kommerziellen Zwecken besitzen. In Verbindung mit der Erschließung von Grundbesitz der Kirche zahlt diese dem Staat Gebühren, Abgaben und Steuern. Ferner zahlt die Kirche Arbeitgebersteuer und einbehaltene Lohnsteuer. Wo es vorgeschrieben ist, zahlen die Kirche und die ihr angegliederten Einrichtungen auch Umsatz- und Verbrauchssteuer.
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F: Wie wird der Missbrauch von Geldern verhindert?
Die Führer der Kirche sind sich durchaus bewusst, wie heilig die Mittel der Kirche sind, und achten sehr darauf, dass mit dem Zehnten und anderen Geldern klug umgegangen wird und dass diese vor Missbrauch geschützt werden. Wenn festgestellt wird, dass jemand heilige Zehntengelder oder andere Spenden veruntreut, wird der Betreffende Disziplinarmaßnahmen unterzogen.
Die Verwendung von Geldern der Kirche wird von der Ersten Präsidentschaft, dem Kollegium der Zwölf Apostel und der Präsidierenden Bischofschaft genehmigt. Diese führenden Brüder beraten sich und legen fest, wie die Gelder zu verwenden sind. Außerdem führen zertifizierte Fachleute regelmäßig Buchprüfungen durch, um sicherzustellen, dass die üblichen Grundsätze der Buchhaltung befolgt und die Richtlinien der Kirche eingehalten werden. Ferner werden vor Ort Buchprüfer berufen, in den Gemeinden und Zweigen regelmäßig Buchprüfungen durchzuführen und sich dabei an die ausführlichen Richtlinien und Verfahren der Kirche zu halten.
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F: Hat die Kirche Investitionsrücklagen? Was für Geldanlagen besitzt die Kirche?
Die Kirche hat eine Vielfalt von Rücklagen angehäuft, darunter Aktien und Anleihen, Anteile an steuerpflichtigen Unternehmen, Geschäfts- und Wohnimmobilien sowie landwirtschaftlich genutzte Grundstücke, um die derzeitigen und künftigen Unternehmungen der Kirche finanziell zu unterstützen. Diese Gelder werden einzig und allein zu dem Zweck investiert, die Mission der Kirche zu unterstützen, nämlich allen Nationen das Evangelium zu verkünden und sich auf das Zweite Kommen des Herrn vorzubereiten. Einige Investitionen der Kirche, wie zum Beispiel landwirtschaftliche Unternehmungen, tragen dazu bei, die Mittel der Kirche zu bewahren und zu erhöhen, können jedoch auch eingesetzt werden, um dringenden Bedürfnissen nachzukommen.
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F: Hat die Kirche Geld in den Aktienmarkt investiert?
Ja. Diese Gelder sind Teil der finanziellen Rücklagen, die es der Kirche ermöglichen, jedem Bedürfnis gerecht zu werden, auch wenn sie weiterhin wächst und rund um die Welt Programme durchführt. Die Kirche legt jedes Jahr einen Teil ihrer Gelder zurück, um zu sparen und zu investieren.
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F: Wie wählt die Kirche Aktien und Anleihen aus, in die sie investiert?
Die Kirche bemüht sich, mit diesen Mitteln sorgsam umzugehen, und lässt zertifizierte Fachleute Gelder der Kirche in ein breites und vielschichtiges Spektrum von Anlagen investieren. Professionelle Finanzberater wählen bestimmte Geldanlagen aus und verwalten sie.
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F: Woher stammt das Geld für die Rücklagen der Kirche?
Die große Mehrheit der Unternehmungen der Kirche wird mit den heiligen Zehntengeldern und anderen Spenden ihrer Mitglieder finanziert. Die Kirche bewegt sich im Rahmen ihrer Mittel und legt jedes Jahr einen Teil ihrer Gelder zurück. Die Kirche hält sich an die Finanzgrundsätze, die sie lehrt: Sie hält einen Haushaltsplan ein, vermeidet Schulden und spart und investiert für die Zukunft.
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Die Kirche hat in den letzten paar Jahren Milliarden Dollar ausgegeben, um Wohlfahrtsarbeit zu leisten und humanitären Bedürfnissen in aller Welt gerecht zu werden. Es ist zu erwarten, dass diese Bedürfnisse im Laufe der Zeit noch zunehmen werden. Die der Kirche angegliederten gewinnorientierten Einrichtungen beteiligen sich auch an einer Stiftung der Kirche, nämlich der "The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints Foundation". Diese fördert verschiedene wohltätige Zwecke. Die Mitglieder der Kirche opfern Zeit und Mittel, um eine Vielzahl von weiteren wohltätigen Projekten zu unterstützen. Dies gehört zur göttlichen Mission der Kirche.
Abgesehen von den humanitären Bemühungen und der Wohlfahrtsarbeit dienen die finanziellen Rücklagen der Kirche auch ihrem künftigen Wachstum, denn die Prophezeiung soll in Erfüllung gehen, dass das Evangelium Jesu Christi verkündet und die Kirche in allen Nationen der Erde aufgerichtet wird, bis der Erretter zurückkehrt. Die stets zunehmenden finanziellen Mittel werden benötigt, um die Botschaft Jesu Christi in der ganzen Welt zu verkünden und immer mehr Tempel und Gemeindehäuser zu bauen und in Betrieb zu nehmen. Außerdem sollen Menschen durch Bildung und auf anderem Wege aus der Armut befreit werden und eigenständig werden.
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Die Mitglieder der Kirche glauben, dass Gott geistige und materielle Segnungen demjenigen verheißt und gewährt, der seine Gebote befolgt – wozu auch das Gebot des Zehnten gehört. Der Zehnte ist ein geistiger Grundsatz. Auf diese Weise finanziert der Herr seine Kirche. Der Kirche liegt sehr viel daran, dass Menschen sich aus der Armut befreien. Sie wendet erhebliche Mittel für Bildung, humanitäre Arbeit und Wohlfahrtsarbeit auf. Das Ziel ist, jedem Einzelnen zu Eigenständigkeit zu verhelfen. Den vollen Zehnten zu zahlen ist ein Akt des Glaubens und beweist Gehorsam gegenüber Gottes Geboten. Diejenigen, die sich dafür entscheiden, den Zehnten zu zahlen, bezeugen oft, dass sie dafür gesegnet worden sind.
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F: Wie und wann werden die Rücklagen der Kirche verwendet?
In der Vergangenheit wurden Rücklagen dafür verwendet, den Weiterbetrieb der Kirche zu gewährleisten, wenn ihr Wachstum höheren Bedarf auslöste oder wenn die Mittel knapp waren.
Rücklagen sichern die Zukunft. Die finanziellen Rücklagen der Kirche bieten die Gewähr, dass Mittel vorhanden sind, und dienen somit ihrem künftigen Wachstum, denn die Prophezeiung soll in Erfüllung gehen, dass das Evangelium Jesu Christi verkündet und die Kirche in allen Nationen der Erde aufgerichtet wird, bis der Erretter zurückkehrt. Es ist zu erwarten, dass die Kirche noch weitere Gemeindehäuser und Tempel bauen wird. Auch die Wohlfahrtsarbeit und die humanitäre Arbeit werden weiterhin zunehmen. Die Missionsarbeit, das Bildungsangebot und andere Programme, die Menschen in aller Welt zugute kommen, werden zusätzliche Mittel erfordern. Ganz gleich, ob Gelder der Kirche aus Rücklagen oder direkt aus dem Zehnten der Mitglieder stammen: Sie alle werden einzig und allein für den Zweck verwendet, die Mission der Kirche zu unterstützen. Dies ist der einzige Grund für die Bildung von Rücklagen.
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